was ist schon perfekt?

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Pepe stand unter Schock, die Bilder wird er nie wieder vergessen können.
Seine Mutter war in einer ziemlich eindeutigen Stellung und körperlichen Vereinigung auf dem Bett sitzend und unter ihr war niemand geringeres, als Khun Phongsakorn.
Dessen Hände waren zusammen gebunden und er hatte genießerisch die Augen geschlossen, bevor sie beide seine Anwesendheit registrieren.
Völlig schockiert sahen sie ihn an, seine Mutter mit erhobener Hand, in der sicher einer ihrer schmalen Gürtel  befand.
"Pepe!"
"Pete!", riefen beide erschrocken und sahen ihn entsetzt an.
"Ich ..., ich wollte nicht stören. Ich ..., macht einfach weiter!", stammelte er, stolberte wieder aus dem Zimmer und zog die Tür hinter sich zu.

Wie in Trance ging er zurück in die Eingangshalle, wo Vegas und Venice auf ihn warten, denn eigentlich wollte er mit ihnen und seiner Mutter essen gehen und in Ruhe reden.
Wie er es geschafft hatte dorthin zu gelangen, weiß er selbst nicht mehr, denn er war nicht mehr in der Lage zu denken.
Als er dort ankam, rannten Vegas und Venice sofort auf ihn zu, als sie sein bleiches Gesicht sahen.
"Geht's dir gut?", fragten beide besorgt, doch Pepe antwortete nicht und starrte weiter teilnahmslos vor sich hin.
"Pete? Pete!", schrie ihn jetzt Vegas an, da er überhaupt nicht reagiert.
"Was?", entgegnete er tonlos und blickte nun endlich beiden direkt in die Augen.
"Ist alles in Ordnung mit dir? Du bist weiß wie eine Wand! Bist du doch noch nicht wieder fit?", meinte Vegas und sah ihn kritisch an.

"Doch, alles in Ordnung. Mir geht's gut.", sagte er wenig glaubhaft.
"Warum siehst du dann aus, als hättest du einen Geist gesehen?", meinte Venice und blickte ihn genauso besorgt an, wie Vegas.
"Weil ich das auch habe,... hoffe ich zumindest!", entgegnete er und schüttelte sich am ganzen Körper.
Vegas und Venice sahen sich vielsagend in die Augen und fragten sich, ob Pepe nicht doch besser im Bett aufgehoben wäre.
"Geht es vielleicht ein bisschen genauer?!", hakte Venice nach.
Pepe starrte wieder vor sich hin, da die Bilder wieder zur Gänze vor seinen Augen auftauchten.
"Hundesbabys, Dalai Lama, Hundesbabys, Dalai Lama..." sagte Pepe immer wieder, wie ein Mantra und raufte sich die Haare.
"Ich glaube jetzt ist er verrückt geworden! ", meinte Venice ernst und sah ihn besorgt an.
"Venice!", mahnte ihn Vegas.
"Pete? Was ist passiert? Erzähl es mir!", sagte Vegas in sanften Ton, da Dr.Top gestern zu ihm meinte, dass er besonders einfühlsam mit ihm reden soll, wenn er solche Momente haben sollte, was durchaus nicht ungewöhnlich wäre, wenn man bedenkt, dass sich zwei Leben in seinem Kopf arrangieren mussten.

Chan war inzwischen auch zu ihnen gestoßen, da er sie bei dem Essen auch begleiteten sollte, schließlich gehörte er inzwischen auch zur Familie.
Ihm entging natürlich nicht, das etwas nicht stimmte.
"Ist etwas mit deiner Mutter? Wolltest du sie nicht abholen?", fragte er nach, da Pepe ihn gefragt hatte, ob sie sich in ihrem Zimmer befand.
"War deine Mutter doch nicht in ihrem Zimmer?", meinte Chan, da er wusste, dass Pepe auf den Weg dorthin war.
"Doch."
"Aber?", meinten Vegas und Venice gleichzeitig.
"Sie war beschäftigt.", antwortete dieser knapp.
"Mit was?"
"Mit WEM, triffst wohl eher!",meinte Pepe und schauderte.

Er ging in die Knie und rieb sich übers Gesicht.
Erschrocken hockte sich Vegas neben ihn und streichelte ihm über den Kopf.
"Oh Gott, keine Kind sollte seine Eltern DABEI erwischen!", murmelte Pepe durch seine Hände.
"Dein Vater ist inzwischen auch in Thailand?", fragte Vegas verwundert.
"Nicht mit meinem jetztiger Vater..."
Es dauerte eine Weile bis alle Beteiligten checkten, was Pepe meinte und brachen dann in schallendes Gelächter aus.

Alle bis auf Vegas, der sich versuchte zurückzuhalten, da sich nur zu gut vorstellen konnte, wie Pepe sich jetzt fühlen musste.
"Das ist nicht witzig!", meinte Pepe beleidigt, stand wieder auf und starrte sie alle grimmig an.
"Wie soll ich ihnen je wieder in die Augen blicken können?", er sah Vegas fragend an.
"Schau mich nicht an. Ich habe mehr als deutlich bewiesen, dass ich in der Hinsicht völlig versagt habe!", entgegnete er einsichtig.
Venice und Chan sahen sich vielsagend an.

You Have The Right To Break My Heart (Pete&Vegas FAN fic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt