11.) Die Nacht nach der Party

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Kennt ihr den Ausdruck "Je später der Abend, desto netter die Gäste"? In dieser Nacht traf der Spruch "Je später der Abend, desto betrunkener die Gäste" eher zu, denn langsam lief die Party aus dem Ruder.

Nachdem wir alle mehrere Trinkspiele gespielt hatten, waren wir alles andere als nüchtern. Paluten hing seit einer Stunde neben einer Topfpflanze und gestand ihr seine Liebe. Simon war seit Stunden in der Küche und versuchte vegane Burger zu machen und Ardy und Taddl schliefen eng aneinander gekuschelt auf dem Sofa.

Süß, die Zwei so zu sehen. Wenn man nicht wüsste, dass die beiden fast sowas wie Brüder für einander waren, hätte man auf falsche Gedanken kommen können. Rewi war zum Glück schon nach Hause gegangen. Keine Ahnung ob er einfach nur müde war, oder keine Lust mehr hatte. Mir war das eigentlich relativ egal ,so musste ich mir zumindest nicht seine blöden Sprüche anhören. Kurz nach ihm war auch Kelly gegangen. Irgendwie war sie die Einzige gewesen, die kein Wort mit mir gewechselt hatte. Deswegen war sie mir auch nicht sonderlich sympathisch. Aber vielleicht musste ich sie einfach nur besser kennenlernen.

Felix saß, seit er wieder da war, neben mir und wir unterhielten uns über die albernsten Dinge. Was sollten wir auch sonst tun? Es war morgens 5 Uhr und die Party war so gut wie vorbei. Meine Eltern würden mich umbringen, wenn ich nicht langsam nach Hause gehen würde. "Hör zu.", sagte ich mit schwerer Zunge und versuchte Felix konzentriert in die Augen zu sehen. -Oh mann Amy, du hast es eindeutig mit den Tequila Shots übertrieben. "Es ist schhon spät, naja eigentlich schon früh, aber der Punkt ist, ich sollte langsam mal heimtorkeln und schlafen." Ich legte meine Hand dabei unbeholfen auf seinen Oberschenkel und tätschelte ihn.

"Wenn du willst, kannst du aber auch bei mir schlafen" flüsterte Felix mir ins Ohr. Sein Atem auf meiner Haut bescherte mir eine Gänsehaut. Wahrscheinlich lag es am Alkohol, aber ohne nachzudenken, nickte ich. "Klasse!" Er küsste meinen Hals stand auf und zog mich mit sich. "Hey Paluten wir sind weg", nuschelte er noch beim rausgehen. Palle nickte nur und umarmte dann wieder seine Pflanze. Der Arme hat morgen bestimmt einen unglaublichen Kater.

Wir torkelten inzwischen die Treppen zu Felix Wohnung hoch. Mir kam es zwar vor, als hätten wir nur 3 Sekunden bis nach Oben gebraucht, aber wahrscheinlich hingen wir mehrere Minuten an der Treppe fest, denn irgendwann ging bereits das Licht vom Treppenhaus aus. Nach einigen erfolglosen Versuchen den Schlüssel ins Schlüselloch zu manövrieren, klappte es endlich. Die Tür zum Schlafzimmer fiel auf und wir fielen lachend auf Felix'Bett.

Felix hatte sich über mich gebeugt und sah mich mit verklärtem Blick an. "Das war ein cooler Abend Amy. Zum Glück haben wir uns wieder vertragen." "Und zum Glück haben wir fast gar nicht viel getrunken", ergänzte ich ihn kichernd. "Aber danke für den ganzen Aufwand den du betrieben hast. Ich hab noch nie so eine Entschuldigung bekommen. Das war echt süß."

Er streichelte über meine Haare und beugte sich zu mir runter, um mich zu küssen. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und seine Hände wanderten unter mein Shirt. "Felix warte." Ich war zwar betrunken, aber ich wusste, dass es ein Fehler sein würde, in dieser Nacht mit ihm zu schlafen. "Was ist los? Willst du nicht?" "Doch klar, aber nicht jetzt schon und nicht betrunken. Ich will dass wir uns beide daran erinnern." Er seufzte. "Vielleicht hast du recht. Ja wahrscheinlich hast du Recht. Aber dann musst du damit aufhören."

"Aufhören womit? Ich mach doch gar nichts?" Fragend schaute ich zu ihm hoch. "Doch tust du, hör auf, so gut auszusehen. Und hör vor allem auf, mich mit diesem unwiderstehlichen Blick anzusehen." Meine Wangen wurden rot und ich grinste. Zum Glück war es gerade dunkel. Wir kuschelten uns aneinander und küssten uns so lange, bis wir einschliefen.

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