Am nächsten Morgen um Punkt sechs Uhr klingelt Bobs Uhr. Mensch! Ich hatte gerade so einen schönen Traum. Aber war er wirklich so schön? Ich habe geträumt, dass ich mit Peter zusammen war. Was ist das bitteschön für ein komischer Traum? Bob schnappt sich seine Klamotten und die anderen Jungs tuen es ihm gleich. Zusammen marschieren sie zum Bad im sich umzuziehen. Ich suche mir ein Outfit zusammen und stelle mich vors Bad und warte, bis die Jungs fertig sind. Während ich warte, höre ich ein kleines Gespräch zwischen den Dreien mit. „Was haltet ihr eigentlich von Flo?", wirft Justus in den Raum. Da bin ich ja jetzt gespannt. „Ich finde sie ganz nett und sie ist sehr schlau.", meint Bob. Ich? Schlau? Tut mir leid aber ich glaube, er verwechselt mich. „Ich finde auch. Sie ist auch voll schön.", antwortet Peter. Stille. „Findet ihr nicht?", fragt er. „Oooooo, bist du etwa verknallt?", kichern die anderen. „Was? In sie? Nein. Wieso?", sagt Peter stotternd aber sicher. Was war denn das?
Als die Jungs aus dem Bad kommen, starren sie mich nur kurz an und dann gehen sie wieder zurück ins Zimmer. Sie warten schon auf mich, als ich in dem Raum trete. „Wollen wir?", fragt Just. Wir nicken und machen uns mit vier Taschenlampen auf den Weg in den Keller. Unten angekommen, lassen wir erstmal unsere Lichter aus, um nicht den Täter zu verschrecken, falls er gerade hier ist. Wir biegen in den Raum rechts ab und lauschen erstmal, ob der Täter gerade hier ist. Als wir nichts hören, knipst Bob seine Taschenlampe an und leuchtet zu einem Loch im Boden. „Hier ist es.", meint er. Die anderen und ich machen jetzt auch unsere Lichter an und schauen uns im Raum um. Peter geht zu Bob und leuchtet das Loch hinunter. „Sollen wir runtersteigen und gucken, was da ist?", fragt er. Zögernd stimmen wir ihm zu und suchen den Raum nach einem Seil ab. „Drei von uns sichern einen anderen.", befielt Justus. „Wer geht runter?"
Niemand sagt etwas. Endlich durchbricht Peter die Stille indem er sagt, er würde sich bereiterklären. „Na dann haben wir ja einen Gewinner.", scherzt der Erste. Niemand lacht. Vorwurfsvoll blickt er uns an. Wir binden das Seil um den Freiwilligen und uns. Langsam steigt er das Loch herunter und gibt uns immer mal wieder das Signal, ihn weiter runter zu lassen. Immer wieder formt er sich Kuhlen in der Erde, um besser hinabzusteigen. Nach einer gewissen Zeit ruft er nach oben, dass er nun unten angekommen sei. Es knipst und ein Lichtstrahl kommt aus dem Loch. „Leute, ich sehe den Deckel einer Kiste!", teilt Peter uns mit. „Meinst du, es wird gerade vergraben oder ausgebuddelt?", frage ich nach unten. „Ich bin mir nicht sicher ob..." Er kann seinen Satz nicht zu Ende reden, weil er von einem Schrei durchbrochen wird - meinem Schrei.
Ich wurde das Loch hinuntergeschubst. Ich versuche mich, an dem Seil festzuhalten, an dem der Zweite gesichert wird, doch kann es nicht, da es anscheinend von jemanden durchgeschnitten wurde. Während meines Falles versuche ich Halt an der bröckeligen Erde zu finden und kann ihn etwas verlangsamen. Trotzdem lande ich nicht ganz so sanft auf dem harten Lochboden. Peters Licht scheint nach oben und kurz darauf auf mich. „Ach du! Geht es dir gut, Flo?", fragt er besorgt. Ich reibe mir den Kopf. „Geht so." Er hilft mir auf und leuchtet wieder nach oben. „Ich habe kurz eine dunkle Gestalt nach unten blicken sehen. Was, wenn sie Bob und Just hat?", stellt er fest. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. „Wir müssen hier erstmal raus. Aber wie?", stelle ich in den Raum. Es wäre definitiv unmöglich, ohne das Seil, dessen Ende neben uns auf der Erde liegt, das Loch hochzuklettern. Ich blicke auf die Kiste die halb vergraben ist. „Was ist das überhaupt?", frage ich. „Ich weiß es nicht. Finden wir es heraus.", meint Peter. Mühsam schaufeln wir Erde von der Truhe weg, doch es ist zu schwer. „So kommen wir nicht voran." „No shit Sherlock."
Wir entscheiden uns, wenn wir hier wieder raus sind, mit den anderen es auszubuddeln. Dieser mysteriöse Mann ist cleverer, als wir das gedacht haben. Pete sucht die Wände nach Ausgängen ab und findet bald einen verstecken Gang der ein dunkles Ende hat. „Gehen wir.", befielt er. Ich mache meine Taschenlampe an und folge ihm durch den Tunnel. Nach ein paar Minuten laufen haben wir endlich ein Ende gefunden: Wir stehen auf einer Kliffe vor dem Fluss, welcher das Schloss umgibt. „Und jetzt?", frage ich unsicher. Nach kurzen Zögern antwortet er: „Wir springen." Was? Springen? Aber er hat recht. Das ist der einzige Weg. „Okay, bereit?" Ich nicke langsam. Peter nimmt meine Hand und zählt von drei runter. Auf null springen wir. Mein Herz schlägt jetzt mindestens 1000 mal pro Minute und ich schreie mir die Seele aus dem Leib. Platsch! Wir tauchen unter, lassen uns los und schwimmen zur Wasseroberfläche. Ich schnappe nach Luft und suche das Wasser nach Peter ab. Er taucht kurz nach mir auf.
Wir paddeln zum Ufer und ich lasse mich auf die Wiese fallen. Pete schaut mich von oben an. Er hat echt schöne Augen... „Wollen wir?", reißt er mich wieder in die Wirklichkeit. „Jap.", antworte ich knapp. Zurück auf der Burg huschen wir in unser Zimmer und ziehen uns um. Ich im Bad, er im Raum. „Was machen wir jetzt? Wir wissen nicht, wo die anderen sind und unser Praktikum geht jetzt los.", frage ich. „Ich sage meinen Vater, dass ich mich nicht so gut fühle und du sagst das Gleiche. Da können wir dann Pause machen. Dann können wir nach den Beiden gucken. Gute Idee. Als wir zum Set gehen, unterhalten wir uns. Es stellt sich heraus, dass er sehr gerne Sport treibt - im Gegensatz zu mir.
„Papa? Florence und ich fühlen uns nicht so gut. Ich glaub ich hab sie angesteckt. Können wir heute frei haben und uns ausruhen?", lügt Peter Mr Shaw an. Dieser stockt kurz, dann lässt er uns aber wieder auf unser Zimmer. Wir schnappen uns unsere Utensilien und
Los gehts!
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Die drei ??? und die dunkle Gestalt | ✔︎
Romantik𝐁𝐞𝐬𝐜𝐡𝐫𝐞𝐢𝐛𝐮𝐧𝐠: Florence, 14 Jahre alt, hat ein schlechtes Zeugnis bekommen. Ihren Eltern gefällt das nicht sehr und deshalb senden sie sie über die Sommerferien nach Rumänien, sodass sie nicht wieder ihre Ferien für sinnloses Zeug verschw...