Roomrivals - or I wish we never met

The Nightmare

Es war ein schöner Nachmittag. Die Sonne schien, Alhaitham hatte alle Aufgaben erledigt und er saß nun ruhig auf der Wiese unter einem Baum und genoss das Leben. Doch die Ruhe und der Frieden hielten nicht lange an. Plötzlich ertönten laute Geräusche. Wie Bomben schlugen seltsame Gegenstände ein, der Boden zerriss. Immer und immer wieder dieser ohrenbetäubende Lärm. Plötzlich schlug eines der Objekte direkt neben ihm ein, Alhaitham fiel durch den entstandenen Riss in die Tiefe -

Und saß plötzlich kerzengerade in seinem Bett. Nur, dass das Geräusch nicht aufhörte. Es kam direkt von nebenan. Was zum!!??, dachte der gerade Erwachte sich. Erschöpft fasste er sich an den Kopf. Noch nicht ganz bei sich, kramte er nach seinen Kopfhörern und zog sie auf. Trotzdem konnte man das Geräusch noch wahrnehmen, so laut war es.

Wie sollte er so nur schlafen? Es war schlichtweg unmöglich. Mit einem unwirschen Geräusch warf er seine Decke in die Ecke seines Bettes und stand auf. Na warte, der konnte etwas erleben...

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Kaveh war mit seinem Projekt immer noch nicht fertig. Während er den ganzen Abend daran gearbeitet hatte, schien die Zeit völlig an ihm vorbeizuziehen. Er war inzwischen auch total übermüdet. "Noch das eine Teil... dann hab ichs...", murmelte er und versuchte, sich noch einmal zu konzentrieren. Mit der PC-Arbeit war er durch, nur das Modell musste fertig werden. Es war nicht allzu groß, aber er musste daran etwas basteln und hämmern.

Er war gerade in den letzten Zügen seiner Arbeit, als er plötzlich ein Geräusch hinter sich vernahm und eine seltsame finstere Aura...

"Bist du eigentlich komplett gestört!!?", hörte er plötzlich seinen Mitbewohner hinter sich. Kaveh schluckte leicht. Beherzt hämmerte er das letzte Teil fest, bevor er sich umdrehte und verlegen lächelte.

"Warum?", fragte er ihn und lächelte unschuldig.

"Es ist fast drei Uhr nachts!!!", fauchte Alhaitham und packte ihn am Kragen. Kaveh mochte es ganz und gar nicht, so grob angepackt und vom Stuhl gezogen zu werden und funkelte ihn zuerst an.

"Tut mir leid!! Ich hab nicht auf die Uhr gesehen... du weißt, mein Projekt muss bis morgen fertig werden", entgegnete er dann, schmollend.

"Du machst jetzt gar nichts mehr fertig. Geh schlafen!!!", zischte Alhaitham und zerrte Kaveh zu seinem Bett. Mit einem kleinen Ruck warf er ihn hinein. Kaveh wusste nicht recht, wie ihm geschah und sah ihn mit großen Augen überrascht an. Doch bevor er etwas sagen konnte, hatte sich sein Mitbewohner bereits zum Gehen gewandt.

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Alhaitham wachte am nächsten Morgen auf und war ziemlich fertig. Nach dieser völlig unnötigen und grenzdebilen Aktion seines Mitbewohners bei Nacht hatte er sich noch Mühe geben müssen, nicht komplett auszurasten. Wenigstens war Ruhe gewesen, nachdem er ihn ins Bett befördert hatte. Doch hatte er mindestens eine halbe Stunde seines wertvollen Schlafes gebraucht, um sich wieder abzureagieren. Irgendwann war er dann wieder eingeschlafen. Und wäre dem nicht genug, musste er nun Kaveh am frühen Morgen wieder ertragen. Fröhlich, laut und nervös machte er sich im Bad - völlig falsch – singend, für seine Präsentation fertig. Alhaitham griff wieder zu seinen Kopfhörern. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, dass er so etwas in seiner eigenen Wohnung benutzen musste. Er schmierte sich schnell ein Brot und linste hinüber zu Kavehs Zimmer, wo das Modell noch auf dem Tisch stand. Am liebsten hätte er es genommen, auf den Boden gestellt, und mehrfach draufgetreten. Aber dann würde Kaveh vielleicht das Seminar nicht bestehen und so fies wollte er dann doch nicht sein. Jedoch sah er dann seinen Schlüssel mit dem Löwenanhänger, achtlos auf den Tisch gelegt.

"Hmmm"... machte er, während er überlegte. Er hatte demnächst ein Referat zu halten. Falls Kaveh also heute ihn nicht stören würde, wäre das ein ziemlicher Segen. Und eigentlich eine gerechtfertigte Entschädigung für die Tortur heute Nacht. Also ließ er den Schlüssel unauffällig in seiner Hosentasche verschwinden und ging zurück in die Küche. Wie erwartet, war Kaveh, als er aus dem Haus kam wieder nur am Rumrennen, checkte sich noch zehn Mal im Spiegel, packte seine Sachen laut ein und murmelte irgendetwas vor sich her, bevor er endlich das Feld räumte und das Haus verließ. Zum Glück konnte Alhaitham noch fünf Minuten in Ruhe seinen Kaffee trinken, bevor er auch los musste.

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Nach seiner Präsentation konnte Kaveh aufatmen. Endlich vorbei, er hatte es geschafft. Es hatte alles noch gut geklappt, der Professor hatte ihn sogar etwas gelobt und er glaubte, dass er eine gute Note herausschlagen konnte. Doch trotzdem drückte etwas auf sein Gemüt. Als er während seiner letzten Vorlesung aus dem Fenster sah, bemerkte er, dass es nun ziemlich heftig regnete. Darauf hatte er echt keine Lust, bei dem Wetter nach draußen zu gehen, aber er musste ja irgendwie wieder heim. Langsam war der Herbst wohl richtig angekommen. Und es war auch gar nicht mehr warm draußen.

Als Kaveh dann nach Vorlesungsende das Unigebäude verließ, regnete es leider immer noch und er kramte in der Tasche nach seinem Regenschirm. Doch dann fiel ihm ein, dass er diesen aus Platzgründen eines Tages ausgepackt und nie wieder eingepackt hatte. Ein Klassiker. Er seufzte schwer und schaute zum Himmel. Das ging vermutlich noch, wenn er sich beeilte. Und so machte er sich auf den Weg.

Das Problem war nur, dass es zwischenzeitlich zu einem ziemlichen Wolkenbruch kam. Kaveh rannte durch den Regen, und versuchte sich unterzustellen. Doch obwohl er dort gefühlt eine halbe Ewigkeit wartete, regnete es immer noch heftig. Er rannte das letzte Stück, doch es half nichts. Bis zur Wohnung war er völlig durchnässt. Er musste schnell aus den nassen Sachen. Also kramte völlig fertig und tropfend nach seinem Schlüssel. Doch wieder konnte er diesen nicht finden. "Scheiße, ich hab ihn nicht eingepackt, oder?", murmelte er und klingelte, während er weitersuchte. Doch weder fand er seinen Schlüssel, noch öffnete sich die Tür. Ein kalter Wind kam auf und ließ ihn zitternd zurück. Kaveh schlang die Arme um sich und nieste laut. "Verdammt, das kann doch nicht wahr sein, oder?", murmelte und schniefte er. Er versuchte noch einmal zu klingeln, bevor er versuchte, Alhaitham anzurufen. Doch wieder hörte er das bereits bekannte "Das ist die Mobilbox von ...". - "FUCKKKKK!!!!"