Unsichtbar. 18.02.2023
Michelle-
Unsichtbar, so fühle ich mich. Als könnte mich niemand sehen, niemand hören. Als wäre ich nicht da.
Jahrelang wuchs ich so auf.
Ich bin mit getrennten Eltern in einer Großfamilie aufgewachsen, deswegen ist es wohl etwas selbstverständlich das man nicht jeden im Kopf hat, dachte ich zumindest im Alter von 6-10 Jahren.
Als ich 10 war verlor ich den Kontakt zu meinem Vater aus eigenem Willen. Nun, ob das die beste Entscheidung war denke ich nicht, drei Jahre lang hatten wir nichts voneinander gehört, bis ich den Mut zusammen nahm und ihn Kontaktierte, ich versuchte mir ein ganzes Jahr lang etwas auf zu bauen und das Vertrauen meines Vaters zurück zu gewinnen, geschafft habe ich es jedoch nicht.Meine Familie, die nahm mich nicht wirklich war. Dies bemerkte ich ebenfalls in meinem Zehnten Lebensjahr. Jeder hatte so seine Lieblinge in der Familie, Laura hatte Leila, Melitta hatte Michelle und Max, Otto hatte Max und Erni und so weiter und sofort. Aber wer hatte mich? Aileen? Niemand. Niemand hatte so eine Bindung zu mir.
Ich war immer die Einzelgängerin, die Einzelgängerin die man komisch fand weil sie so viel lachte, weil sie sich anders kleidete, weil sie andere Musik hörte und weil sie eine andere Meinung teilte. Aber niemand dachte nach, niemand hatte auch nur den Hauch einer Ahnung wie es ihr dabei ging.
Runtergezogen von der ganzen Familie, sogar vom Stiefvater der sie mit groß Zog. Man machte sich über sie lustig weil sie Probleme mit der Haut hatte, weil sie ein 12 Jähriges Mädchen in der Pubertät war das mit Pickeln zu kämpfen hatte.
Daraufhin folgte das dieses Zwölf Jährige Mädchen sich das Leben nehmen wollte.Eine zwölfjährige die sich umbringen möchte? Komische Vorstellung, nicht war?
Aber das interessierte sie zu dem Punkt wenig.
Sie verletzte sich selbst in dem sie kleine Schnitte auf ihrem Arm zog, es freute sie zu sehen wie sich kleine Blutperlen sammelten und sich zu einer Linie zogen, Schmerz empfand sie dabei nicht.
Sie empfand Freude, denn dadurch merkte sie das es Realität war, was ihr grade widerfährt.
Sie ritze immer weiter und tiefer.
Bis ihre Mutter das erfuhr dauerte jedoch ein Paar Monate.
Also es jedoch soweit war hatte ich Angst, Angst davor was sie nun zu sagen hätte.
Aber sie sagte nichts, sie weinte einfach nur. Ich verstand damals nur nicht wieso.
Ich müsste doch weinen? Ich! Nicht du, warum weinst du? Ich stehe doch vor dir! Warum weinst du jetzt erst? Und nicht nachdem ich ruhig wurde.Meine Cousine erfuhr es, Michelle.
Michelle gab mir meinen Namen, „Aileen Michelle". Michelle war das was ich immer sein wollte. Schön, Klug, und von Jeden geliebt.Ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen.
Ich saß im Auto, Mama und ich wollten grade nachhause fahren, wo wir waren weiß ich jedoch nicht mehr. Mein Handy Klingelte und auf meinem Bildschirm wurde der Anruf angezeigt mit dem Name „Michelle❤️".
Etwas verwundert nahm ich den Anruf entgegen und fragte was los sei. „Hallo?" fragte ich, aber Michelle redete wie ein Wasserfall. „Wie gehts dir denn? „alles gut"? „komm doch in den Ferien mal zu uns und dann fahren wir mal nach McDonald's".
Ich empfand so eine Freude das ich fast weinte. Diese Aufmerksamkeit bekam ich aber auch nur weil sie wusste das ich mich selbstverletzte...Es dauerte nicht lange bis die ganze Familie wusste das ich mich selbst verletzte.
Ich fragte nach Therapie, aber bekam sie nie.
Warum? Das weiß ich auch nicht.Etwas Zeit verging und ich sagte nichts mehr dazu.
Ich versuchte mich ab zu lenken und konzentrierte mich auf anderen Kram.
Zunahm jedoch der Wille ins Jenseits zu reisen und keine Rückkehr mehr einzunehmen.Ich fing an zu meinem Vater zu sprechen, nicht zu meinen Papa. Zu Gott, er heilte mich. Aber das hielt nicht so lang an, etwas später wurde ich wieder von einer düsteren Gewitterwolke verfolgt und ich fiel erneut in ein tiefes schwarzes Loch.
Überwand dieses aber genauso wie das vorherige.Nun, es ist sehr viel passiert was ich in den folgenden Kapiteln erwähnen Möchte.
Das einzigste was ich sagen kann ist; Mama und ich haben einigermaßen Seelenfrieden gefunden.Meine Situation mit Papa hat sich aber deutlich verschlechtert.
Ich glaube er liebt mich nicht mehr. Aber das ist Okay.
Gott hilft mir da sicher raus. Gott liebt mich, das zählt. Natürlich tut es weh, aber was soll ich sagen? Gott nimmt mir den Schmerz. Gott ist der einzigste Weg!🫶🏻Ich bin zwar immer noch in meiner Schwarzen Wolke gefangen, mit dem Wille zu sterben. Aber auch da kämpfe ich mich raus.
Ich habe einen Jungen kennengelernt,
Enrico. Er tut mir wirklich gut, er hat guten Einfluss auf mich, er liebt mich, er versteht mich und er kümmert sich um mich❤️er ist einfach zu süß. Er holt mich jedes Mal aus meiner Gewitterwolke raus.
Ich liebe ihn einfach.{In den nächsten Kapiteln werde ich mehr auf meine Vergangenheit und Erfahrungen eingehen, dazu brauche ich aber etwas Zeit und es werden unterschiedliche Zeitabstände sein an denen ich etwas veröffentlichen werde.
-Michelle}
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Unsichtbar
PoetryUnsichtbar. Fühlt ihr euch auch manchmal so? Nun, ich tue das. Schon mein Leben lang. Vielleicht gehts euch ja so ähnlich? Mir konnte bis jetzt noch nicht geholfen werden, euch aber vielleicht schon. Lest einfach und nimmt den Mut zusammen nach...