Die Kopfhörer auf
Musik an
Die Welt um mich herum verschwimmt
Meine Gedanken verstummen
Die Erde dreht sich weiter
Doch für einen Moment
scheint meine still zu stehen
Ich schließe meine Augen
Ich spüre denn bass
Ein beruhigendes kribbeln in meinem Körper
Ich atme auf
Endlich eine pause
Ich laufe durch die Menschenmassen
Wohin ich blicke überall Menschen
Dann tief in mir
Meine Gefühle
durch den bass geweckt
brechen sie aus ihrem käfig
eine welle der Gefühle
ich breche innerlich zusammen
doch ihr seht es nicht
tränen übersät
und schreie die keiner hört
ich verliere den Fokus
irre ziellos durch die Straßen
meine Augen brennen
ich nehme die Kopfhörer ab
meine Gedanken erwachen
die Welt um mich herum
laut um schrill
meine Gefühle wieder weg gesperrt
setze ich die Maske wieder auf
doch mit jedem Tag
wird es schwerer die Maske zu erhalten
eines Tages wenn sie kaputt ist
wird mein Herz den Kampf verloren haben
den Wunsch nach nähe
nach ein wenig glück und Akzeptanz
wird es aufgegeben haben
mein Kopf
der nur das schlechte sieht
würde gewinnen
Selbstzweifel, Missmut und blinder Hass
würden regieren
und mich tief in den Abgrund stürzen
zuhause angekommen
die Tür fällt hinter mir ins schloss
eine neue Welle der Gefühle
sie überrollt mich
meine beine geben nach
ich versuche mich zu halten
doch habe ich keine kraft mehr
ich breche zusammen
zusammen gekauert hinter der Tür
keiner der mich sieht
keiner der mir hilft
ein schwarzes loch
tief in mir
es verschlingt mein herz
stück für stück
mein Kopf schmerzt
die Gedanken durcheinander
ein einziges Chaos
tränen in meinen Augen
ich wasche mir das Blut von den armen
ich sehe in den Spiegel
ich sehe meine Angst
angst vor alltäglichen dingen
vor den Menschen
sie stecken mich in Schubladen
drücken mir Stempel auf
ich werde in eine Form gepresst
in die ich nicht passe
und wenn ich nur ein stück
von der von mir erwarteten form abweiche
wird mir mein Leben schwer gemacht
weil es sich nicht gehört
weil man das nicht macht
weil es nicht Menschlich ist
aber was, wenn es keine Form,
kein Stempel und keine Schublade
für mich gibt
warum soll ich mich anpassen
in einem System das mich nicht akzeptiert
nicht akzeptiert was ich fühle, was ich denke, wenn ich liebe
all da was ich früher aussprach
sperr ich weg
denn meine Gefühle wurden klein geredet
meine sorgen ignoriert
meine wünsche vernichtet
meine Bedürfnisse wahren egal
alles was nicht ins Bild der passte
gab es nicht
ich lernte das ich es alleine schaffen muss
denn keiner würde mich so akzeptieren
wie ich war
ich schuf meine Maske
meine Fassade
ich versuchte es allen Menschen recht zu machen
tief in mir baute ich eine mauer
eine mauer die mich schützt
ein Gefängnis
und in jeder Zelle
ein Teil von mir
Meine Sorgen, Ängste, Bedürfnisse
All das was die Leute störte sperrte ich ein
In mir wuchs etwas
Etwas das sich nicht ein sperren lasst
Ich habe lange dagegen gekämpft
Ich habe es verdrängen wollen
Ignoriert
Alles damit es verschwindet
Weil es gesellschaftlich nicht akzeptiert ist
Doch es hat es stärker gemacht
Alles was ich versuchte zu verdrängen macht es stärker
Es reist meine Schutzmauern ein
Stück für stück reist es mich aus dem leben
Macht mir das Leben zur Qual
Es macht die einfachsten dinge
Zu Herausforderung