Light&Dark - Life and Death

Kapitel 14

Logan Theodore
by MusicalGirl200

Nach wie vor war die Stimmung in der Akademie mehr als bedrückt. So schnell würde sich das nach den schrecklichen Ereignissen auch nicht ändern. Heute hatte ich mit Mikel und ein paar anderen Kriegern mal wieder etwas Flugtraining gehabt. Das hatte wirklich gut getan und war wenigstens für einige Stunden ein wenig Normalität.

Ich wollte nun eine Dusche nehmen und dann mein Mädchen suchen, als ich etwas hörte was mich inne halten ließ. „Was? Noomi soll wirklich Luans Tochter sein? Das ist doch wohl ein schlechter Scherz, oder?", sagte der eine Krieger ungläubig. „Es ist wahr. Noomi ist die Tochter von Luan Blackstone. Ich habe gehört wie Krieger der Finsternis in der Stadt darüber sprachen.

Sie sollte von hier verschwinden. Wieso duldet Maxwell das? Bestimmt spioniert sie uns für ihren Vater aus. Ihre beste Freundin ist ja seltsamerweise auch zu ihrem Vater. Das ist doch alles ein Plan von den Kriegern der Finsternis, um uns zu schwächen", meinte der andere Krieger.

Das war alles andere als gut. Sie kannten die Wahrheit um Noomi und das obwohl wir alles dafür getan hatten, dass es niemand erfuhr. Meine gute Freundin musste vorgewarnt werden. Ich wandte mich von den beiden ab, als ich auch ihr Misstrauen gegenüber Noomi fühlen konnte und lief dabei in jemanden hinein.

Es war tatsächlich Jessica. „Äh, sorry. Ich habe dich nicht gesehen", entschuldigte sie sich bei mir. Ein gemischte Welle von Gefühlen überrollte mich. Doch im Gegensatz zu früher war es erträglich und ich konnte es auch besser selbst steuern. Jessica war verwirrt, traurig und deprimiert. Das war keine gute Mischung. Ich fuhr mir etwas durch mein Haar.

Die vielen Krieger hier mieden mich immer noch, nicht nur wegen Hudson und meiner Eltern, sondern auch wegen meiner Kräfte. Sie wollten nicht, dass ich bei ihnen herumschnüffelte. „Alles gut, ich war auch schnell unterwegs. Ist bei mir dir naja, alles in Ordnung?", entgegnete ich sanft. Sie ahnte bestimmt schon, dass ich ihre Gefühle gespürt hatte.

Jessica war sich zunächst unsicher, was sie sagen sollte. Sie strich sich eine blonde Haarsträhne hinter ihr Ohr und seufzte etwas aus. "Naja, nicht direkt. Ich wollte gerade zu Cara. Es geht um ein paar Dinge, die man über Noomi erzählt, verstehst du?", versuchte sie mir zu erklären.

Ich kratzte mich etwas am Kopf und nickte. „Verstehe", meinte ich und wusste nicht, was ich sagen sollte, da ich die Wahrheit kannte. Noomi war so ein guter Mensch. Ich wollte nicht, dass jemand etwas anderes von ihr dachte. Sie war immer gut zu mir gewesen.

„Aber das ist nicht das Einzige, dass dich beschäftigt, oder? Also es geht mich nichts an, aber ich habe gefühlt was los ist und du warst auch immer nett zu mir, Jess", meinte ich zu ihr mitfühlend und jetzt wo sie mit Cara wieder richtig befreundet war, gehörte sie auch zu unserer Truppe irgendwie.

"Es ist im Moment einfach alles chaotisch und manchmal frage ich mich, ob wirklich alles so ist wie man uns von klein auf eingeredet hat. Manche Krieger des Lichts sind unmöglich, aber wem sage ich das? Wenn das einer versteht, dann du", erklärte sie mir.

Und wie ich das verstand. „Ich finde, dass wir alle im Grunde genommen gleich sind. Schön zu sehen, dass es noch jemanden gibt, der das auch so sieht. Natürlich gibt es auch Krieger, die es nicht sind, so wie leider meine Eltern. Aber mein Bruder Hudson, ich wusste immer, dass er steht's ein gutes Herz hatte", meinte ich zu Jessica.

Dann lächelte ich ihr leicht zu. „Es wird schon alles wieder gut werden. An was anderes möchte ich nicht denken. Cara ist übrigens im Garten. Du kennst sie ja", gab ich ihr dann einen Tipp, um ihre Freundin zu finden.

Jessica nickte. "Danke Logan, also fürs Zuhören meine ich. Ich hoffe die Gerüchte wegen Noomi werden sich bald verflüchtigen", erklärte sie mir und verabschiedete sich, um nun zu Cara zu gehen, als Runa ihr entgegen kam. Runa lächelte Jessica etwas zu, eh sie zu mir ging und ich ihr einen Kuss auf ihre Lippen drückte.

Ich wollte Runa gerade nach Noomi fragen. Aber als ich sah, dass sie glücklich wirkte, hielt ich inne. Sie schien sich über etwas sehr zu freuen. „Habe ich etwas verpasst?", fragte ich sie leicht lächelnd. Ich konnte auch ihre Gefühle spüren, dass sie sich freute und überwältigt war.

Runa nickte und zog mich mit sich in eine Ecke, wo wir völlig unter uns waren. "Du wirst es nicht glauben. Ana und Cadric haben sich tatsächlich verlobt. Sie halten es im Moment zwar noch geheim, aber ist das nicht unglaublich?", meinte meine Freundin zu mir.

Verlobt? Cadric und Ana hatten sich verlobt? Wow! Und Cadric hatte mir noch nichts gesagt! Was waren das für Neuigkeiten?! „Wow, ok das kommt überraschend. Aber wenn sie sich lieben und sich sicher sind, warum nicht. Ich frage mich wie es dazu kam. Aber Hauptsache die beiden sind glücklich und ich freue mich für sie. Hoffentlich sehen wir sie bald wieder", entgegnete ich Runa und zog sie ganz fest in meine Arme. Das brauchte ich gerade.

Runa schmiegte sich an mich und lehnte ihren Kopf an meine Brust. Nachdem in letzter Zeit immer alles so traurig gewesen war, war es Balsam für die Seele auch mal gute Nachrichten bekommen zu haben. So wie die Verlobung unserer beiden besten Freunde.

Runa löste sich dann wieder etwas, um mich anzulächeln und ihre Lippen auf meine zu legen. Unsere Liebe war in letzter Zeit viel zu kurz gekommen, aber bei dem was los was, war das auch kein Wunder. "Sag mal, wollte Jessica eigentlich vorhin was bestimmtes von dir?", erkundigte sie sich dann.

Ich schüttelte den Kopf. „Wir sind zufällig zusammengestoßen, als ich etwas gehört habe. Die Krieger wissen, dass Noomi Luans Tochter ist, Runa. Manche halten es noch für ein Gerücht und Leuten wie Jessica ist es egal, weil sie ein gutes Herz haben, aber andere werden ihr das Leben zur Hölle machen.

Ich weiß, wovon ich spreche. Es kommen harte Zeiten auf Noomi zu", erklärte ich meiner Freundin ernst. Noomi war hier zu meiner besten Freundin geworden. Ich wollte nicht, dass sie wegen ihrer Herkunft litt. Aber wir würden alle für sie da sein.