Die Balletttänzerin Iwaizumi FF

Kapitel 17

So wie man Oikawa kannte, hatte er es mal wieder mit dem Training übertrieben, weswegen er sein Knie verletzt hatte und konnte somit nicht weitet an dem Training teilnehmen. Das blöde daran war, dass er vielleicht Pech hatte und nicht gegen die Karasuno spielen konnte. Wie sauer Iwaizumi auf ihn gewesen war als er ihn verletzt in der Halle gesehen hatte. Kein Wunder hatten die anderen Spieler einen Bogen um das Ass gemacht.

Auch Ruri hielt ein wenig mehr Abstand zu ihm was Sumi amüsiert hatte. Nur Sumi alleine blieb in der Nähe des Asses und wurde warm von ihm angelächelt. Seit Oikawa heraus gebrüllt hatte, er würde flirten, hatte sich bei beiden ein wenig etwas verändert.

Jedes Mal, wenn sie sich ansahen, erhielten sie einen kleinen rötlichen Schimmer auf den Wangen. Wobei, Iwaizumi konnte es besser verstecken als Sumi. Der einzige Vorteil den sie hatte war, dass wenn sie ihr Kopf senkte, dass Gesicht wirklich nicht zusehen war.

Aber sie empfand dieses beschämte Gefühl nicht schlimm. Nach all den Jahren hatte sie endlich jemand neben Tendou, welchem sie wirklich alles anvertrauen konnte. Eine Person, welcher sie beschützen würde und einfach nur für sie da war. Und das war der Punkt an dem Sumi bewusst wurde, dass Iwaizumi vielleicht mehr als nur ein Freund sein konnte.

Das einzige Problem was ihr noch im Wege stand war der Rollstuhl. Sumi würde gerne mit Iwaizumi mehr Zeit verbringen und mit ihm unterwegs sein. Sie wollte mit ihm alle Möglichkeiten auf der Welt nutzen, wenn sie einfach nur wieder laufen könnte. Und dies war auch der Grund, warum Sumi ihre Gefühle versuchte zu unterdrücken.

Ihr Herz war schon lange bereit, diesem Jungen zu hören. Aber ihr Körper nicht.

Sumi wollte ihre Gefühle erst richtig offenbaren, wenn sie selbst zufrieden war. Dass Iwaizumi sie selbst ohne Beine behalten und lieben würde, wusste sie nicht. Ja, Iwaizumi hatte wegen Idiotenkawa erkannt was er fühlte. Obwohl sein bester Freund manchmal ein Arschloch war, hatte er die Gefühle schnell erkannt.

Viel zu schnell sogar. Oikawa konnte in diesem Thema sogar sehr ernst sein, während er seine Fans immer wieder falsch lächelnd ansah und zurück wies.

Aber seit Iwaizumi von seinen Gefühlen wusste und sie angenommen hatte, hatte er Sumi mit ganz anderen Augen angesehen. Er hatte gemerkt, dass sie seinen Blicken versuchte auszuweichen. Versuchte ein wenig Abstand zu gewinnen. Und dass machte Iwaizumi wütend.

Nicht weil er Sumi wegen dem hasste. Er war wütend auf Sumi, dass sie noch immer zu wenig Selbstvertrauen hatte. Dass sie trotz ihrer Einschränkung nicht einfach an sich und ihre Gefühle dachte.

Es war schon immer fast so gewesen, dass Sumi die Gefühle der Anderen über ihre eigene gestellt hatte. Dass sie lieber alleine war, als Freunde zu haben. Wenigstens hatte sie sich in diesem Punkt ein wenig geändert und dennoch hielt sie sich wieder zurück.

Sumi glaubte, er würde sie sicherlich nicht lieben, wenn sie weiter im Rollstuhl sass. Iwaizumi wusste, dass sie die Trainingsspiele nicht besuchte um in der Rehaklinik ihre Beine wieder zum spüren zu bringen. Für ihn musste Sumi sich nicht verändern, nicht laufen müssen. Er liebte sie auch so.

Aber er wusste auch einen weiteren Grund, warum sie sich all diese Mühen antat. Sumi wollte ihren besten Freund erst wieder sehen, wenn sie vor ihm stehen konnte. Wie oft hatte sie schon gesagt, dass Tendou sich schuldig gefühlt hatte. Schuldig dafür, dass er ihren Sturz nicht aufhalten konnte.

Obwohl Iwaizumi nicht wusste, ob es dieses Guess-Monster war, wusste er eines. Dieser Tendou würde einfach wollen, dass Sumi glücklich war. Glücklich darüber weiter zu leben mit den Menschen, welche sie liebte.