Nachhilfe Klappe die Dritte

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"Das "must" muss vor das "have", ansonsten ist das ein super Satz.", lobe ich meinen Schüler bei unserer 4. Stunde am Donnerstag. "Sind wir dann für heute fertig?", fragt er und legt seinen Stift hin. Ich nicke nachdenklich. "Die Winterprüfungen sind in 2 Wochen. Ich denke bis dahin sollten wir alles schaffen, wenn wir bei dem Tempo bleiben." "Das ist gut.", gab er zurück und lehnte sich gegen mein Bett. Er redet nicht wirklich mehr als vorher, aber er wirkt nicht mehr ganz so angespannt neben mir. Ich fühle mich auch etwas lockerer. "Darf ich dich nochmal auf das Managerding ansprechen?", frage ich vorsichtig. Ushijima atmete einmal hörbar aus und sah mich dann bestimmt an. "Ich denke, mittlerweile weiß ich eine ganze Menge über Volleyball und auch über den Club und eure Positionen. Wenn du jetzt noch mit eurem Trainer reden würdest, könnte ich versuchen mich einzutragen. Langsam muss ich das auch. Gestern hat unser Klassenlehrer mich gefragt, wieso ich noch keinen Club habe.", gab ich zu. "Und wieso hast du noch keinen Club?", wollt der Riese wissen. Ich zog meine Beine an die Brust und legte meinen Kopf darauf. "Weil ich in den Volleyballclub will.", antwortete ich. "Wieso willst du das?", hakte er nach. Ich sah ihn nicht an. Um Satori näherzukommen, kann ich wohl kaum sagen. "Ich finde einfach interessant, wie sehr ihr diesen Sport liebt. Ich meine, du nimmst extra Nachhilfe, um dein Team zu unterstützen. Ich hätte auch gerne so eine Leidenschaft. Je mehr ich über den Sport erfahre, desto mehr will ich Teil davon sein.", eine Aussage, die nicht mal gelogen war. Ich habe nur ein bisschen was ausgelassen. "Hmm.", war alles, was ich von ihm bekam. Dann stand er auf und verabschiedete sich wie immer. Das lief doch schonmal besser als unsere letzte Unterhaltung. Wenn ich Samstag das Spiel sehe, weiß ich bestimmt noch viel mehr und kann mich doch noch etwas beim Trainer einschleimen. Ich will Manager werden! Auf keinen Fall gehe ich nochmal in den langweiligen Kunstunterricht. 

"Ihr wollt nicht gehen?", frage ich Akiko und Yasu enttäuscht als wir uns nach der Schule im Café treffen. "Ne, tut uns leid. Wir haben echt kein Bock auf die Aufmerksamkeit und so.", gab Yasu zu. "Willst du Eita nicht spielen sehen?", frage ich Akiko. Sie sah mich bedrückt an. "Doch, natürlich, aber Yasu hat recht. Wenn wir den Jungs näher kommen, gibt das nur Probleme." Ich konnte nicht fassen, was für eine Angst die Zwei haben. Aber ich wollte sie auch nicht unnötig überreden. "Ja, ist gut. Wärt ihr böse, wenn ich trotzdem gehe?", frage ich. Yasu schüttelt ihren Kopf und nimmt einen Schluck von ihrer Limo. Akiko sah mich verständnisvoll an. "Wir finden es echt cool, dass du da so ... wie soll man sagen. Hinterher bist und machst, was du willst. Wir stehen absolut hinter dir! Aber zieh uns da bitte nicht mit rein. Den Stress ist uns das echt nicht wert, weißt du. Das ist auch gar nichts gegen dich oder die Jungs. Aber ich bekomme schon Angstschweiß, wenn ich einen von ihnen im Flur sehe und hoffe sie sprechen mich nicht an." Von der Aussage mussten wir alle ein bisschen lachen. "Ich verstehe euch ja auch. Wenn ihr allerdings was dagegen habt, sagt es mir bitte. Dann überlege ich nochmal, ob ich nicht doch besser Abstand halte.", lächelte ich die Beiden an. Ich werde meine ersten Freundinnen in Japan nicht für einen Jungen aufs Spiel setzen. Auch nicht für ein ganzes Team von Jungs. "Ihr seid wirklich niedlich.", lachte Yasu. "Vielleicht nehmen wir das alle etwas zu ernst?", wollte sie wissen. Es wurde kurz ruhig. "Sollten wir doch hin?", will Akiko wissen. "Das hast du jetzt gesagt.", gab unsere andere Freundin zurück. Akiko stütze ihren Kopf auf ihre Hände und seufzte laut. "Vielleicht kommen wir ganz casual midgame herum und schauen ein bisschen zu? Ganz unauffällig. Das macht doch nichts ...", dachte sie laut. Yasu nippte nochmal an ihrer Limo. "Dann bin ich überstimmt? Ihr beide wollt hin?", will sie wissen. Ich und Akiko sahen uns kurz an. "Nur ein bisschen?", fragt die kleinere nochmal mit gefalteten Händen. Yasu atmete einmal tief ein. "Na gut, dann gehen wir einmal KURZ zum Ende hin." Akiko und ich lächelten breit und nickten uns zu. 

>> "Du hast die Drei eingeladen?", wollte Eita von Satori wissen. "Ja und so wies aussieht kommt Akiko auch~", stachelte er leicht. Eita wurde etwas rot. "Als würde mich das interessieren. Ushijima, was hälst du davon?", will der Junge von seinem Captain wissen. "Er hat sie doch auch schon zum Karaoke eingeladen.", stimmte Kenjiro jetzt ein. "Und? War doch ein lustiger Abend, aber warte! Das kannst du ja gar nicht wissen, denn du wolltest nicht mit.", sagte Satori gespielt genervt. Kenjiro wurde still. "Wusstet ihr das Himiko unser Manager werden will?", fragte Ushijima trocken, als er sich weiter umzog. Alles pausierte und die Jungs sahen ihn verwirrt an. "Reina? Das ist eine überraschung.", meinte Eita. "Das erklärt wieso ich sie mit den ganzen Volleyballbüchern gesehen habe.", erklärte Kenjiro seinem Team. "Ich finde das gut, wir brauchen einen Manager.", gab Reon zu verstehen, der sich meistens um diese Angelegenheiten kümmerte. "Die Kleine hat es dir ja ganz schön angetan, was Ushiwaka?.", stachelte Tendo den Riesen an. Ujishima zog sich seine Schuluniform an. "Ich mag sie nicht besonders, aber sie ist sehr schlau und fleißig.", machte er deutlich. Satori sah ihn verwirrt an. "Oho, ich wusste nichtmal das du Gefühle gegenüber einem Mädchen haben kannst. Und dann auch noch negative. Damit lässt sich sicher was anfangen.", grinste er in sich hinein. "Also stört es dich das sie morgen kommt oder nicht?", hakte Kenjiro nach. Ushiwaka verließ schweigend den Raum.

"Ich finde immer noch, sie wäre eine gute Managerin.", erklärte Reon. Goshiki stimmte ihm zu und auch Hayato war nicht abgeneigt. "Alle Teams haben eine Managerin, nur wir nicht.", sagte Tendo enttäuscht mit einem lauten Seufzer und ließ die Schultern hängen. <<

StudyBuddy (Eine Shiratorizawa FF mit OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt