Keine Angst! Ich bin da <3 Kuroo x Kenma (bxb)

30. So, als wäre nichts gewesen

Kuroo

Wir hatten es geschafft Kenmas Eltern zu überzeugen, uns zu unterstützen. Eigentlich hätten wir es gar nicht nötig gehabt, aber man sah eindeutig, dass Kenma sie vermisste. Umso glücklicher machte mich nun die Tatsache, dass die Familie wieder vereint war, trotz der unnötigen Beleidigung von Kenmas Mutter.
,, Ich habe euch noch etwas zu sagen ", sagte dann Kenma zu meinem überraschen. Der Druck an unseren verschränkten Händen nahm wieder zu, was bedeutete, dass es um ein für Kenma wichtiges Thema ging. Was er wohl zu sagen hat. Ich wusste nur von dem Gespräch zwischen uns und seinen Eltern wegen ihren Streit vor einiger Zeit. Die Blicke seiner Eltern waren ebenfalls überrascht, da sie offensichtlich auch nur darauf vorbereitet waren sich auf dieses eine Thema zu konzentrieren.

Kenma räusperte sich kurz und sah sie dann mit einem ernsten Blick an, der aber nicht auf der bösen Schiene fuhr.
,, Ich habe meine Liebe gefunden. "
Auf seinem einst ernsten Gesicht, bildete sich nun ein wissendes Grinsen. Er sprach uns beide an? Hatte er sich etwa noch gar nicht geoutet oder wollte er es nur stolz seinen Eltern berichten.
,, Oh wie toll", freute sich Kenmas Mutter sofort und ihre Blicke erhellen sich, nachdem sie sich sicher war, dass es kein schlechtes Thema war. Auch ihr Mann entspannte sich allmählich wieder, blickte seinen Sohn neugierig an.
,, Wie heißt denn die Auserwählte? ", fragte ihn seine Mutter sofort begeistert, wobei ich mich an meiner eigenen Spucke verschluckte. Tja so schnell kann man weiblich werden.
,, Der", berichtigte er sie summend. Verwirrt legte sie ihre Stirn kraus, verstand wohl nicht was er meinte.
,, Es ist keine Frau ", lächelte er amüsiert. Ich hingegen fand es etwas unangenehm, dass man mir plötzlich den Boden unter den Füßen wegzog.

,, Omg ich wusste es", rief seine Mutter, stand so schnell auf das ihr Stuhl auf den Boden fiel. Sie stützte sich mit ihren Händen auf dem Tisch ab und sah ihren Sohn breit lächelnd an.
,, Mist ", fluchte sein Vater unzufrieden und reichte seiner stolzen Frau 50 Euro. Ungläubig beobachtete ich den Austausch und fragte mich gerade ernsthaft ob ich hier bei den richtigen Leuten saß. Gerade noch übelst ernst, ohne Freude oder Glück und jetzt...aufgeweckt, feierlich und begeistert? Was war hier los?
,, Ihr habt gewettet? ", fragte Kenma auch etwas verblüfft, dennoch längst nicht so sehr wie ich.
,, Klar wieso nicht", summte seine Mutter und wedelte angeberisch mit dem Geldschein herum.
,, Nur so ", sagte Kenma und ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.

,, So nun genug rumgealbert ", richtete sich Kenmas Vater zu seiner Frau, die empört ihre Arme verschränkte. Sie pustete ihre Wangen auf, sodass sie aussah wie ein Backenhörnchen und blickte ihrem Mann beleidigt an. Er hingegen schenkte seine Aufmerksamkeit seinen Sohn.
,, Erzähl mal wer ist der Glückliche ", fragte er ihn neugierig. Als Antwort zog Kenma seine Hand, die meine fest umschloss hoch und zeigte sie somit seinen Eltern. Begeistert quietschte seine Mutter auf und hüpfte wie ein kleines Kind herum, welches sich gerade wegen eines Bonbons freute.
,, Was für ein Zufall ", meinte sein Vater nur belustigt und sah mich wissend an. Etwas überfordert mit der Situation sah ich ihn nur sprachlos in die Augen, was ihn zum Lächeln brachte. Ich war schutzlos ausgeliefert und Kenma schien es nicht einmal zu stören!

,, Darauf musst du dich immer vorbereiten ", lachte Kenmas Vater amüsiert auf, was mich schief lächeln ließ. Darauf kann man sich nicht vorbereiten.
,, Ach wie schön", schwärmte Kenmas Mutter vor sich hin. Auf jeden Fall war es gut, dass sie es gut aufnahmen. Andere Eltern hätten uns wahrscheinlich rausgeschmissen oder anderes.
,, Sag mal Kenma. Welche Sexualität hast du denn? ", fragte Kenmas Vater ihn offen. Es war schön zu sehen, dass sie so offen miteinander erzählen konnten.
,, Ähm...Kuroo Sexuell? Keine Ahnung ich habe bisher für niemand anderen solche Gefühle gehabt", gestand er uns ohne zu zögern. Mich überraschte die Tatsache, dass ich der Einzige war, für den Kenma solche Gefühle hegte und gleichzeitig war ich auch froh darüber.

,, Aw wie süß ", schwärmte Kenmas Mutter weiter. Mich würde es nicht wundern, wenn sie noch den ganzen Tag herum schwärmen würde, nur würde mir da ihr Mann etwas leid tun.
,, Danke", hauchte Kenma dankbar für ihr Verständnis, doch seine Mutter wank nur überglücklich ab.
,, Immer wieder gerne mein Schatz ", summe sie begeistert, ehe sie um den Tisch rum eilte, um ihrem Sohn etwas ins Ohr zu flüstern.
,, Außerdem hast du einen der besten Fänge überhaupt gemacht. Ich meine sieh ihn dir doch mal an....meiner Meinung nach eine 10 von 10", flüsterte sie so laut, dass es selbst ich hören konnte, wenn ich noch weitere 5 Meter entfernt sitzen würde.
,, Das war mehr als nur laut ", teilte Kenmas Vater mit mir meine unausgesprochene Meinung.

Kenmas Mutter ignorierte ihren Ehemann und sah mich grinsend an, was mir irgendwie etwas Angst machte. Ich hatte es zwar schon mit Attentäter, Schwerverbrecher und so weiter zu tun, aber eine Fangril Mutti stand noch nicht auf meiner Liste.
,, Ich weiß ", meinte Kenma nur und grinste mich ebenfalls an, was es mir nicht gerade einfacher machte.
,, Ich würde vorschlagen, dass ihr beide in das Wohnzimmer geht, um einiges zu besprechen. Ich bin mir sicher das ihr beide euch viel zu erzählen habt. Kuroo und ich räumen hier auf ", schlug Kenmas Vater vor und hat somit meine Rettung herbei beschworen. Begeistert sah die Mutter meines Freundes zu ihrem Ehemann, nahm sich ihr Kind und zog es hinter sich her. Bevor sie komplett aus meinem Sichtfeld verschwanden, lächelte mich Kenma nochmal glücklich an.

Ab hier würde er es alleine schaffen sich mit seiner Mutter zu unterhalten, immerhin hatten wir alle Komplikationen geklärt. Ich hingegen war mit seinem Vater allein in der Küche und ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass wir hier nicht nur schweigend aufräumen würden. Ob dieser Vorschlag nun wirklich meine Rettung war oder der Anfang vom Ende würde ich gleich bemerken und ich hoffte zutiefst, dass es meine Rettung sein würde. Man konnte sich dennoch nicht komplett auf sein Glück verlassen, denn auch das Glück hielt nicht ewig und bei meinen Kenntnissen her verließ es mich manchmal viel zu früh.