Mein Blick ging zu meinen Koffern, welche mitsamt meiner Eule auf einem Wagen lagen. Ich befand mich am Hauptbahnhof Londons, auf dem Weg zu dem allseits, unter Zauberern, bekannten Gleis: 9 3/4. Der Gesichtsausdruck, welcher meinem Gesicht zierte, war angespannt. Der Schmerz in meinem Bauch, welcher mit jedem Schritt wuchs, nahm jeglichen Platz in mir ein. Doch innerlich schwor ich: auf ein letztes Jahr in Hogwarts.
Auf ein Abschied von der Magie, die mich plagte.
Schon vor einiger Zeit hatte ich beschlossen, nach meinem Abschluss in die Mugglewelt zurückzukehren. Ich würde der Magie die Füße kehren und mich ohne jegliche Vorwarnung aus ihrer Welt verbannen. Niemand sollte die Chance bekommen mich umzustimmen, somit musste ich dieses Geheimnis genauso hüten, wie die antike Magie an sich.
Ironisch, oder?
Denn dadurch lastete ich mir insgeheim nur noch mehr auf meine Schultern. Doch diesmal für ein letztes Mal.
Ein zynisches leises Lachen entkam meiner Kehle, ehe ich meinen Kopf senkte und verbissen auf dem Boden blickte.
Es wäre gelogen, wenn diese Entscheidung nicht zu Konflikten in mir geführt hätten. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mir diese Entscheidung nicht schwer fiel, doch es war keines Falls gelogen, dass ich erkannte, welche Schäden, welche Keile, meine Magie in der unserer Welt herbei führte.
Immerhin hatte ich nicht nur einen Menschen dadurch verloren. Professor Fig, der erste, starb auf unserem gemeinsamen Abenteuer gegen Rookwood und Ranrook. Damals als er in meinen Armen dahin schied, waren seine letzten Wort, dass er keinen geeigneteren Hüter in der Zauberwelt kannte, als mich.
Und ich wollte ihm diesen Wunsch wirklich erfüllen. Als ich den Kampf gegen Ranrook gewonnen hatte, war mein neues Ziel geboren. Eines Tages wollte ich zu einem großen Auror werden und die Welt mit meiner Magie beschützen.
Au ja, ich hatte mir soviel vorgenommen. Doch alles zerplatzte innerhalb weniger Zeit, wie eine Seifenblase.
Einer meiner engsten Freunde, die Person, für die ich alles getan hatte, wand sich von mir ab. Er war die zweite Person, die ich zum dem Zeitpunkt verlor. Ich konnte meine Magie nicht mit ihm teilen. Er war jedoch verbissen, den Fluch seiner Schwester zu brechen, ihren Schmerz zu nehmen. Nach allem was passiert und was er getan hatte, konnte er seine ungesunden fixierten Gedanken auf Anne nicht aufgeben. Egal, was Anne ihr Wunsch war. Sebastian war weiterhin besessen davon, Anne zu heilen. Etwas, was ihm meine Magie bieten konnte, aber nicht ich.
Meine Wenigkeit war nicht dazu geschaffen in das Gemüt eines Lebewesens einzugreifen. Nein, ich als Hüter war nicht dazu imstande den Fluch von Sebastians Schwester, Anne zu brechen und das führte dazu, dass sich unsere Wege trennten.
Den Schmerz, welche seine Augen ausstrahlten, nachdem er alles verloren hatte, konnte ich mir nicht ansehen und er konnte es nicht begreifen, dass meine Kapazitäten ihm zu helfen begrenzt waren. Eine Trennung, die mein Herz in Stücke brach, denn Sebastian war für mich mehr als nur ein Freund. Ich liebte ihn, bis heute. Doch ich wusste, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Die Trennung und der Abstand, war das schlauste, was ich hätte tun können.
Doch trotzdem hinderte mich diese Erkenntnis nicht daran, am Schmerz zu zerbrechen, denn nicht nur Sebastian hatte alles verloren, auch ich und das dank der "wundervollen" antiken Magie, die mich ausmachte. Meinem eigenen Ich.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich mich deshalb dazu entschlossen, nach Hogwarts, mein Leben als Hexe aufzugeben. Macht verdarb den Menschen, das Wesen, den Zauberer oder die Hexe und sie alle strebten nach Macht. Sie alle wollten das was ich hatte, doch genau das würde sie ins verderben führen. So wie es mich selbst in meine eigene dunkle Gruft sperrte. Meine dunkle Gruft, welche mit unendlich vielen Kilogramm an Gewicht, den Ausgang zu meinem Licht und der Erlösung versperrte.
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The Devil was upon us - Sebastian Sallow
FanfictionEs ist das siebte Jahr in Hogwarts angebrochen und Elizabeth Holmes, wie Sebastian Sallow reden nur noch das geringste miteinander. Sebastian wollte trotz allem was passiert war, nicht aufhören nach Heilung für Anne zu suchen und begann Elizabeth Vo...