105. CV: Werwolfangriff

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„Es ist okay, Bonnie", meinte Jeremy. „Wir finden einen anderen Weg."
„Nein." Bonnie schüttelte den Kopf und versetzte Luka wieder in Trance. „Wie wirst du Klaus töten?"
„Nach dem Opfer wird Klaus verletzlich, schwach sein. Es ist unsere einzige Chance."
„Nach dem Opfer?", fragte Bonnie entsetzt. „Was meinst du damit?"
„Klaus wird verwundbar sein."
„Aber Elena wird tot sein." Bonnie lief es eiskalt den Rücken hinunter und ihre Lippe bebte.
„Ja. Elena muss sterben."

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Stefan warf einen Arm voll Holz auf die Veranda und kehrte dann in die Garage zurück, um noch mehr Brennholz zu holen. Nachdem er die Tür geöffnet hatte und das Licht eingeschaltet hatte, hörte er plötzlich jemanden hinter sich. Er drehte sich um. Brady stand hinter ihm, seine Waffe war direkt auf Stefan gerichtet. Brady schoss Stefan mit einer Holzkugel in die Brust und Stefan fiel zu Boden. Er stöhnte und wandte sich vor Schmerzen, während Tyler hinter Brady auftauchte.
„Pass auf ihn auf", wies Brady Tyler an. „Wenn er sich bewegt", er übergab Tyler die Waffe, „töte ihn."
Brady verließ die Garage, während Stefan stöhnend am Boden lag und sich vor Schmerzen wandte. Schweiß trat auf seine Stirn.
Drohend richtete Tyler seine Waffe auf Stefan. „Beweg dich nicht!", schrie er warnend.
„Lass mich einfach die Kugel rausholen, bitte", stöhnte Stefan. „Sie durchbohrt mein Herz. Ich muss sie rausholen. Ich werde nicht gegen dich kämpfen." Er konnte kaum atmen.
Skeptisch bewegte Tyler sich langsam um Stefan herum. Die Waffe konstant auf ihn gerichtet. Kurz schaute er zur Tür, dann schnell wieder auf Stefan. „Ich glaube dir nicht", zischte Tyler und funkelte Stefan an.
„Tyler, warum machst du das?"
„Ich kann nicht zulassen, dass du den Fluch brichst."
„Du kennst den Fluch?", keuchte Stefan und sah Tyler mit glasigen Augen an.
Tyler schnaubte verächtlich. „Ihr seid Lügner, ihr alle."
„Nein, das schwöre ich dir. Wir wollen den Fluch nicht brechen, Tyler. Das wollen wir nicht."
„Oh ja? Aber ich will es." Tyler schoss Stefan ins Bein und Stefan schrie erneut auf vor Schmerzen. „Ich kann nicht für immer so sein", sagte Tyler.
„Tyler, ich versuche nur, Elena zu retten."
„Elena wird es gut gehen!"
Stefan schaute zu ihm auf und schüttelte den Kopf. „Das haben sie dir nicht gesagt, oder? Wer sind jetzt die Lügner? Um den Fluch zu brechen, muss Elena sterben."
Jetzt wirkte Tyler unruhig und senkte die Waffe. Er fing an mit sich zu hadern.

Elena ging ins Wohnzimmer zurück und rieb sich die Arme. Langsam wurde es echt kalt. Wo blieb bloß Stefan? Es konnte doch nicht so lange dauern etwas Holz zu holen.
Besorgt schaute sie aus der offenen Haustür. „Züchtest du die Bäume da draußen?", rief sie in die Dunkelheit. Aber sie bekam keine Antwort. Leise nahm Elena ein Messer von der Kommode im Flur und schlich langsam zur Haustür auf die Veranda hinaus. „Stefan?" Die Umrisse der Bäume sahen im fahlen Mondlicht aus wie Gespenster.
Vor der Wand neben der Haustür hielt sich Brady versteckt und wartete auf den richtigen Moment. Er konnte Elena hören, aber nicht sehen.
„Stefan, was machst du da draußen?" Elena kam Brady immer näher.
Plötzlich tauchte Brady hinter Elena auf. Elena keuchte vor Schreck, drehte sich um und stach ihm blitzschnell mit dem Messer in den Bauch. Mit großen Augen starrte Brady sie an, bevor er  auf die Knie fiel. So schnell sie konnte strömte Elena zurück ins Haus und schloss und verriegelte mit zittrigen Fingern die Haustür hinter sich. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog Brady das Messer aus seinem Bauch, während Elena die Treppe hinauf lief. Ihr Herz raste. Brady trat die Haustür mit Leichtigkeit auf und Elena eilte oben ins Schlafzimmer. Brady betrat das Haus und schloss die Augen. „Ich kann dich riechen", sagte er.
Elena zog ihren Pullover aus und legte ihn aufs Bett. Dann verließ sie leise den Raum und ging in das Zimmer gegenüber, schloss die Tür sanft hinter sich und hielt sich den Mund zu, damit Brady ihren Atem nicht hören konnte. Sie hörte, wie Brady die Treppe herauf kam. Brady betrat das Schlafzimmer und sah Elenas Pullover auf dem Bett liegen. Er hob ihn auf und schnupperte daran, während Elena leise die Tür gegenüber öffnete und die Treppe hinunter schlich. Als sie unten war, schaute sie nach oben, legt ihre Hände auf die Haustür und knallte sie zu, um Brady glauben zu machen, dass sie nach draußen gegangen war. Brady hörte die Tür und knurrte. Auf Zehenspitzen schlich Elena in das Zimmer ihrer Eltern. Brody kam die Treppe hinunter, bevor er das Zimmer betrat, in das Elena verschwunden war. Er sah sich um. Dann entdeckte er die Tür zu dem versteckten Raum und öffnete sie.
Doch Elena war schlauer. Sie stürmte von hinten auf ihn zu und traf ihm mit einem Hocker an der Schulter. Brady schrie auf und fiel zu Boden. Elena nutzte die Gelegenheit und rannte aus dem Haus. Aber Brady war ihr dicht auf den Versen.
Aber plötzlich tauchte Stefan auf und fing Brady ab. Geschockt blickte Elena zurück, als Stefan ihm das Herz aus der Brust riss. Immer noch mit pochendem Herzen ging sie zu Stefan. „Es ist okay. Es ist okay", versuchte Stefan sie zu beruhigen. „Du bist okay. Du bist okay."
Sie umarmte ihn fest und Stefan strich ihr liebevoll übers Haar. „Du bist in Ordnung. Alles ist okay."
Als Elena von Stefans Schulter auf schaute, entdeckte sie auf einmal Tyler. „Tyler?", sagte sie verwundert.
„Ich wusste nicht, was sie dir antun würden. Ich hab nur... Ich will nicht mehr so sein", stammelte Tyler.
Elena löste sich von Stefan und ging zu Tyler hinüber. Sie starrten sich einen Moment lang an. Schließlich umarmte Elena ihn.
„Es tut mir leid, Elena."
„Es ist okay", sagte sie.

The Originals - Teil 2 Always and Forever ⚜️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt