Kapitel 34 - Klopf Klopf

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Ethan

Ich öffne meine Augen und sofort bekomme ich diesen wunderbaren Duft in die Nase. Es riecht nach ihr... Nach El. Mit einem zufriedenen Lächeln drehe ich mich um wobei ich auf meinem nackten Oberkörper eine weitere Person spüren kann. Ich lege meinen verschlafenen Arm um ihren Körper und drücke sie ein wenig näher an mich.

Unfassbar. Vor einigen Wochen konnten wir uns nicht einmal richtig ausstehen und jetzt fühle ich mich noch mehr mit ihr verbunden, als jemals zuvor. Doch wie lange sollte es so mit uns weitergehen? Ich konnte Josh nichts über mein Verhältnis mit seiner Schwester erzählen. Wie auch? Er würde mich in kleine Stücke zerhacken und irgendwo neben dem Müll vergraben­.

Ich schüttle den Gedanken von mir. Das hier und jetzt war viel zu schön um jetzt an so etwas zu denken. Sie zur Gänze ausfüllen zu können war ein berauschendes Gefühl. Sie ist so eng, dass ich mich zusammenreißen musste. Etwas, dass ich gerne wiederholen würde, wenn sie es ebenfalls möchte.

»Guten Morgen.«, raune ich in ihr Ohr, während ich ihren Nacken hinab küsse.

»Morgen.« Sie dreht sich zu mir um und gibt mir einen Kuss auf die Lippen bevor sie sich aufrichtet und ihre Gliedmaßen in die Lüfte streckt.

Ihre Haare sind ein wenig verstrubbelt als sie aufsteht. Mein Blick umfasst ihren Körper. Sie trägt abgesehen, von ihrem Slip, nur mein altes Shirt, dass gerade mal so die Hälfte ihres süßen Hinterns bedeckt. Ich stehe auf um uns beiden Frühstück zu machen.

Als ich gerade anfange, klingelt mein Handy und ein mulmiges Gefühl schleicht sich in meine Magengrube. Ich werde nervös und bereue schlagartig alles was ich getan habe.

»Morgen Josh. Was gibt's Kumpel?« Ich zwicke mein Handy zwischen meinem Ohr und meiner Schulter ein um dennoch mein Frühstücksvorhaben weiterzuverfolgen.

»Kommst du heute vorbei? Wir wollen zuerst ein wenig im Zimmer chillen und anschließend Baseball spielen. Oh! Und ich muss dir unbedingt was zeigen! Das glaubst du mir nie!« Lachte er mir ins Ohr.

»Klingt gut! Ich esse noch schnell was, dann komm ich vorbei.« Damit lege ich auf und konzentriere mich wieder auf das Wesentliche.

»Wer war das?«, höre ich es hinter mir. Ich spüre, wie ihre zarten Lippen meinen Nacken berühren und ihre zierlichen Arme meinen Körper umschließen.

»Dein Bruder.« Ich grinse, da es sich beinahe ein wenig irrsinnig anhört. Sie lässt mich los wodurch ich mich umdrehe. Mit besorgtem Gesicht starrt sie zu Boden.

»Alles gut, El. Er will sich nur mit mir bei euch zu Hause treffen und dann gehen wir später mit den Jungs noch Baseball spielen. Kein Ding also.« Ich gebe ihr erneut einen Kuss auf die Stirn. Es wirkt so als würde sie das ein wenig beruhigen. Sanft nickt sie.

»Okay.« Es ist beinahe unhörbar, wie ein flüstern.

»Hier. Iss etwas.«, schlage ich ihr vor. El, kann nicht wiederstehen. Gemeinsam frühstücken wir in Ruhe bevor wir uns auf den Weg machen.

Kurz bevor wir in ihre Einfahrt hineinfahren, bleibe ich am Straßenrand stehen.

»Was ist los?«, fragt sie bevor sie ein Gedankenblitz erwischt.

»Tut mir so leid, El.« Ich umfasse mit meiner Hand seitlich ihren Hals. Ich drücke sie ein wenig zu mir wodurch sich unsere Lippen berühren und wir von einem Abschiedskuss in eine Knutscherei schlittern. Als ich einen kurzen klaren Gedanken fassen kann, lasse ich von ihr ab.

»Ich muss los.« In meiner Stimme ist die Enttäuschung darüber sie zu verlassen eindeutig zu erkennen. Zwar weiß ich, dass ich sie gleich wiedersehen werde, dennoch tut es weh sie gehen zu lassen.

Love El   [Teil 1/3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt