☾Chapter I☽

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Y/n
Ich werde nicht wie er sein, niemals! Wenn ich so werde, dann war alles umsonst. Das ganze Training. Alles was ich durch machen musste. Die Schmerzen. Alles umsonst."

,,Dazu wurden wir doch erschaffen. Um wie er zu werden. Um ihn sogar zu übertreffen. Das wollen sie doch, oder? Sie beide. Dass du stärker wirst als er."

,,Ich werde ihn übertreffen und zwar mit eigener Kraft. Ich brauche niemanden. Nicht mehr."

,,ER HAT UNS DOCH DIESE KRAFT GEGEBEN, ALSO SEI GEFÄLLIGST DANKBAR UND NUTZE SIE ZU SEINEM GUNSTEN.''

,,Es ist nicht seine Kraft, sondern die von Mutter! Ich bin nur das fehleschlagen Experiment, schon vergessen?"

,,Du wirst nicht ewig gegen diese Seite von dir ankämpfen können, Y/n. Ich bin ein Teil von dir, genau so wie du ein Teil von mir bist."

Plötzlich reiße ich meine Augen auf und erwache schweißgebadet von meinem Schlaf. Schon wieder so ein Albtraum. Sie häufen sich in letzter Zeit. Wie lange werde ich das noch aushalten?

,,Ich darf niemals wie er werden", sage ich immer und immer wieder zu mir selbst. Und ich gebe mein bestes, um mich an diesen Schwur zu halten. Ich tue alles, um nicht zu werden wie er. Ich tue alles, was er nicht tun würde, ob ich es will oder nicht.

Ich beschütze Leute. Ich setze mich für sie ein. Ich rette sie. Ich tue all das, was ihm niemals in den Sinn kommen würde, um nicht wie er zu werden. Wie damals in der Mittelschule, als Katsuki erfuhr, dass Izuku ebenfalls vor hatte auf die U.A. zu gehen.

Ich lief an unserem Klassenzimmer vorbei, als ich einige meiner alten Bücher wieder zurück geben wollte. Doch ich blieb vor der Tür stehen, als ich mitbekam wie Katsuki wieder ausrastete.

Er und ich kannten uns schon ewig. Wir gingen zusammen in den Kindergarten, in die Grundschule, in die Mittelschule und nun auch auf die Oberschule. Ich kann ihn nicht ausstehen. Und er mich nicht. Wir scheuen uns auch nicht davor es dem Anderen zu zeigen.

„Was denkst du wer du bist, huh? Wie kommst du bloß auf die Idee auf den selben Reihen stehen zu dürfen wie ich und das auch noch ganz ohne Spezialität?", schrie er durch den Raum, als er seine Explosionen in seiner Handfläche losließ.

Izuku wollte sich gerade erklären, doch er wurde von mir unterbrochen, als ich hinter Katsuki meine Bücher auf den Tisch haute.

„Wieso sollte es nicht gehen?! Wieso solltest nur du das Recht haben auf die U.A. zu gehen und er nicht?", brüllte ich beinahe.

Er schien mich vorher nicht bemerkt zu haben, da er etwas erschrocken wirkte.

Er kam auf mich zu, doch ich rührte mich nicht von der Stelle. Als er stehen blieb, standen nur wenige Zentimeter zwischen uns.

Er schaute zu mir runter, als er wieder anfing zu sprechen.

„Immer und immer wieder versuchst du die Heldin zu spielen, Y/n. Dabei wissen wir doch beide, dass du keine bist."

Katsuki fand etwas über mich heraus, dass keiner wissen sollte. Er sollte der Letzte sein der davon erfahren soll und dennoch war er der Erste. Er ist an sich schon kaum auszuhalten und wenn man seine Intelligenz noch mit einbezieht, ist er unerträglich.

„Und du schon, oder wie?", provozierte ich. „Du kommst her, machst deine Mitschüler fertig, damit du dich besser fühlst und faselst dann davon ein besserer Held als All Might zu werden. Dass ich nicht lache.", machte ich weite.

Ich schien wohl einen Wunden Punkt getroffen zu haben, denn ich konnte sehen, wie sich der Zorn in ihm ausbreitete.

„An deiner Stelle würde ich mich lieber um meinen Kram kümmern. Du scheinst mit dir selbst ja alle Hände voll zu tun zu haben." Seine Stimme klang, obwohl er wütend wahr, erstaunlich ruhig.

Als Katsuki den Raum verließ, rempelte er mich beim Vorbeigehen an und verschwand die Tür raus.

Ich gab mein Bestes um dieses Geheimnis über mich zu wahren, doch Katsuki ist einfach unvorhersehbar.

An dem Abend als es geschah, trainierte ich mit meiner Mutter im Keller. Das Training ist hart. Sehr Hart. Jeden Tag nach der Schule trainiere ich abwechselnd meine Spezialität und den Nahkampf. Auch an den Wochenenden steht Training an. Es hält an manchen Tagen sogar bis acht Stunden an. Wenn ich Glück habe, sind wir nach fünf fertig. Ich darf erst aufhören, wenn meine Mutter zufrieden ist und der Meinung ist, dass ich Fortschritte gemacht habe.

Bevor ich auf die Welt kam, trainierte meine Mutter mit meinem Vater. Deswegen ist sie in allem gut ausgebildet, was sie mich später dann auch lehrte.

Als Katsuki von meinem Geheimnis erfuhr, war es wahrscheinlich schon nach Mitternacht und aus irgendeinem Grund ist er durch mein Fenster geklettert und in unser Haus eingebrochen. Meine Mutter und ich befanden uns mitten im Training und sie war gerade dabei mir wieder eine Lektion zu erteilen, während ich erschöpft auf dem Boden kniete.

„Steh auf, Y/n! Denkst du tatsächlich, dass du deinen Vater besiegen kannst, wenn du dich ausruhst!?", schrie sie mich an.

„Ich kann nicht mehr, Mutter. Mir tut alles weh. Meine Lungen brennen und ich kann meine Arme und Beine kaum noch heben", jammerte ich als ich mich auf dem Boden zusammen krampfte.

„Dein Gegner ist All For One. Es ist ihm vollkommen egal, ob du erschöpft bist oder nicht. Wenn du ihm erstmal gegenüber stehst, wird er keine Gnade zeigen, auch wenn du seine Tochter bist. ALSO STEH VERDAMMT NOCHMAL AUF, Y/N!", brüllte sie noch lauter als zuvor.

Mein gesamter Körper brannte und vor lauter Schmerzen bemerkte ich gar nicht was um mich herum geschah, doch eines konnte ich wahrnehmen. Katsukis Schritte, die stoppten als er vor der Tür zum Keller stand.

Ich lag immer noch zusammengerollt auf dem Boden, als ich seinen erschrockenen Gesichtsausdruck sah.

Da wir an dem Abend den Nahkampf mit dem Messer übten, fügte mir eine Mutter eine Schnittwunde an meiner Taille beim Training zu. Sie war nicht besonders Tief, dennoch tat sie höllisch weh.

Meine Mutter bemerkte Katsuki und sie schien genau so überrascht wie ich zu sein. Katsuki hingegen schaute abwechselnd von meiner Mutter und mir hin und her. Dann verschwand er plötzlich und ich hörte nur noch wie er die Treppen hoch zur Haustür stampfte.

„Kümmere dich darum.", befahl sie.

Ich stand mich zitternden Beinen auf und rannte ihm hinterher. Die Wunde an meiner Taille musste ich mir weiter zuhalten, da sie einfach nicht aufhörte zu bluten.

Katsuki, warte!", schrie ich.

Er blieb nicht stehen und lief weiter in Richtung Haustür.

„Katsuki, ich hab gesagt bleib stehen!", wurde meine Stimme ein wenig schroffer.

Er blieb stehen und dreht sich zu mir. Ich näherte mich ihm mit einigen Schritten, als er dann zu mir runter schaute.

„Wie viel hast du gehört?", fragte ich.

„Mehr als genug."

Ich seufzte und schaute zur Seite.

„Lass es mich erklären, okay?", bot ich ihm an.

Er schaute mich bloß ausdruckslos an und nickte leicht.

Wir gingen hoch auf mein Zimmer, damit ich ihm dort ungestört alles erzählen konnte.

Only you - Bakugou x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt