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ᴀɴ ᴍɪɴsᴇᴏ ⋆*・゚:⋆*・゚

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ᴀɴ ᴍɪɴsᴇᴏ ⋆*・゚:⋆*・゚

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Bitte küss mich.
Bitte.

Seine Hände halten mich bei sich, während ich meine Beine fast schon krampfhaft fest um ihn schließe.

,,Bitte.“, wimmere ich. Ich werde von Ekel und Übelkeit, Furcht und Scham heimgesucht. Ich fühle mich schrecklich, spüre meinen Körper zittern und habe doch das Gefühl, mich bei ihm so wohl zu fühlen. ,,Bitte.“, widerhole ich leise. Sein Atem prallt stark auf meinen Lippen ab, seine Brust hebt und senkt sich regelmäßig unter der meinen und ich glaube mich langsam in seinen Armen beruhigen zu können. ,,Was? Was soll ich tun?“, haucht er mir dünn entgegen und noch immer kann ich seiner Stimme entnehmen, dass ich ihm einen Schrecken eingejagt habe. Es tut mir leid… Das wollte ich nicht…

,,Bitte.“, wispere ich erneut, habe Angst meinen eigentlichen Wunsch auszusprechen und schlucke so schwer, dass ich meine, es hallt im Raum. Ich klammere mich noch mehr an ihn, versuche gleichzeitig dem so sanften Blick des anderen Stand zu halten. Mir ist schrecklich heiß und eiskalt. ,,Minseo, rede mit mir.“, entgegnet er mir leise, streicht sanft über meine Wange und fährt dabei ebenso vorsichtig über meine Unterlippe. Seine Augen flackern kurz zu meinen Lippen. Sie sind wie immer weich und durch die ganzen Tränen bestimmt ganz rot. Es fühlt sich so an, als würden sie leicht spannen und wenn ich nicht so darauf erpicht wäre, ihn zu küssen, würde ich trotz meines Zustandes nach einem Lippenbalsam fragen. Meine Lippen trennen sich leicht zitternd. ,,Ilseong.“, hauche ich leise, stupse stoßweise ausatmend mit meiner Nasenspitze gegen die seine und sinke auf seinem Schoß in mich zusammen. ,,Minseo.“, murrt er, kneift nun leicht in meine Seite, ,,Nun rede endlich.“

,,Verlass mich nicht.“, hauche ich dem Größeren entgegen, der mich in der gleichen Stelle erneut an sich gedrückt hat und meinen Kopf ganz leicht an meinem Kinn festhält, damit ich ihn weiter ansehe. ,,Warum sollte ich dich denn so sitzen lassen? Ich–“ ,,Bitte küss mich.“, wispere ich ihm unruhig entgegen, bevor ich es mir anders überlegen kann. Dabei weiß ich nicht mal, ob es vernünftig ist, ihn danach zu fragen. Es wird alles zwischen uns ändern und doch schreit es gerade in meinem Kopf nur danach. Ich will ihn so schrecklich gerne küssen, will seine Nähe spüre und vergessen. Alles.
– Ich spüre seine Atmung unter mir stocken und sehe dabei zu, wie seine Augen von den meinen wieder auf meine Lippe wandern. Er presst die seinen aufeinander, schüttelt kaum merklich verneinend den Kopf und lässt mich unwillkürlich schwer schlucken. Mein Unterleib kribbelt unangenehm und ich spüre erneutes Brennen in meinen Augen. ,,Minseo… du fühlst dich geschändet und missbraucht.“, haucht er, greift nach meinem noch nassen Haarschopf und zwirbelt umständlich die einzelnen Strähnen, ,,Ich kann dich nicht küssen… Auch nicht, wenn du danach fragst.“ Er schluckt schwer. Seine Reaktion scheint sanftmütig und vernünftig, doch tatsächlich kullert gleich eine dicke Träne aus meinem Augenwinkel. ,,Bitte.“ ,,Minseo, du wirst das doch bestimmt bereuen. Was, wenn du auch noch Angst vor mir bekommst?“ Ich schüttle schnell den Kopf, versuche mein erneutes Wimmern zu unterdrücken und wende all meine Kraft auf, um mich etwas aufzusetzen. Er scheint hin und her gerissen, leckt über seine Unterlippe, schaut mir einen weiteren Moment in die Augen und dann doch wieder auf meine Lippen. ,,Ich… Ich hoffe, dass du es nicht bereuen wirst.“, wispert er. Ehe ich seine Worte verarbeiten kann, spüre ich seine Hand in meinem Nacken. Er beugt sich so zu mir, dass seine Lippen die meinen streifen und ich seinen flachen Atem in meinem Gesicht spüren kann. ,,Bist du dir sicher?“ ,,Mh–hm.“, mache ich schnell, schniefe einmal und überbrücke ohne groß nachzudenken das letzte Stückchen Abstand zwischen unseren Lippen. Seine sind ganz weich und umschließen die meinen nur sanft und zögerlich, während der Griff in meinem Nacken kaum als ein solcher zu beschreiben ist. Er lässt mir Freiraum, will mir Sicherheit garantieren und alles unter meiner Kontrolle lassen. Angenehme Wärme geht von seinen Berührungen aus und obwohl noch zwei Tränen aus meinen Augen kullern, als ich diese schließe, beruhige ich mich sofort. Ich atme flach und zittrig durch die Nase ein, lege meine Arme um seinen Torso und habe das Gefühl, meinen Rettungsring in der Hand zu halten. Es kribbelt in meinen Fingerspitzen. Mein Herz schlägt wild gegen meinen Brustkorb.

oath of blood ·˚ ༘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt