𝗬𝗼𝘂 𝗸𝗻𝗼𝘄, 𝗧𝗵𝗮𝘁 𝗜'𝗹𝗹 𝗵𝘂𝗿𝘁 𝘆𝗼𝘂

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🏴‍☠️𝗛𝗼𝗻𝗴𝗷𝗼𝗼𝗻𝗴 🏴‍☠️

Blinzelnd öffnete er seine Augen. Das grelle Licht schmerzte in dessen Augen, weshalb er sie wieder zusammenkniff. Er spürte weichen Sand an seinen Fingern. Seine Beine und sein Rücken schmerzten. Ebenso seine Lunge. Sein Atem war viel langsamer, als sonst. Er hörte das seichte Rauschen des Meeres, wie es seine Zehen umspielte. Er hörte Vögel und das Rascheln des Windes in den Bäumen.

Das war nicht sein Schiff. Es war nicht seine Sunrise. Hustend setzte er sich auf und blickte sich um. Breiter Strand, unendlich Meer. Er musste gestrandet sein. In seinem Blickfeld war jedoch weit und breit nichts von dem Schiff, noch von seinen Crewmitgliedern zu sehen.
Vielleicht sollte ich den Strand weiter absuchen.

Langsam stand der Captain auf und hielt sich seine Rippe. Eine Prellung. Langsam setzte er einen Fuß vor dem anderen. Er spürte den feinen Sand an seinen nackten Füßen. Er lief weiter, einige hundert Meter, doch finden konnte er nichts.
War er auf einer Insel gelandet? Oder doch am Festland?

Es fing an zu dämmern und seufzend begab der Captain sich zu einem kleinen Berg, welchen er vom Strand erblickte. Dort konnte er etwas Schutz finden, hoffte er. Auf dem Weg dorthin, folgte er dem Fluss aufwärts, welcher in einen See mündete. Trinken konnte er daraus nicht ohne weiteres. Es war mit dem Meer verbunden.
Dort angekommen baute er sich ein Behältnis für Wasser und stellte es auf, in der Hoffnung Regen abzufragen. Eine kleine Aussparung an der Felswand eignete sich hervorragend als erster Unterschlupf. Er sammelte sich noch Stöcker, Blätter, Steine und essbare Beeren und Früchte, bevor die Dämmerung komplett einsetzte.

Einige Male versuchte er ein Feuer zu entfachen was ihm auch nach einigen Malen gelang und wohlige Wärme sein Körper empfang. Er schloss seine Augen und stopfte sich einige Beeren in den Mund.

Ich muss bei Anbruch des nächsten Tages unbedingt Fische fangen und weiter nach Menschen oder meiner Crew Ausschau halten. Ob sie noch lebten? Ob sie mich suchen? Sich sorgen?

Hongjoong legte sich auf den ungemütlichen Steinboden und schloss seine Augen, versuchte vergebens Schlaf zu bekommen. Doch die Geräusche des Waldes, der Natur ließen ihn nicht. Immer wieder knackte es oder ein Tier schrie. Das einzig beruhigende war der See neben ihm. Durch das kleine Feuer, schimmerte ein Teil des Sees sanft. Der Captain musterte diesen voller Sehnsucht. Das einzige was ihn beruhigte. Das Wasser. Die einzige Konstante in seinem Leben. Mit diesen Gedanken verfiel er in einen unruhigen Schlaf.

»Das ist er?«

»Ja«, hauchte eine Stimme sanft an Hongjoongs Ohr.

»Er ist ganz schön klein für einen angeblichen Captain«, stellte die andere Stimme fest.

Hongjoong drehte sich um und blinzelte etwas, murmelte im Schlaf und schloss wieder die Augen, ohne dabei die beiden Personen vor ihm wahr zunehmen, welche sich im Schutz der Dunkelheit etwas zurückzogen.

»Finde ich nicht.«

»Seonghwa, dir ist schon klar das das alles gegen unsere Regeln verstößt. Er war ein Opfer und du hast ihn gerettet.«

»Yeonjun, bitte sag es nicht den anderen, bis er weg ist. Ich will nicht, dass sie ihn mit bestrafen. Er hat damit nichts zu tun«, flehte er nun.

»Und ob er das hat! Es waren deine Überredungen ihm zu folgen. Nicht meine sanfte Stimme oder einer von den anderen.«

Der Captain regte sich wieder und richtete sich etwas auf. »H-Hallo? Ist da jemand?«, fragte er leise und die beiden Personen verschwanden in den Tiefen des Sees. Ein leises Platschern blieb bestehen, weshalb der Captain verwirrt dorthin blickte. Das muss ich er sich eingebildet haben.

Peisinoe | ˢᵉᵒᶰᵍʲᵒᵒᶰᵍ ᵒˢ ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt