Kapitel 4 - Deine andere Hälfte (1) (MaxNat)

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"Max....aber....was? Lass mich doch los.......warum willst du gehn?" Nat verstand das Problem seines geliebten, großartigen Freundes, Bruders, Kollegen und Serienpartners Max nicht, der ihn am Arm gepackt hatte und mit sich weg zog.

Sie waren gerade auf der Aftershow Party eines großen Mode-Events, bei dem sich die thailändische Film, Musik und Modeindustrie die Klinke in die Hand gab und ein bekanntes Gesicht das nächste jagdte.

Max setze gekonnt seinen falschen Player Blick auf, als er freundlich lächelnd, aber getrieben von innerlich heiß kochender Emotion, Nat möglichst schnell außer Sichtweite von Kollegen, Staff, Fans und Cameras bringen wollte.

Mit sanfter Gewalt und einem kurzen Versenken in Nats Augen, das ihm verriet, dass er sich jetzt verdammt nochmal zu fügen hatte, wenn sie nicht morgen in aller Munde sein wollten, zog Max seinen Partner Richtung Garderoben und Sanitärräume und bog kurz davor, ungesehen, durch eine Tür ab, die in die Kathakomben der großen Eventhalle führte, wo normalerweise nur Personal Zutritt hatte.

Weit ab von allen Menschen, die an diesem Tag im Blitzlichtgewitter herumwuselten, oder hinter den Kulissen alles lenkten, stand Max nun mit Nat ganz alleine in einem langen Kellerkoridor.

"Max, was ist los? Was wollen wir hier?"
Nat war sichtlich ratlos, legte den Kopf schief und versuchte in das Gesicht zu sehen, das er eigentlich so liebte, sich ihm gerade aber nicht zeigen wollte.

Max hielt immernoch Nats Handgelenk fest, blickte aber angestrengt in die andere Richtung, den Kopf zum Boden hin gesenkt.

"Ich musste da raus?"
Presste Max hart durch die Zähne. Seine Stimme klang undefinierbar emotional.

"Aber.... warum? Geht es dir nicht gut? Ist dir schlecht...fühlst du dich krank?" Nat war recht ratlos und blickte sich mit einer ordentlichen Menge Unwohlsein um.
Er legte Max besorgt seine freie Hand auf die Schulter, versuchte die noch in Beschlag genommene zu heben und sie seinem Partner auf die Stirn zu legen, um seine Temperatur zu fühlen.
Max war nie krank, wenn er jetzt aber die Veranstaltung einfach so verließ, musste es etwas ernstes sein.

Aber Nat kam nicht dazu Max im Gesicht zu berühren, denn seine diesbezüglichen Versuche wurden mit kräftigem Widerstand beantwortet. Max ließ nicht zu, dass Nat sich aus seinem Griff befreien konnte.

"Krank...tzzzz....eigentlich nicht...zumindedt nicht so wie DU denkst....ich...?" Max brach mitten im Satz ab.

"Aber was dann?"
Fragte Nat und schaute sich voll Unbehagen um.
Dieser Kellerflur war doch recht gruselig mit seinen surrenden Neonröhren und dem sanften Wiederhall ihrer Stimmen, wenn der Schall von den Wänden zurück prallte.

"Weißt du eigentlich wo du hingelaufen bist? Wolltest du wirklich hierher?" Fragte Nat weiter.
Er drängte sich etwas näher an Max und wünschte sich jetzt einfach so sehr in seine starken Arme genommen zu werden, so wie sein Partner es immer tat, wenn Nat unangenehme Gefühle in sich aufsteigen spürte.

Max war immer so sanft und zärtlich zu ihm in solchen Momenten, griff ihn kurz am Kinn, zwinkerte ihm zu, hofierte ihn und war mit vollem Körpreinsatz für ihn da oder streichelte ihn bis er sich besser fühlte.

Doch Max reagierte heute völlig anders. Er schien einen inneren Kampf mit sich auszutragen und gerade überhaupt nicht das sanfte Gespür für die feinen Nuancen von Nats emotionaler Lage zu haben, wie sonst.

"Max...?" Nat hoffte endlich auf Antworten.

Max hob den Kopf und schaute sich in dem Keller um.
Ihm schien gerade selbst aufzufallen, dass sie dort eigentlich nichts zu suchen hatten.
"Ok, nein...ich habe nichtmal drauf geachtet WO ich hingehe. Ich wollte einfach nur da raus...weg von den ganzen Leuten....und vor allem weg von den Kerlen die dich mit ihren Blicken ausgezogen haben!"
Entkam es Max Lippen in einem harschen Ton.

Thai BL Oneshots 🔞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt