Kapitel 51

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Maxime Conners
by MusicalGirl200

Nach und nach erholte ich mich immer besser von meiner Verletzung. Dabei hatte auch sehr Sophies Trank geholfen. Und meine Versetzung klappte auch nicht, aber das war nicht weiter schlimm. Ich wollte Bastians Partnerin bleiben, vor allem jetzt, wo ich eine ganz neue Seite von ihm kennenlernte.

Er hatte sich rührend um mich gekümmert. Für die Arbeit war ich noch krankgeschrieben und Bastian begleitete mich gerade mit in meine Wohnung, wo er sich neugierig umsah. „Willst du einen Kaffee?", erkundigte ich mich dann bei ihm lächelnd.

"Gerne", antwortete Bastian mir und ich begann den Kaffee mit meiner Magie zuzubereiten. Wir setzten uns im Wohnzimmer hin, wo wir begannen den Kaffee zu trinken. Zunächst war es etwas still zwischen uns, bis Bastian es war, der die Ruhe durchbrach.

"Ich bin froh, dass die Versetzung nicht geklappt hat", meinte er und ich sah ihn mit großen Augen an. Er kratzte sich etwas verlegen am Kopf. Erstaunt sah ich Bastian weiter an. Ich hätte nicht gedacht, dass er das so offen vor mir sagen würde. Aber es bedeutete mir viel. Und damit er sich nicht so verlegen fühlte, lächelte ich ihm zu und nahm seine Hand, um sie fest zu drücken.

„Ja, ich auch", meinte ich und tatsächlich lächelte er. Es war schön, dass er das nun öfters tat. Es stand ihm nämlich gut. „Sieht wohl so aus, als wäre ich also doch nicht so eine üble Partnerin", scherzte ich etwas und tatsächlich lachte Bastian. Er hatte ein wirklich schönes Lachen.

"Nein, du bist keine üble Partnerin. Wirklich nicht. Und ich denke ich muss mich bei dir entschuldigen. Es tut mir leid, wie ich zu dir gewesen bin", erklärte er mir nun weiter und entschuldigte sich sogar.

"Als meine Hexe Miranda gestorben ist, hat sie eine große Leere hinterlassen. Ich verbringe so wenig Zeit wie möglich in meinen Haus, weil mich dort alles an sie erinnert. Und obwohl es schon Jahre her ist, kann ich in unserem Bett nicht schlafen. Ich schlafe auf der Couch im Wohnzimmer.

Seit ihrem Tod, versuche ich so viele Gargoyles wie möglich zur Strecke zu bringen. Irgendwie hoffte ich, dass das den Schmerz etwas lindern würde oder das es vielleicht sogar einer schafft mich zu töten, damit ich wieder bei ihr sein kann. Ich habe in meiner Aufgabe versagt und habe sie nicht beschützen können, Maxime. Und ich hatte Angst, dass ich dich auch nicht beschützen kann.

Ich konnte niemanden mehr an mich ran lassen. Meine Freunde nicht, niemanden. Es hätte einfach zu weh getan", erklärte Bastian nun völlig ehrlich. Mitfühlend sah ich Bastian an. Das war wirklich eine traurige Geschichte. Aber Bastian durfte sich nicht für alles verantwortlich machen. Das würde Miranda auch nicht wollen. Sie würde wollen, dass er weitermachte.

Ich konnte schließlich nicht anders und umarmte Bastian vorsichtig. „Es tut mir leid, was du durchmachen musstest. So ein Verlust ist schrecklich. Aber dich trifft keine Schuld Bastian. Das würde dir auch Miranda sagen. Sie würde wollen, dass du weiterlebst. Sie wird genauso in deinem Herzen weiterleben.

Und der Schmerz wird erst vergehen, wenn du wieder zulässt, dass jemand für dich da ist, das du nicht mehr alleine bist. Du bist ein guter Mann mit einem guten Herzen. Das solltest du vor der Welt nicht verstecken", erklärte ich meinem Partner und hielt ihn noch etwas fest. Vielleicht brauchte er das gerade. Bastian erwidert sie sogar. Das war schön.

Langsam lösten Bastian und ich uns wieder und ich lächelte ihn an. Er lächelte ebenso. „Es ist schön, dass du wieder dein Lächeln gefunden hast. Du hast nämlich ein schönes und aufrichtiges Lächeln", erklärte ich Bastian. Wurde er da etwas verlegen? Das war süß.

„Weißt du was? Ich zeige dir, dass es noch so viel in deinem Leben gibt, was es lebenswert macht und wenn ich wieder richtig fit bin, bringen wir die bösen Buben hinter Gitter", scherzte ich etwas und trank einen Schluck Kaffee. Bastian musste tatsächlich leise lachen. „Wolltest du eigentlich immer Polizistin werden? Was haben deine Eltern eigentlich zu deiner Berufswahl gesagt?", erkundigte er sich bei mir.

Es freute mich wirklich sehr, dass Bastian sich für mein Leben interessierte. „Irgendwie schon. Ich habe mir nie etwas von jemanden sagen lassen und habe schon früh mit Kampfsport begonnen. Ob du es glaubst oder nicht ich bin wirklich gut im Fechten.

Und meine Eltern, also das war eher unschön. Mein Vater war davon überhaupt nicht begeistert. Er hat mich immer als lebensmüde hingestellt und meine Mutter hat ihm dabei jedesmal zugestimmt. Aber ich wusste, was ich wollte und habe es dann dennoch durchgezogen. Hätte ich es nicht getan, hätte ich es sicherlich bereut", erzählte ich meinem Partner ehrlich. „Und das du angeschossen wurdest, ändert deine Meinung nicht? Du hättest immerhin sterben können", fragte er mich.

Ich lächelte Bastian sanft an und drückte seine Hand, ehe ich den Kopf schüttelte. „Nein, das tut es nicht. Es ist nämlich genau das, was ich immer hatte machen wollen. Menschen zu beschützen und für recht und Ordnung zu sorgen.

Das ist es was ich bin. Es macht mich glücklich zu helfen. Sterben können wir leider jeden Tag, man fällt die Treppe runter und bricht sich das Genick oder man wird überfahren. Aber davon darf man sich nicht dass Leben bestimmen lassen. Und so ein Erlebnis schüchtert mich nicht ein, sondern macht mich stärker", erklärte ich Bastian meine Sicht der Dinge.

Sanft lächelte ich ihn an und hielt weiter seine Hand. „Ich weiß, ich kann vielleicht manchmal als Partnerin auch anstrengend sein, aber ich hoffe sehr, dass du damit klar kommst und ich dich nicht verscheuche", meinte ich zu ihm.

Bastians Augen wurden plötzlich riesig. Ich lächelte weiter und eine Haarsträhne war mir dabei in die Stirn gefallen. „Ich glaube ich hätte keinen besseren Partner als dich finden können, Maxime", entgegnete Bastian mir leise während er mir die Strähne nach hinten strich und plötzlich war da etwas zwischen uns. Dann kamen wir uns langsam immer näher und Bastian legte seine Lippen auf meine.

Es war gewesen, als hätten uns Magnete zueinander gezogen und dann begannen wir uns zu küssen und es fühlte sich wundervoll an, wie sich unsere Lippen dabei im Einklang bewegten. Es war perfekt und ich hätte niemals erwartet, dass wir uns so näher kommen würden. Aber es war wunderschön und mir gefiel es, dass der wahre Bastian wieder zurück war und ich freute mich schon sehr ihn kennen zu lernen.

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt