Kapitel 1

30 3 1
                                    

Es war schon dunkel als ein Ruf von unten ertönte. „Harry ist wieder da!" hörte ich jemanden kreischen. Wahrscheinlich war es Hermine oder Molly. Mit Hermine kam ich eigentlich ganz gut klar, deshalb konnte ich es nicht verstehen wieso sie sich mit jemandem wie meinem Abschaum von "Patencousin" abgab. Wir waren nicht verwandt. Das stand fest, ich wollte sicher nicht mit dem egoistischen und psychopatischen Harry Potter befreundet sein. Okay, vielleicht war psychopatischen übertrieben, aber trotzdem konnte ich ihn nicht ausstehen. Mit einem seufzten versuchte ich den Krach von unten zu ignorieren und mich wieder auf meine Noten zu konzentrieren. Dad würde mich anschreien, wenn ich jetzt spielte, Harry soll ja nicht gestört werden, aber es war mir relativ gleichgültig. Ich legte meine Hände behutsam auf die Tasten und fing an den Anfang von Solas zu spielen. Es war mein Lieblingslied, das Einzige, was mir im Haus des Ordens des Phönix Spaß machte. Es klopfte als ich gerade die zweite Seite umblättern wollte. Ich hob meine Finger von der Tastatur und blickte zur Tür, die sich geöffnet hatte. „Yin. Es gibt Abendessen." Sagte Lupin und lächelte mir zu. Ich nickte nur und stand auf. „Ich zieh mir vorher noch was anderes an okay?" fragte ich ihn. Er nickte kurz und schloss meine Zimmertür wieder. Ich stapfte zu meinem Kleiderschrank und nahm einen Pullover raus, den ich mir überzog. Mit griesgrämiger Miene ging ich nach unten und erwartete von meinem Vater angemeckert zu werden. Natürlich war er meinen Erwartungen gerecht und als ich den ersten Schritt in die Küche trat fragte er: „Wieso hast du schon wieder gespielt Yin? Kannst du es nicht einmal lassen, wenn Gäste da sind." Trotzig hob ich mein Kinn und blickte ihm geradewegs in die Augen. „Nein, Vater." Er seufzte nur und fing an sich wieder mit Harry zu unterhalten der mir Blicke zuwarf, die ich nicht deuten konnte. Ich war es gewohnt ignoriert zu werden, wenn es um Harry ging, deshalb überraschte es mich heute besonders das meinen Vater mich ansprach. „Yin, du hast einen Brief bekommen. Von Hogwarts." Ich riss die Augen vor Überraschung auf. „Was?" japste ich. „Das kann nicht sein!" meine eben noch dagewesene Überraschung verwandelte sich in Wut. „Ich will nicht nach Hogwarts. Ich habe doch mit Dumbledore gesprochen. Er meint es ist okay, wenn ich nicht gehe." Fügte ich hinzu. „Bist du eine Squip?" warf Harry ein. „NEI-nein!" fasst hätte ich ihn angeschrien, doch dann wäre ich wohl endgültig rausgeflogen. „Ich bin eine Hexe." Sagte ich mit Nachdruck und blickte ihn wütend an. „Hör zu Yin, Yang hätte es bestimmt..." weiter konnte mein Vater nicht mehr reden. Schon war ich aufgesprungen und schrie „WAGE ES NICHT SEINEN NAMEN AUSZUSPRECHEN!" hinterher, bevor ich die Treppen hochlief und in meinem Zimmer verschwand. Heiße Tränen liefen mir über das Gesicht so wie jedes Mal, wenn jemand Yangs Namen erwähnte. Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen und schluchzte in mein Kissen hinein. Wie sehr ich Yang doch vermisste. Es war alles nur Sirius schuld, das mein Zwillingsbruder tot war und das meine eigene Mutter uns verlassen hatte. Das war alles nur die Schuld von meinem Vater und ich war so wütend darüber. Gerade als ich mich ausziehen wollte um mich schlafen zulegen hörte ich wie etwas unter meine Tür geschoben wurde. Es war ein Brief. Beim genaueren Hinsehen wusste ich das es der Brief war. Mein Hogwarts Brief. Ich hatte nie einen erhalten, da es Dumbledore sicherer hielt mich als Tochter vom Massenmörder Sirius Black nicht an die Schule zulassen, da die anderen Kinder sonst Angst vor mir hätten. Und ich selbst wollte auch nicht nach Hogwarts. Doch jetzt mit fast 15 wollte er mich doch an die Schule gehen lassen, warum auch immer. Seufzend schlitzte ich mit meinem Fingernagel den Briefumschlag auf und mir fielen 3 Pergamentblätter entgegen.

Malfoy und BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt