Kapitel 11

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Olivia beschloss, den anderen aus der Gemeinschaft nichts zu sagen. Somit verheimlichten wir es erstmal. Trotzdem legte sich die Angst nieder.

Am Abend waren wir wieder in unseren Häusern. Ich beobachtete Aidan und Lyo. Aidan saß bei ihm auf dem Boden, und spielte mit ihm.

Weitere Angst machte sich in mir breit. Die Panik, wenn ich nur an Arat dachte. Oder an Jeffrey.

Ich hatte Angst um Lyo, und um Aidan. Um Amalie. Um Jay. Um alle, welche hier lebten.

Meine Hände zitterten. Mein Herz schlug schnell. Ich wollte es abstellen, aber jetzt gerade...konnte ich es einfach nicht.

Aidan bemerkte das nach einigen Minuten. Er stand auf. Nun setzte er sich zu mir.

,,Hey, Baby" flüsterte er. ,,Beruhige dich etwas"

Er nahm meine kalte Hand in seine. Mein Herz beruhigte sich langsam wieder. Ich schaute zu Lyo.

,,Wir dürfen uns nichts anmerken lassen" sprach ich leise.

,,Wegen Lyo?" hakte Aidan nach.

,,Er soll nicht merken, dass wir...in Gefahr sind"

Aidan nickte verständnisvoll. Ich stand langsam auf. Lyo schaute zu mir.

,,Willst du ins Bett, mein Schatz?" fragte ich und hob ihn hoch. ,,Du bist ja ganz müde...ich sehe das"

Ich lächelte und küsste seine Stirn. Aidan kam mit uns hoch. Zusammen brachten wir Lyo ins Bett.

Als er am Schlafen war, gingen wir wieder runter. Ich holte mir einen Block und einen Stift. Dann setzte ich mich hin.

,,Was machst du?" fragte Aidan, welcher die Bauklötze von Lyo aufsammelte.

,,Ich kreiere einen Plan"

Ich fing an, auf dem Blatt rum zu kritzeln. Aidan kam zu mir. Er lehnte sich leicht über mich, und sah das Blatt an.

,,Was für einen Plan?" fragte er.

,,Also" fing ich an. ,,Wenn das wirklich Arat war, wovon ich sehr stark ausgehe, dann müssen wir wissen, wo ihr Lager ist"

,,Wo war das Lager, als du bei ihrer Gruppe warst?" fragte er und setzte sich nun zu mir.

,,In einer Schule, aber...da werden sie kaum noch sein"

Für einige Sekunden war es still. Ich starrte stumm das Blatt an. Dann sammelte ich mich wieder.

,,Ich rede zu viel, oder?" murmelte ich.

,,Nein, du hast einfach Angst" sagte Aidan.

,,Ich hätte sie damals schon umbringen müssen...ich hätte es tun sollen. Aber als Lyo in meinem Bauch war, konnte ich das nicht tun" erklärte ich.

,,Niemand hat dich gezwungen, das zu tun" meinte er und stand auf.

,,Ich hätte es tun sollen...ich hätte"

Verzweifelt blickte ich wieder das Blatt an. Plötzlich spurte ich diese Wut in mir drin. Ich stand ebenfalls wieder auf.

Gerade als ich hochgehen wollte, nahm Aidan meine Hand. Ich drehte mich zu ihm. Er sah mir in meine Augen.

,,Das hier...ist unser neues Zuhause, Quinn. Das kann uns keiner mehr nehmen. Auch nicht Arat" sagte er.

,,Aber sie kann alles"

...

safe me, safe us 3 {aidan gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt