Kapitel 4

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Bei Elisabeth:

,,Elisabeth? Elisabeth, hörst du mir überhaupt zu!?'' Erschrocken wachte ich aus meinem Tagtraum auf als Miss Pascal, meine Tante, mit der flachen Hand auf den Tisch schlug.
,,Was? Wo? Wie?" Ich sah mich um.
,,Kannst du meine Frage bitte beantworten?" Sie deutete auf die Tafel, doch ich stand nur auf drückte meiner Tante einen kurzen Kuss auf die Wange und Verabschiedete mich mit einem kurzen:,,Hab leider nicht zugehört, bis später!" Dann verschwand ich als Wolf in der von Schnee bedeckten Landschaft Alaskas. Ich liebte es durch den Schnee und generell einfach ungebremst durch die Landschaft zu laufen. Ich steuerte auf einen hohen Berg zu wo ich glücklich stehen blieb. Laut heulte ich. Es war so ein befreiendes Gefühl! Auf dem Weg nach unten blieb ich stehen und prüfte die Luft wachsam. Fremde Wölfe! In meinem Gebiet! Laut knurrte ich und lief in die Richtung von wo der fremde Geruch kam. Vor zwei Wölfen blieb ich stehen. Es waren ein dunkelbrauner männlicher und ein schwarzer, ebenfalls männlicher Wolf. Der schwarze war wirklich sehr groß, trotzdem war ich um einiges größer mit meinen 2,00m. Als Mensch hatte ich jedoch eine durchschnittliche Größe. Meine Haare waren rot und meine Augen smaragtgrün. Als Wolf jedoch, war mein Fell rot-braun mit schwarz und weiß. Meine Augen rot.
,,Was wollt ihr!?" Knurrte ich die beiden an.

Bei Noah
Ich machte mich heute etwas langsamer als sonst fertig, schlurfte in die Küche, aß etwas und war pünktlich bei der Schule. Herr Larsen sah heute im Unterricht andauernd zu mir, aber ich würdigte ihn keinen Blick. Später in der Pause stand ich gedankenverloren auf dem Schulhof als Herr Larsen auf mich zu steuerte. Ich wollte weg gehen, aber er hielt mich am Arm fest:,,Noah, wie geht es dir?" Fragte er sanft.
,,Mir geht's super! Danke!" Knurrte ich ihn etwas an und verschwand dann schlecht gelaunt. Bryan, Marco und Kilian kamen mir entgegen. Die drei nervten und ärgerten mich schon länger, sonst machte mir es nichts aus, doch heute blieb ich stehen als sie mich Ansprachen und sah sie finster an.
,,Oh, Sieh einer mal an! Das Adoptivkind das keine Eltern hat wird wütend!" Rief Bryan und fand sich kurz darauf an der Wand wieder, denn ich drückte ihn kräftig dagegen:,,Sag das noch einmal und du bist tot!" Knurrte ich ihn an, er schaute mich nur ängstlich an. Die anderen beiden wollten mich von ihm weg ziehen, vergebens. Ich schlug sie weg als wären sie nichts.
,,Noah! Hör auf!" Herr Larsen kam angerannt und nahm mich zur Seite, gegen ihn hatte ich keine Chance. Er zog mich in ein lehres Klassenzimmer wo er mich an die Wand drückte. Ich versuchte mich zu befreien, schaffte es aber nicht.
,,Sieh dich an!" Knurrte er und schob mich vor den Spiegel. Meine Pupillen waren schwarz und meine Adern an Hangelenk und Hals waren ebenfalls schwarz. Erschrocken trat ich zurück:,,W...was?"
,,Ich glaube es hat niemand gesehen, aber du solltest vorsichtiger sein."
,,Was war das ebend?"
,,Ich weiß nicht ganz. Irgendwas hat dafür gesorgt das deine Kraft wieder kehrt." Sagte er nachdenklich:,,Hast du den Schleim abbekommen?"
,,Ja, wieso?"
,,Du hast es überlebt. Gratuliere. Jedoch habe ich keine Ahnung was es für Auswirkungen hat. Möglicherweise hast du nicht nur deine Kräfte wieder bekommen, sondern wirst auch langsam auf die dunkle Seite gezogen."
,,Was kann ich dagegen tun?"
,,Naja, da hilft nur Training."
,,Und wo bekomm ich das?" Herr Larsen sah mich nun direkt an:,,Bei uns Wölfen."

Wir machten uns auf den Weg. Gingen tief in den Wald, tiefer als ich je gegangen war und das sollte schon wirklich was heißen. Nach einiger Zeit kamen wir an einem großen Haus an. Es war aus Backstein gebaut, hatte große Fenster und war einfach unglaublich! Herr Larsen betrat das Haus und ich folgte ihm. Darin liefen Menschen die wahrscheinlich auch Gestaltwandler waren und Wölfe rum. Ein großer Mann kam auf uns zu:,,Moin Charlie!"
,,Schön dich zu sehen Otmar." Ich musste mir ein grinsen verkneifen. Das Herr Larsen Charlie hieß wusste ich bereits, aber der Name Otmar? Das war irgendwie lustig.
,,Ist unser Neuankömmling aus Alaska schon da?" Fragte Herr Larsen und Otmar nickte:,,Sie wartet in deinem Büro." Wir gingen weiter und betraten einen Raum, vermutlich das Büro von Herr Larsen, als er die Tür öffnete stand dort ein Mädchen mit dem Rücken zu uns, als sie uns hörte drehte sie sich um.

Das Bild oben ist Elisabeth

Guardians - Im Bann des Schattens Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt