Albus und ich redeten eine Weile lang und er machte einen sehr netten Eindruck auf mich und... außerdem war er meiner Meinung nach super attraktiv. Nicht nur sein Aussehen war bewundernswert, sondern auch sein Wissen und seine Sichtweise über die Welt. Auch wenn wir einmal unterschiedlicher Meinung waren, konnte er meine Seite verstehen und nachvollziehen. Albus hatte viele Seiten an sich, die mich faszinierten. Mein gegenüber war so offen und die gemeinsame Zeit lenkte mich erstaunlicherweise sehr gut von meinen Gedanken an meine Mutter ab. Ob es ihr wohl gut geht? Eigentlich konnte ich mir die Frage schon selbst beantworten, denn das, was Vylanara heute für mich getan hatte, würde Narcy sicherlich nicht dulden, jedoch wollte ich es einfach nicht wahr haben. Wer wollte sich denn eingestehen, dass der Vater das größte Arschloch war und so verzweifelt war, dass er sich eine Frau kaufen musste, weil ihn jede einzelne Dame abservierte.
Auf der einen Seite hoffte ich einen Brief von meinem Butler zu erhalten, da ich die Sicherheit meiner Ma bestätigt haben wollte, auf der anderen Seite wollte ich keinen Zettel lesen, auf dem geschrieben steht, wie fertig sie war und was er ihr alles antat.
„Meine Großtante hat viel von dir erzählt", wechselte ich das Thema, als wir mit dem vorherigen abgeschlossen hatten, welches wir damit beendeten, dass wir beide sehr Schulisch begabte Zauberer waren.
„So so, hat sie das?", fragte er neugierig. Er schien sich allmählich wohler in meiner Nähe zu fühlen und halbwegs er selbst zu sein, was mir ziemlich gut gefiel. Fast besser als seine nervöse Art. Die Seite war zugegebenermaßen ziemlich süß.
„Ja, und wie. Es ist, als seist du ihr Großneffe und nicht ich", stieß ich belustigt hervor und wir beide lachten amüsiert. Kurz darauf stoppte Albus' Lachen abrupt, weshalb ich verwirrt zu ihm über den Tisch sah. „Alles okay?", fragte ich schließlich mit einer hochgezogenen Augenbraue über sein Verstummen.
Er sah nicht in mein Gesicht, sondern starrte an meine Kehle. Sofort begriff ich, was er wahrscheinlich gesehen hatte und drückte mir meine Hand auf meine Wunde, was ein unangenehmes brennen verursachte. Mein Adamsapfel hüpfte aufgeregt hoch und runter, da ich trocken schluckte.
Er wollte gerade zum Reden ansetzen, als uns Bathilda unterbrach. Sie kam mit einem breiten Grinsen, Tellern und Essen neben sich her schwebend in den Raum herein gelaufen. Innerlich dankte ich ihr und auch Gott mehrere Male, während sie das Zeug vor uns abstellte. Albus schien zu merken, dass das nichts war, was ich in der Gegenwart meiner Großtante besprechen wollte, also schwieg er vorerst, doch irgendwas in mir wusste, dass er das nicht so einfach vergessen und nochmal darauf zurück kommen würde, falls wir noch mal etwas unternehmen sollten, was ich wirklich hoffte, da es noch so viele Fragen gab, auf die ich eine Antwort brauchte. Da war so viel, was wir von einander lernen könnten und die Spannung zwischen uns, versetzte mich in eine Art Rausch, was mich neugierig nach einer möglichen Freundschaft machte. Oder mehr...
Bathilda deutete uns an, dass wir uns Kürbispasteten nehmen sollten und beginnen konnten zu Essen, was wir schließlich auch taten. Ich hatte über die zwei Jahre, in denen ich Bathilda nicht gesehen hatte, total vergessen wie gut sie kochen konnte. Meine Eltern wollten nicht, dass ich sie sah, da sie nicht wirklich gut mir ihr auskamen und ich sollte es deshalb auch nicht, also besuchte ich sie immer nur alle paar Monate, was sich dann zum Ende hin verringert hatte, da meine Eltern herausgefunden hatten, dass ich mich raus schlich, um meine Großtante zu besuchen. Hauptsächlich denke ich, versteht nur Narcy sich nicht gut mit Bathilda. Eventuell ist da ja mal etwas vorgefallen.
„Ihr versteht euch ja ziemlich gut, wie ich gehört habe", warf Bathilda in die Stille hinein und zwinkerte mir zu.
„Belauschst du uns etwa?", fragte ich mit gespielt schockiertem Gesichtsausdruck und einer übertriebenen herzzerreißenden Geste.
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Serendipity (Grindeldore FF)
FanfictionAlbus POV Jedes mal, wenn sich unsere Blicke kreuzten, schien die Zeit still zu stehen. Die Momente der Stille, waren geprägt von meinen Herzschlägen und meinen Sinnlosen Gedanken. Ich verlor mich in seinen besonderen Augen, die mich in ein Paradis...