Kapitel 1

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Taehyung....
Das ich diesen Namen je wieder hören werde geschweige denn, dass diese Person mein ganzes Leben umkrempeln wird, hätte ich niemals gedacht.

Ich lebe ein relativ aufregendes Leben, ich reise viel, kann meine Leidenschaft ausleben und es mit den Leuten öffentlich teilen, die es mir ermöglichen all diese Dinge erleben zu können, worüber ich mehr als dankbar bin. Mein Zuhause ist jedoch in Korea und meine Leidenschaft ist es zu singen und zu tanzen. Es ist üblich in Korea in Gruppen bekannt zu werden, aber ich wollte es unbedingt alleine schaffen und bis jetzt ist es mir gut gelungen viele Menschen zu erreichen.
Wie an jedem anderen Tag gehe ich ins Studio, nehme was auf oder habe ein Meeting, doch heute war es anders. Es ist üblich das verschiedene Künstler mit mir zusammen arbeiten wollen und ich bin immer für alles offen, aber als mein Manager eine gewisse Gruppe vorgeschlagen hatte musste ich erstmal schlucken. BTS...
Eine der größten Boy-Bands auf der Welt, und ich konnte es nicht glauben und bin mir sicher das eine gewisse Person definitiv nicht damit einverstanden war, genauso wie ich.
„BTS? nein nein nein, das geht nicht." sagte ich zu meinem Manager „Wieso nicht? Das wäre der Sprung deiner Karriere, du wirst das machen." antwortete er daraufhin. Egal was ich sage ich werde niemals einen Ausweg daraus finden, ich meine BTS niemand würde je dazu nein sagen, er muss mich für verrückt halten so eine Gelegenheit abzulehen. Die Wahrheit kann ich ihm niemals sagen und ich weiß auch nicht wie er damit umgehen würde. „Und alle von BTS sind einverstanden ein Collab mit mir zu machen?" fragte ich ihn „Ja natürlich, du bist hoch angesehen und es ist die Chance." sagte er mit einem überzeugten Gesichtsausdruck. „Okay, ich machs." kam mir gerade so über die Lippen.
Ich fuhr nach dem Training nach Hause und konnte nicht aufhören darüber nachzudenken was er sich gerade so denkt, ich meine er hat niemals was erzählt sonst wäre es ja nicht bis hierhin gekommen. Morgen erfahre ich wie es jetzt weiter abläuft, ich denke ich werde keine Auge zudrücken, diese Nacht geht mir nicht mehr aus dem Kopf auch wenn Jahre her ist.

Nächster Tag

„Guten Morgen Y/N, wir haben viel zu besprechen, ich hoffe du hast gut gefrühstückt" sagte mein Manager voller Aufregung zu mir, doch ich kriegte heute morgen nichts runter und nickte ihm nur zu. Er händigt mir den Plan für die Zusammenarbeit mit BTS aus und ich lese es mir durch. „Wir treffen uns schon in zwei Tagen mit ihnen?" fragte ich erschrockend und hätte fast mein Kaffee verschluckt. „Ja, wir haben die texte schon vorgeschrieben und möchten das ihr so schnell wie möglich alles zusammen überarbeitet, willst du die texte schonmal sehen. Sie werden dir gefallen." behauptet er. Ich nehme mir die texte und höre mir dabei den Beat dazu an und ich muss wirklich zugeben das es ziemlich gut ist, ein paar Kleinigkeiten müsste man überarbeiten damit es besser zu mir passt, aber das muss ich dann ja mir den anderen machen. Gott, dieser Gedanke macht mir schon Angst. In zwei Tagen seh ich ihn wieder, wie soll ich bitte damit umgehen? Mir ist die Zusammenarbeit mit jemanden noch nie so schwer gefallen und es hat noch nicht mal angefangen. Ich muss aufhören darüber nachzudenken, vielleicht hat er mich ja schon lange vergessen oder er wird zumindest so tun als wäre nie was gewesen, genauso wie ich es tun werde ich werde kein Wort verlieren und es sind sieben Leute in der Gruppe ich kann ihn doch bestimmt aus dem Weg gehen. Ich muss es einfach irgendwie schaffen.

Zwei Tage später

„Guten Tag Y/N, schön sie kennenzulernen. Ich bin Mr. Bang und das ist Bts....." grüßte der Manager von bts sehr freundlich.
„Guten Tag Mr. Bang, Guten Morgen Bts ich bin Y/N auch schön euch kennenzulernen, ich respektiere eure Arbeit sehr." sagte ich. Ich wollte es vermeiden, doch als er den ersten Schritt durch die Tür machte konnte ich meinen Blick nicht mehr von ihm abwenden, er hat noch das gleiche funkeln in den Augen wie damals und er sieht so unglaublich gut aus. Nein. Das darf ich ich nicht denken. Ich denke ihm ging's genauso wie mir er hörte nicht auf mich anzuschauen. Ich spürte sofort die Verbindung. Doch dann kochte die Wut in mir auf. Denkt er wirklich ich werde mit ihm reden als wüsste ich nicht mehr was er durchgezogen hat. Hätte er gerne, ich will garnicht wissen was er denkt.
„So Mr. Bang und ich müssen noch etwas geschäftliches klären und ihr könnt euch solang kennenlernen." sagte mein Manager und verschwand mit Mr. Bang durch die Tür ins Nebenzimmer.
„Gut ich würd sagen wir stellen uns erstmal richtig vor und reden etwas über die nächsten Tage die wir zusammen verbringen" sagt der Leader der Gruppe „ich heiße Namjoon und freu mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dir" hängte er noch dran. Sie stellen sich alle nacheinander vor, als wüsste ich nicht wie sie heißen ich meine wer weiß es nicht, ich warte darauf das er sich auch vorstellt doch er sagt nichts. Namjoon hustet auffällig und rempelt Taehyung an „Oh, ja ehm ich bin Taehyung, freut mich dich kennenzulernen" sagt er und ich weiß nicht ob ich was anderes erwartet habe, aber diese Wörter hinterlassen ein kleiner stechen in meinem Herzen. Taehyung hält sich die nächsten Minuten die sich wie Stunden anfühlen zurück und sagt nichts. Ihm ist es anscheinend unangenehm hier Zusein und irgendwie gefällt mir das. Abgesehen von ihm ist die ganze Truppe doch sehr offen und gesprächig, ich muss ständig lachen, weil sie sich gegenseitig oft ärgern oder Witze reißen. Ich denke und hoffe  ich werde die nächsten Wochen viel Spaß haben und versuche die Vergangenheit einfach zu vergessen, ob mir das gelingt weiß ich nicht, aber mehr als es zu probieren kann ich auch nicht und es wird mir bestimmt gelingen professionell zu bleiben.
Nach etwa 50 min kommen die Manager wieder rein „So für heute wars das, wir hoffen ihr habt euch etwas kennenlernen können und morgen starten wir direkt mit den Überarbeitungen der texte" sagt Mr. Bang. „Ja, wir haben eine sehr charmante neue Partnerin und schlecht sieht sie auch nicht aus" sagt Jimin, ich erröte etwas und alle fangen an zu lachen. Mein Blick fiel auf Taehyung doch er bleibt still. Ich bedanke mich bei jedem und fahre nach Hause. Mein Kopf bleibt nicht klar, er kann ja zumindest mal etwas sagen ist das sonst noch auffällig, alle haben voller Freude mit mir geredet und wollten mich kennenlernen, klar er weiß genau wer ich bin, aber die anderen wissen ja nicht das wir uns kennen. Egal wie sauer ich auf ihn bin, wir müssen professionell bleiben.

Nächster Tag

Ich bin heute etwas früher aufgestanden und fahre deswegen früher als sonst ins Studio. Im Studio ist noch keiner, ich greife zu den Texten und fange schonmal an sie etwas zu überarbeiten. Plötzlich spüre ich ein leichten Windzug und höre die Tür hinter mir sich öffnen, wer ist denn bitte auch so früh hier ich dachte ich hätte bestimmt noch eine Stunde meine Ruhe hier. Ich drehe mich um und mein Blick blieb stehen und ich kriege keine Wörter raus. „Oh sorry, ich hätte nicht gedacht das jemand so früh hier sein wird.". Es ist Taehyung. „Hätte ich auch nicht gedacht, deswegen bin ich hier." sagte ich verwirrt „Tut mir leid ich gehe sofort." sagt er während er sich zur Tür dreht und gehen möchte. „Warte" rufe ich hinterher. WIESO RUFE ICH IHM WAS HINTERHER? Lass ihn doch einfach gehen. „Ich hatte gehofft du willst nicht das ich gehe." sagt er mit einem arroganten Unterton, ist das jetzt sein Ernst? „Ach,vergiss es einfach" sage ich genervt. „Nein, tut mir leid. Y/N wir müssen wirklich reden." sagt er ganz ernst und er hat auch recht wir müssen reden, so sehr ich ihn auch rausschmeißen will. „Dann setz dich und rede." sage ich kommandierend und er setzt sich. „Ich weiß du musst mich hassen..." „hassen? Ich hasse dich nicht, aber was erwartest du, du hast mich eiskalt verarscht." unterbreche ich ihn „Das war nie meine Absicht, ich war jung ich wusste selbst nicht wohin mit mir." sagt er, „denkst du ich wusste wohin mit mir? Natürlich nicht, aber ist das ein Grund mir vorzumachen du hättest Gefühle für mich?".
Ja genauso war das, wir haben uns kennengelernt bevor wir debütierten, ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen, doch in Wahrheit ist es mittlerweile 5 Jahre her. Wir haben uns in einem kleinen Café in Seoul an der Kasse getroffen, er hat dort gearbeitet und ich war Stammgast. Nach einer Weile wusste er meine Bestellung auswendig und irgendwann fragte er mich nach einem Date. Es war wie in einem Film, wir haben so viel Zeit miteinander verbracht das ich Gefühle entwickelte und er hab mir auch das Gefühl es wäre beidseitig, doch dann kam der Tag der unvergesslich blieb.
Unser erstes Mal...
Es war Leidenschaftlich und voller Gefühle, ich habe mich 100% auf ihn eingelassen, er wusste es war für mich das erste mal und nutze es Scharmlos aus. Nach dieser Nacht habe ich nie wieder was von ihm gehört. Keine Nachricht. Kein Anruf. Garnichts. Bis ich ihn im Fernseher eines Tages performen sah. Ich kann nicht in Worten beschreiben, was für eine Wut ich in mir hatte. Ab den Tag an habe ich mir selber was aufgebaut und bin heute einer der bekanntesten idols. Doch es hat lange gedauert Selbstbewusstsein aufbauen zu können, da ich nach der Nacht sehr an mir zweifelte und die Fehler an mir suchte. Ich kam drüber hinweg.
„Y/N Ich hatte gefühle für dich, du musst mir das glauben, aber ich war überfordert mit allem das ich nicht weiter wusste." sagt er „also bist du einfach abgehauen?" fügte ich hinzu, „ ich wusste nicht was ich sonst tun soll, wir waren wie gesagt noch so jung und ich war einfach nicht bereit." er wirkt sehr bedauernd während er das sagt und ich glaube ihm das auch. „Du hättest mir das auch einfach sagen können, ich dachte wir hatten schon so eine Verbindung über sowas sprechen zu können." sagte ich enttäuscht „glaub mir ich bereue es sehr, das war das dümmste was ich je getan habe, als ich hörte das wir mit dir zusammen arbeiten werden hab ich es als Chance gesehen dir alles erklären zu können und mich aus tiefstem Herzen zu entschuldigen, ich hoffe wir können es hinter uns lassen und die nächsten Wochen einfach uneingeschränkt zusammen genießen." erwidert er hoffnungsvoll. Ich weiß nicht ob ich das kann, wenn ich in diese braunen Augen schaue möchte ich ihm nur ihn die Arme fallen und ihm verzeihen, aber ich darf nicht so naiv sein.
„Ich vergeben dir, aber ich werde es niemals vergessen können. Ich will einfach die nächsten Wochen professionell mit dir arbeiten können, so dass es den anderen nicht auffällt, dass wir uns auf irgendeine Weise kenne." sage ich während er mir nickend zustimmt. „Also schließen wir ein packt. Wir tuen so als würden wir uns erst seit gestern kennen und verlieren kein Wort über die Vergangenheit, einverstanden?" füge ich hinzu „einverstanden." sagt er während wir uns tief in die Augen schauen und uns dabei die Hände schütteln.
*wir atmen beide erleichternd aus*
Ein Augenblick später kommen schon die anderen rein.

unerwartetes wiedersehen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt