Es war still, der Himmel war blau und die Sonne schien. Ich saß immer noch auf dem Berg und sah ich nicht nach unten, bemerkte ich nicht wie groß der Schaden war den WCKD hinterlassen hatte. Ich hatte mich noch nicht wieder bewegt, seit WCKD hier aufgeräumt hatte. Noch nicht mit jemanden gesprochen und auch noch nicht wirklich woanders hin geschaut. Mein Blick war seit Stunden starr auf den Horizont gerichtet.
Was würden sie jetzt mit Minho bloß anstellen? Ich hatte Fragen über Fragen im Kopf. Mahlte mir aus wie Minho wieder in ein Labyrinth gesteckt wird oder in einen langweiligen weißen Raum darauf wartete von WCKD geholt zu werden. Ich konnte gar nichts machen um das Geschehene ungeschehen zu machen, ich hatte nicht mal was tun können als Minho vor meinen Augen einfach mitgenommen wurde. Vielleicht hätte ich ja was tuen können. Vielleicht war ich zu feige, hatte zu große Angst als das ich hinterher gerannt wäre. Egal worüber ich mir den Kopf zerbrach, es brachte Minho nicht wieder zurück. Vorsichtig faste ich an die Verletzung die mir Janson zugefügt hatte, sie war dabei zu verheilen und juckte tierisch. Schnaufend ließ ich mein Kopf in meine Hände fallen und schloss meine Augen. Ich hatte das Bedürfnis sie wieder aufzukratzen, lies es dann aber sein.
Es war so still. Man hörte kaum jemanden etwas sagen, alle murmelten, flüsterten oder schwiegen einfach. Das einzige Geräusch welches die Stille zu übertönen versuchte war der Wind, der mir um die Ohren hauchte und meine Haare um mein Gesicht wehte. Ich ignorierte es, schob die Strähnen nicht wieder zurück hinter mein Ohr. Der Wind würde sie eh wieder hervor wirbeln.Irgendwann flog mein Blick über das zerstörte Lager des Rechten Arms. In manchen Ecken loderten noch kleinere Flammen die nicht gelöscht wurden. Ein paar Leute liefen umher, suchten nach noch funktionierenden Waffen oder anderen Gegenständen die noch zu gebrauchen waren. Ein paar Andere legten Planen und Lacken über die Gefallenen. Erst als mein Blick an einem Jungen mit braunen Haaren hängengeblieben war, bemerkte ich das ich mich nach Thomas umgesehen hatte. Wie auch Pfanne und einige weitere packte er nicht kaputte Sachen in einen Rucksack. Sein Blick war stets auf den Boden gerichtet. Dann bemerkte ich das ein Gespräch gestartet wurde, Thomas sah hoch, Pfanne unterhielt sich und ich wollte auch wissen um was es ging. Also erhob ich mich von dem gewärmten Fels auf dem ich die letzten Stunden verbracht hatte. Meine Beine waren eingeschlafen und es kribbelte unangenehm, ich nahm es einfach hin und mit jedem weiteren Schritt verschwand das Kribbeln.
Unten angekommen verstand ich noch den letzten Satz von Vince. "Dann fangen wir von Vorn an, schätze ich." Darauf sagte keiner was, bis jetzt hatte mich auch noch keiner mitbekommen außer Vince. Doch der sagte nichts. Was sollte er auch sagen. Ich stand jetzt hinter Thomas als er plötzlich aufstand und sich eine Tasche über die Schultern warf. "Ich komme nicht mit." verkündete er.
"Was?" fragte ich vorsichtig. Meine Stimme war rau, wahrscheinlich vom vielen Schreien. Überrascht drehte sich Thomas zu mir um. Im ersten Moment waren seine Augen freudig geweitet, als sie mich dann musterten legte er jedoch einen anderen, entschuldigenden Blick auf. Er trat ein Schritt auf mich zu, bevor er wieder zu Vince und den anderen sah. "Ich habe Minho etwas versprochen." fing er an.
"Das ich ihn nicht zurück lasse. Ich muss ihn befreien!"Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich wollte Minho auch unbedingt befreien, jedoch war mein Optimismus und meine Zuversicht auf Erfolg etwas geknickt. WCKD hatte uns einen ordentlichen Rückstoß verpasst, alles zerstört, viele Umgebracht oder mitgenommen und sie hatten Minho. Ich hatte keine Hoffnung auf ein Happy End, ich sah keinen Weg dahin. Ich hätte es nicht so genannt aber es war Aufgeben. Und Thomas tat das komplette Gegenteil.
"Hey Kleiner, sieh dich doch mal hier um." sagte Vince und deutete auf das zerstörte Lager. "WCKD hat uns gerade in den Arsch getreten. Überleg dir gut wo du hinwillst."
Thomas sah sich um, nickte, ihm war der Schaden bewusst. Vor ihm stellte sich Newt auf. "Thomas hör mir zu. Ich kenn Minho jetzt schon seit, seit ich denken kann würde ich mal sagen. Also wenn es einen Weg geben würde um ihn zurück zu holen, glaub mir, ich wäre der Erste der mit dir da oben steht. Aber das was du vorhast ist unmöglich Thomas.""Selbstmord trifft es eher." fügte Jorge hinzu, der sich mit Brenda ebenfalls in die Mitte stellte und zu Thomas hinauf sah. "Wäre möglich. Aber ich weis was ich jetzt tun muss." antwortete Thomas schlicht. Alle hatten Recht. Sie alle teilten meine Gedanken, aber offensichtlich nicht Thomas. Er hatte sich etwas in den Kopf gesetzt. Vorsichtig griff ich von Hinten nach seiner Hand. Er drehte sich um und sah mir direkt in die Augen und ich merkte, er hatte sich schon entschieden. Ich suchte nach den Worten die ich sagen wollte, doch waren sie mir irgendwie entglitten. "Thomas..." fing ich zögerlich an. "Du weist was WCKD ist. Wozu es imstande ist. Glaube mir ich will Minho auch zurück, und ich würde dafür bis an das andere Ende der Welt laufen aber ich möchte dich nicht auch noch verlieren." ich hielt seine Hand fest und drückte sie leicht. Seine braunen Augen fesselten mich. "Ich kann dich nicht auch noch verlieren." flüsterte ich. Er trat langsam näher an mich heran und strich mit seiner freien Hand über meine Wange. "Ich auch nicht." sagte er.
Dann richtete er sich zu seiner ganzen Größe auf. "Aber mir geht es hier nicht allein um Minho." meinte er so laut das um uns es alle hören konnten. Er drehte sich wieder zu den anderen, während er meine Hand noch umschloss. "Es geht um uns alle. Um alle die von WCKD entführt wurden. Um alle die sie noch entführen werden. Die werden niemals aufhören." erst jetzt drehte er sich wieder zu mir um. Ich hatte gar nicht gemerkt das meine Augen feucht wurden, Thomas stockte kurz als er es bemerkte. " Die werden niemals aufhören, also muss ich sie aufhalten." erklärte er. Mein Atem verlangsamte sich, mein Herz schlug kräftiger und Adrenalin pulsierte in meinen Adern.
"Ich werde Ava Paige töten." verkündete er mit fester und sicherer Stimmte.
Alle sahen fast ehrfürchtig und bewundern zu Thomas auf und ich verstand sie. Mir erging es nicht anders, wahrscheinlich sogar noch schlechter denn ich merkte genau jetzt, in dem Moment, dass ich Thomas verfallen war. In mir setzte es ein paar Sekunden nach dem Erkenntnis aus dann stellte ich mich neben Thomas Ich drückte leicht seine Hand um ihn auf mich aufmerksam zu machen und er schenkte mir sofort einen Blick von seinen tief braunen Augen. "Ich stehe an deiner Seite, da werde ich auch bleiben." verkündete ich und er verstand was ich meinte. Ich hatte die Hoffnung aufgegeben so wie jeder hier, doch Thomas stand mit erhobenen Kopf vor den Trümmern und beschloss trotzdem WCKD bezahlen zu lassen. Ich wusste ich würde ihm folgen.
"Das war eine ziemlich gute Rede. Wie ist dein Plan?" schloss sich Vince an. Dann drehten sich alle Köpfe zu Thomas. Sein Händedruckt wurde kurz etwas stärker, also ich drückte leicht zurück. Um ihm wissen zu lassen das ich da war.Mein Atem ging schneller, denn ich konnte nur ahnen was sein Plan war aber darum kümmerte ich mich nicht. Ich vertraute Thomas, er hatte ein Ziel und er wollte es umsetzten und ich würde da sein, an seiner Seite. Auch wenn es schief gehen sollte. Er schenkte mir eine dankenden Blick, wofür er dankte wusste ich nicht aber er würde es mir vielleicht noch verraten. Früher oder später, aber wir hatten jetzt ja sowieso viel zu besprechen und viel Zeit. Ich würde gerne wissen ob WCKD überhaupt mit einen Rückschlag von uns rechnete oder ob sie Thomas unterschätzt hatten. Sollten sie ihn unterschätzt haben, sollten sie uns unterschätzt haben, dann würde sich dies als großer Fehler herausstellen.
Wir alle hatten etwas verloren, wir alle kämpften um eine Zukunft und wir alle wollten Gerechtigkeit.
Bei einem sollte sich WCKD sicher sein, unsere Rache wird sie vernichten.
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Come back to me - German Maze Runner FF (A2)
Fanfiction„𝘉𝘳𝘪𝘯𝘨 𝘴𝘪𝘦 𝘩𝘪𝘦𝘳 𝘳𝘢𝘶𝘴!" 𝘧𝘭𝘦𝘩𝘵𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘛𝘩𝘰𝘮𝘢𝘴 𝘢𝘯. 𝘚𝘢𝘤𝘩𝘵𝘦 𝘴𝘵𝘳𝘪𝘤𝘩 𝘪𝘤𝘩 𝘪𝘩𝘮 𝘶̈𝘣𝘦𝘳 𝘥𝘦𝘯 𝘖𝘣𝘦𝘳𝘬𝘰̈𝘳𝘱𝘦𝘳 𝘥𝘢𝘯𝘯 𝘥𝘳𝘶̈𝘤𝘬𝘵𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘪𝘩𝘯 𝘭𝘦𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘷𝘰𝘯 𝘮𝘪𝘳 „𝘐𝘤𝘩 𝘸𝘦𝘳𝘥𝘦 𝘥𝘪𝘤�...