Pov; Kai Havertz
Das Stadion ist noch laut. In mir spüre ich, wie sich Enttäuschung ausbreitet. Es hat nicht gereicht. Es hat schonwieder nicht gereicht. Niederlage für den Chelsea FC. So langsam frustriert mich die ganze Sache einfach nurnoch. Nachdem ich gedankenverloren das Spiel kurz revue passieren lassen habe, klopft mir Nico Schlotterbeck mitleidig auf die Schulter. Demnach reiße auch ich mich nocheinmal zusammen und klatsche die restlichen Spieler der schwarz-gelben Mannschaft ab. Schlussendlich gelange ich zu Jule, welcher sofort seinen Arm beschützerisch um meine Hüfte legt und mir versucht aufmundere Worte ins Ohr zu flüstern.
„Hey Havy, es ist alles gut. Du hast dich wirklich bemüht und dein bestes gegeben, sei trotzdem stolz auf deine Leistung. Für mich, okay?". Gänsehaut bildet sich auf meinen ganzen Körper. Als stumme Antwort lehne ich mich nur noch mehr in seinen Arm, suche halt und schenke ihm einen dankebaren Blick und atme tief aus. Ich spüre das Spiel komplett in meinen Knochen. Es war wirklich intensiv. Nun kommt auch Mats mir entgegen, schlägt kurz ein und kommentiert das ganze mit einem „gut gekämpft Großer, lass den Kopf bloß nicht hängen". Auch hierbei hat mich Jule nicht losgelassen. Ich bin wirklich dankbar für seine Unterstützung. Obwohl er sich so sehr über das Spiel und seine Leistung jetzt und im allgemeinen wirklich hätte freuen könnte, hält er sich einwenig zurück, hält mich im Arm und wir genießen die Nähe zueinander. Malwieder wird Kai klar, wie sehr er doch eigentlich seinen besten Freund vermisst. Ganz fasziniert ist Kai über die Wirkung die der Blonde auf ihn hat. Das Stadion leerte sich mit der Zeit immer mehr. „Wenn das für dich in Ordnung ist, würde ich jetzt schnell duschen gehen. Falls das zeitlich für dich machbar ist darfst du gerne zu uns in die Kabine kommen. Klopf einfach an der Tür, wir lassen dich schon rein. Bist jederzeit willkommen, weißt du ja." spricht er mit einem lächeln auf den Lippen.
„Klar, ich schau was sich machen lässt, danke Jule. Wirklich. Ich bin unfassbar froh dich wieder zu haben, auch wenn nur kurz."
„Werde doch bitte nicht so sentimental auf dem Feld, Havy". Nach der Aussage wuschelt Julian mir nochmal kurz durch die Haare.
*
Nun hieß es für mich Trikot ausziehen, Handtuch, Shampoo und Duschgel in die Hand nehmen und ab in die Dusche. Ich ziehe meine Socken aus, dafür die Adiletten an. Das Wasser unter der Dusche stelle ich auf komplett heiß. Ich merke wie sich meine Muskeln sichtlich von dem kraftraubenden Spiel entspannen. Kurz schalte ich ab und nehme meine Umgebung kaum wahr. Ich konzentriere mich nur auf das Wasser, welches auf mich runterprasselt, schließe meine Augen. Schneller, als man es normalerweise von mir gewohnt ist, bin ich fertig. Ziehe mir eine gemütliche Jogginghose an und einen blauen Hoodie mit dem Chelsea-Logo über. Man könnte behaupten ich agiere fast schon zu hektisch. Meine dreckig verschwitzen Sachen werfe ich achtlos in meine Sporttasche. Binde mir nun schnell die Schnürtsenkel meiner Schuhe zu, frage Mason ob er, wenn er die Kabine verlässt meine Tasche bitte mitnehmen kann und gehe sofort aus der Tür. Ich verspüre einen Hauch an Nervosität. Trotzdem nehme ich all meinen Mut zusammen und klopfe schell drei mal gegen die Tür. Wenige Sekunden später wird diese von Gregor Kobel geöffnet. Ihn begrüße ich mit einem kurzem „Hi". Meine Augen durchfliegen kurz den Raum bis ich den Blonden neunzehner im hinteren linken Ecke sehe. Blau-graue Augen treffen blau-grüne Augen. Ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Mit schnellen Schritten bewege ich mich in seine Richtung. Ohne darüber nachzudenken und überhaupt ein Wort zu sagen umarme ich ihn fest. Überrascht davon hat Julian einige Sekunden gebraucht die Umarmung zu erwidern. Aber er erwidert sie. So stehen wir beide nun in der BVB-Kabine, umgeben von für mich der gegnerischen Mannschaft. Wir standen locker fast dreizig Sekunden einfach nur da. Arm in Arm. Blau trifft Gelb. Trotzdem zwei gleich schlagende Herzen und eine Umarmung, die sich anfühlt als wäre man der Anker des Gegenübers. Als würde man sinken, hätte man sich nichtmehr. Schwerenherzes mussten wir uns dann doch lösen bevor wir noch irgendeinen dummen Kommentar an den Kopf geworfen bekommen. Erst jetzt bemerke ich, dass Jule sein Tshirt noch garnicht anziehen konnte und oberkörperfrei da stand. Er kam wohl auch erst aus der Dusche. Haare noch leicht nass, Hose schon angezogen. Bei dem Anblick werd mir ganz warum und meine Wangen werden ganz Rosa.
„Oh eh sorry.. wollte dich nicht so überfallen." meinte ich schnell hinterher.
Mit einem wirklich liebevollem lächeln, was nur mir gilt, welches mein Herz noch höher hat schlagen lassen, falls das überhaupt noch möglich ist, antwortet er sanft: „Passt schon, alles gut. Schön, dass du es noch geschafft hast vorbeizuschauen. Wenn du was haben willst, bediene dich" und zeigt mit seiner rechten Hand in Richtung Tisch auf die Proteinriegel die dort noch liegen. Da ich nichts haben wollte nickte ich sein Angebot ab und setze mich neben ihm und schaute leise zu wie er sich fertig angezogen hat und seine Klamotten in die Sportsachen wegräumte. Ich wirkte wohl mehr in mich gekehrt als geplant, denn im nächsten Moment sagt Julian zu mir, dass ich doch bitte nicht wieder so traurig sein soll. Niederlagen passieren und auch damit muss man lernen umzugehen. Abhaken und weitermachen. Der Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Daraufhin antwortete ich, dass das Problem nur nebensächlich für mich wäre, viel mehr werde ich meinen besten Freund vermissen denn am nächsten Abend geht es für mich schonwieder zur Heimreise. „Ich habe mich wirklich gefreut dich wieder zu sehen, echt, das kannst du mir glauben." „Ich mich auch Havy, ich mich auch. Komm mal her." Demonstrativ öffnet er seine beiden Arme nochmal für mich. Ich stehe auf und schließe ihn ein weiteres mal in eine inige Umarmung. „Wir schreiben heute Abend nochmal, okay Havy?" Ich bekam einen kurzen Kuss auf die Schläfe und Julian kraulte erneuert meine Haare. „Okay Jule. Abgemacht".
„Ich habe dich echt gerne", flüstere ich noch schnell leise hinterher, bevor ich mich komplett löse.
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Als ich das Bild von oben gesehen habe, musste ich einfach einen Oneshot schreiben. Irgendwie muss das Champions League Spiel ja vearbeitet werden. Fande die Bilder von den Beiden wirklich suess. Hoffe euch hat mein OS gefallen, habe tatsächlich garnicht mehr soviel zu sagen. ☀️
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you are my safeplace || Bravertz.
FanfictionChampions League. Der BVB gegen den Fc Chelsea. Kai Havertz gegen Julian Brandt. Niederlage für die Blues, comfort vom Blonde für seinen besten Freund. Einfach nur potentieller fluff content. Enjoy. <3