Kapitel 43: Location, Gäste, etc.

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Die paar Tage waren tatsächlich lustig. Till hatte Emil morgens zur Schule gefahren, weil er um die Zeit eh schon wach war und ich hatte ihn mittags immer abgeholt. Tatsächlich hatte auch alles super geklappt. Emil hatte sogar ohne Widerworte seine Hausaufgaben gemacht. Es waren ja auch nicht viele, da eh bald Sommerferien waren. Der Ablauf war folgender:

Ich holte Emil ab und wir fuhren nach Hause.

Dann aßen wir erstmal alle zusammen Mittag und anschließend machte Emil seine Hausaufgaben.

Und wenn die fertig waren, hatten wir irgendwas gemacht, was Spaß machte. Montag hatten wir ja Knax gespielt, Dienstag waren wir zur Eisdiele gelaufen und waren danach noch im Park und gestern, am letzten Nachmittag, waren wir mit Emil ins Kino gegangen und hatten Shrek geguckt. Anscheinend hatte den gefühlt jeder aus seiner Klasse gesehen, also musste er den natürlich auch gucken. Zugegeben war der Film gar nicht so schlecht. Sigrid war übrigens auch mit. Auch sie fand den Film recht unterhaltsam. Sie und Emil hatten sich die gesamte Rückfahrt darüber unterhalten, dass Till und ich ja so waren wie Shrek und Fiona. Also an die, die den Film nicht kennen: Shrek war ein Oger. Das war irgendein grünes Fabelwesen. Kein wirklicher Hingucker. Fiona war eine Prinzessin mit rotem Haar. Ja, nur deswegen wurde ich mit ihr verglichen. Jedenfalls war sie in einem Turm gefangen und schlief, also quasi wie bei Dornröschen. Eigentlich sollte sie Prinz Charming retten, aber das hatte irgendwie nicht geklappt, also hatte Shrek sie gerettet und dabei hatten die beiden sich verliebt. Ich konnte mich ja geehrt fühlen, mit einer Prinzessin verglichen zu werden. Till fand seinen Vergleich glaube ich eher weniger lustig. Ich hätte uns auch eher mit dem Esel und dem Drachen verglichen. Also er wäre natürlich der Esel und ich der Drache, aber Sigrid meinte, ich sei zu nett für einen Drachen. Emil hatte dann beschlossen, dass Paul der Esel war. Ich musste ihm versprechen, dass ich das seinem Papa nicht sagte. Machte ich natürlich nicht. Obwohl Paul es schon gewöhnt war von mir als Esel bezeichnet zu werden. Hatte ich früher immer schon gemacht. Heute war Donnerstag und Till und ich wollten endlich anfangen die Hochzeit zu planen. Sonst kamen wir nie dazu.

„Kiki, hast du den Katalog schon unten?" rief Till von oben.

Ich sah mir den riesigen Stapel an. „Ehhh welchen genau?" rief ich zurück.

„Den mit den Locations in Berlin."

Ich sah mir den Stapel genauer an und fand den Katalog. „Ja ist hier."

Ich hörte Till die Treppen runterkommen. „Ich hab den Katalog schon gesucht." Er klang tatsächlich etwas aus der Puste.

„Sorry, ich dachte du wüsstest, dass der schon hier liegt. Hab mich schon gewundert, was du da oben so lange machst."

„Na dann wollen wir mal anfangen." meinte Till und suchte den Katalog mit den Locations heraus. Schätzungsweise hatte der bestimmt 400 Seiten oder so. Wie sollte man da denn was finden? Und das waren nur Locations in Berlin. „Was meinst du ist besser: Eine Location, doe draußen ist oder eine die drinnen ist?"

„Keine Ahnung. Ich mein, wir haben Juni. Mit Glück haben wir gutes Wetter, aber man weiß ja nie. Gibt es nicht irgendwas, wo beides möglich ist?" fragte ich Till, der anschließend zu blättern begann.

„Sieht schlecht aus. Bietet kaum einer an."

Meine Güte. Da suchst du nach Locations in Berlin, der Hauptstadt, und niemand bot es an, dass du draußen UND drinnen feiern konntest.

„Es hat beides Vor- und Nachteile. Wenn du draußen bist, kann es passieren, dass es regnet. Oder es wird windig und kalt. Und wenn man drinnen ist, könnte es vielleicht zu stickig werden." erklärte ich.

„Vielleicht finden wir ja noch was."

Plötzlich klingelte es.

„Das ist bestimmt Vicky. Ich geh schon!" sagte ich schnell und sprang vom Stuhl. Ich öffnete die Tür und sah meine beste Freundin.

Wie ein DiamantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt