Kapitel 3: Von den Ereignissen in der Anderen Welt

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Roland und der Mandalorianer schritten durch den dunklen, dichten Wald. „Warum hast du mich gerufen?", fragte Roland. „Ferientrip", meinte der Mandalorianer knapp und blickte Roland durch sein Visier an. „Dein Ernst?", empörte sich Roland. Der Mandalorianer hatte blutrünstige Kuscheltiere auf ihn gehetzt, um mit ihm in einer merkwürdigen Parallelwelt Urlaub zu machen? „Nein", entgegnete der Mandalorianer trocken, „ich brauche deine Hilfe." „Wobei?" „Erkläre ich dir bei einer Limonade. Ich habe hier im Wald fünf Minuten entfernt einen leerstehenden Wohnwagen entdeckt", sagte der Mandalorianer und schlug einen schmalen Pfad ein. „Meinst du etwa den Wohnwagen von Crack?", fragte Roland aufgeregt. Auch wenn die bizarre Kopie von Robin Hood vermutlich von den Trupplern erledigt wurde, als Roland vor einigen Monaten versucht hatte, in König Jabbas Burg zu gelangen, stand sein Wohnwagen immer noch im dunklen, dichten Wald. Schließlich gelangten die beiden zu der ramponierten Behausung und traten in das muffige Innere. Wenige Minuten später saßen Roland und der Mandalorianer auf einer stinkenden Bank, während sie ihre „Limonaden" tranken, die übrigens einer Bierflasche verdächtig ähnlich waren. „Also...", begann Roland großspurig, „warum hast du mich geholt?". „Unser König, Jabba, wurde gestürzt. Jemand, der noch nicht öffentlich aufgetreten ist, regiert jetzt große Teile dieses Landes", berichtete der Mandalorianer. Roland hatte seine Flasche jetzt ausgetrunken und sah ihn mit blutunterlaufenen Augen an. Er hatte sichtlich Mühe sich auf der Bank zu halten. „Sollen wir denen den ***** (vom Autor zensiert) aufreißen?", fragte er und hielt sich schwankend am Tisch fest. Der Mandalorianer gab ihm eine schallende Ohrfeige und schüttete Roland den Rest seines Getränkes ins Gesicht. „Ja, das ist unser Plan", meinte er. Roland brach in schallendes Gelächter aus. „Die bringen uns um", rief er. Dann knallte sein Kopf auf die Tischplatte. 

Roland wachte dadurch auf, dass ein, wie es sich anhörte, asthmatischer Hahn mehr röchelte als krähte. Der Mandalorianer musterte währenddessen ein verstaubtes Regal, an dem lange Blastergewehre lehnten. Mit einer behandschuhten Hand schob er einige der Waffen beiseite und zog er ein langes, prunkvoll verziertes Schwert aus dem Regal. „Was hat das denn hier zu suchen?", fragte Roland verwundert. Der Mandalorianer erwiderte nichts und blickte aus einem der wenigen, dreckigen Fenster, während er das Schwert wieder im Regal verbarg. In den frühen Morgenstunden brachen die beiden auf. Der Mandalorianer hatte einige Waffen mitgenommen, Roland bevorzugte als Wegzehrung Cracks „Limonade". Wenig später traten sie aus dem Wohnwagen, verließen schon bald den Trampelpfad und stapften durch das dämmrige Unterholz des dunklen, dichten Waldes. Die Sonne zeigte sich nicht und der Mandalorianer schaltete eine Taschenlampe ein, die einen hellen Kegel zwischen die Stämme und Büsche warf. „Weißt du überhaupt, wo dieser neue Herrscher regiert?", flüsterte Roland und musterte ein Paar gelb-roter Augen, das ihnen lauernd hinterherblickte. „In einem Land, umgeben von schrecklichen Gebirgen, etwa vierhundert Meilen südlich von hier", antwortete der Mandalorianer und schwenkte die Taschenlampe nach rechts. Auf die Nachfrage Rolands, wie dieses Land hieße, reagierte der Mandalorianer nicht. Roland blieb stehen. „Woher weißt du überhaupt, dass hier ein neuer Herrscher regiert?" Der Mandalorianer zog ein Smartphone aus seiner Tasche und zeigte ihm eine Kurznachricht. „Über Twitter, woher sonst?" Roland überflog die Nachricht.

@die_andere_welt_news ✔️ am 13. Juni:
BTW Jabba entmachtet, aber don't worry, neuer Chef ist am Start! Er ist einfach zu krass! #WeMakeTheOtherWorldGreatAgain
Twitter fürs Handy

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