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Ich hatte keine Chance mehr mit Tendo zu reden. Beim Training ignorierte er mich komplett. Dafür hatte ich jetzt aber keinen Kopf. Ushiwaka bestärkte mich gestern nochmal unseren Coach aufzusuchen, um ihm von den Zwischenfällen mit Yuma zu erzählen. "Was ist denn mit deinem Gesicht?", fragt auch Goshiki mich. "Hat dich jemand geschlagen." Ich schüttelte meinen Kopf. "Alles gut, war ein Unfall.", versichere ich ihm. "Kannst du heute meinen Teil beim Aufräumen übernehmen? Ich möchte mit dem Coach über etwas Wichtiges reden.", frage ich den Jungen mit Topfschnitt. Natürlich willigte er ein. 

>> "Können wir reden?", sprach Tendo seinen Captain an. "Worüber?", er sah seinen Blocker nicht an. "Gestern." "Was gibt es da zu reden?" "Es tut mir leid. Ich weiß das du niemals ein Mädchen schlagen würdest.", Satori kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Gut, dass du das bemerkt hast.", Ushiwaka hebte seinen Blick. "Was hatte sie dir über Freitagabend erzählt?" "Sie meinte du warst komisch, hast komische Fragen gestellt.", erklärte er. "Mehr nicht?" Ushijima schüttelte den Kopf. "Wieso? War sonst noch etwas?" Tendos Wangen färbten sich rot. "Nein, natürlich nicht.", lachte er. "Weißt du was mit ihrem Gesicht passiert ist?", Satori setzt sich neben seinen Captain auf die Bank. "Yuma und seine Jungs haben sie in ihrem Zimmer abgepasst." Tendos Augen weiteten sich. "Was?!", fragt er geschockt. "Sie ist gerade beim Coach um ihm davon zu erzählen. Ich habe ... ihn geschlagen.", erklärte er. Tendo riss die Hände in die Höhe. "Was geht hier eigentlich seit neustem ab?" "Sie hätte nicht unsere Managerin werden sollen.", vertrat Ushijima seine Meinung. Satori nahm langsam die Hände runter. "Das ist ihre Entscheidung. Sie kann selber Wählen, was sie tut." Ushiwaka nickte zögerlich. "Mittwoch sind die Prüfungen, glaubst du, du packst das?" Sein Captain nickte wieder. <<

"Alles geklärt?", fragt Satori und lehnt sich vor mich. "Du redest wieder mit mir?" "Tut mir leid. Ich war gestern nicht ich selbst.", lachte er leicht und zerzauste meine Haare. "Soll ich dich zu deinem Dorm laufen?" Ich schaute hinter ihn. "Ushiwaka ist schon gegangen.", machte er klar und suchte wieder Augenkontakt mit mir. Meine Wangen wurden leicht rot. "Sorry, ja klar. Lass uns gehen." Es war wieder kalt. "Hast du über meine Frage nachgedacht?" Ich nickte zaghaft. "Und?", Satori blieb stehen. Ich tat es ihm gleich und drehte mich zu ihm. "Wieso möchtest du mit mir ausgehen?", frage ich geradeheraus. Er hielt sich eine Hand vor das Gesicht, aber ich konnte sehen, dass er rot wurde. "Was ist das für eine Frage?" Ich antwortete nicht. Er seufzte. "Ich mag dich." Meine Wangen wurden rosa. "Und du magst mich doch auch?" Ich sah ihn an und er nahm seine Hand weg. Er wirkte nervös, so habe ich ihn noch nicht oft erlebt. Ich trat leicht ein bisschen Erde weg und sah zu Boden. "Ja, ich mag dich auch." "Also gehen wir aus.", beschloss er. Ich lachte kurz auf. "So einfach ist das nicht." "Wieso nicht?" Ich sah zu ihm auf und er kam einen Schritt auf mich zu. "Ist es wegen den Idioten in der Schule? Ich werde schon gut auf dich achten und sie ordentlich zurechtweisen, wenn sie was sagen!", erklärt er. Mir kamen die Worte von Ushiwaka in den Kopf. Dass er meinte, er will mich so beschützen, dass ich erst gar nicht in diese Art von Situationen komme. Satori wartete geduldig auf meine Antwort. Ich weiß, das fällt ihm schwer. Mit ihm auszugehen, wenn ich mir nicht sicher bin, wie meine Gefühle gegenüber Ushijima sind, finde ich nicht fair. "Ich mag Ushiwaka aber auch.", wollte ich ehrlich zu ihm sein. "Ja, ich weiß.", seine Antwort überraschte mich. "Aber wenn du mich auch magst, möchte ich es wenigstens versuchen.", er nahm meine Hand. Manchmal vergesse ich, dass Satori viel schlauer und empathischer ist, als er es zeigt. Meine Hand umschloss seine. "Okay.", war alles, was ich sagen konnte, aber das reichte ihm. Breit lächelnd sah er mich an. "Das wird super! Wirst schon sehen. Jetzt bringen wir dich erstmal zu deinem Zimmer." Ich nickte unsicher. Tue ich auch wirklich das Richtige? An meiner Tür blieben wir stehen. Den Weg über ließ Tendo meine Hand nicht mehr los. "Wollen wir morgen in der Pause zusammen essen?", fragt der Rotschopf. "Gerne, ich warte dann in der Mensa auf dich.", lächele ich. Er legte seine Hand auf meinen Kopf. "Du wirst deine Entscheidung nicht bereuen.", versicherte er mir. "Ich weiß.", log ich ihn an. Eigentlich war ich mir extrem unsicher. Satori erhuschte sich noch einen schnellen Kuss auf meine Stirn und ging dann. Mein Gesicht war rot wie eine Tomate und mein Herz klopfte wie verrückt. Ich weiß nicht, ob es Angst oder Aufregung war. Vielleicht beides. 

"Guten Morgen.", grüßte Ushiwaka mich am nächsten Tag. Dienstags nutzen wir die Freistunde morgens um zu lernen, die Prüfung stand ja vor der Tür. Sollte ich ansprechen, dass Satori und ich jetzt dateten? Wollte er das überhaupt wissen? Wir fingen normal an die Aufgaben durchzugehen. Es war bemerkenswert, wie schnell er sich verbessert hatte. Ich verstehe nicht, wieso Eita ihn einen hoffnungslosen Fall nennt. Ein Schüler ist immer nur so gut wie sein Lehrer. "Beschäftigt dich etwas?", fragt Ushijima und sah zu mir auf. "Hmmm... ja.", antworte ich ehrlich und setzte mich zu ihm auf den Boden. Ich atmete tief ein. "Tendo und ich daten jetzt." Er sah mich an und musterte mein Gesicht. "Okay. Und wieso siehst du so ... aus?" "Huh? Wie sehe ich denn aus?", frage ich ihn verwirrt. "Nicht wie du.", versuchte er zu erklären. Ohne Erfolg, ich fragte aber nicht weiter. Nach der Stunde wollte ich ihn an der Tür verabschieden. Unser Captain blieb aber stehen. "Wenn ich ... die Prüfung schaffe ... und wenn ich, in unserem ersten Spiel ... jeden Ball reinmache, den ich treffe, hörst du dann auf, mit Satori auszugehen?", er sah beschämt zur Seite. "Du solltest nicht auf die Gefühle andere Leute Wetten abschließen.", tadel ich ihn mit rosa Wangen. "Was muss ich dann tun?" "Damit wir aufhören zu daten?" Er nickte und sah mich immer noch nicht an. "Wieso ist dir das so wichtig?", ich suche den Augenkontakt. "Es wird dir nur Probleme bringen, mit ihm zusammen zu sein und dem Team auch." Darum ging es ihm also und ich dumme Kuh machte mir Hoffnung, dass er mehr von mir wollte. "Danke, dass du auf mich aufpassen möchtest und auf unser Team, aber auch wenn du der Captain bist, treffen wir außerhalb des Trainings unsere eigenen Entscheidungen.", jetzt war ich diejenige, welche ihn nicht ansah. Mit einer leisen Entschuldigung ging er. 

StudyBuddy (Eine Shiratorizawa FF mit OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt