Innere Wut

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Harry POV

Ich hatte mich aus Brad gelöst und warf wütend das Kondom auf den Tisch.

"Was?", der Omega vor mir grinste zufrieden, als er sich zu mir umdrehte.

"Nichts.", knurrte ich nur. "Ich muss ins Bad."

Er zuckte mit den Schultern, nickte. "Zweite Tür rechts. Ich gehe schon mal hoch ins Bett. Wenn du willst bist du gern eingeladen.", er deutete die Treppe der Wohnung nach oben und ich brummte nur, nickte dann aber.

Das heiße Wasser was mir über die Haut lief tat gut. Verflixt, da hat man verdammt guten Sex und dann, dann...", ich schlug mit der Hand gegen die Fliesen, spürte meinen inneren Wolf, der mit mir zu rebellieren schien.

"Lass mein Bad ganz, bitte.", Brad stand noch immer nackt in der Tür und ich konnte ihn durch die Glasscheiben etwas verzerrt sehen.

"Hau ab. Bitte.", sagte ich und er lachte.

"Bist du immer so unausstehlich nach dem Sex? So schlecht war ich doch sicher nicht.", lachte er, ließ mich dann mit mir selbst allein und ich schüttelte den Kopf.

Nein, er war nicht schlecht gewesen, im Gegenteil. Er war heiß as hell und ich hatte es genossen, jemanden zu haben, der sich mir so unterwarf und es dabei so genoss.

Aber dann, dann... Louis... Dieser Name, dieses Gesicht, diese Augen. Ich biss die Zähne aufeinander wie ich merkte, dass mein Körper allein auf den Gedanken an ihn zu reagieren schien.

"Lass es sein.", knurrte ich mir selbst zu, stellte die Dusche auf eiskalt.

Sofort stellten sich alle Haare an meinem Körper auf und die Erregung, die gerade wieder aufgewallt war, ebbte zum Glück ab.

"Verdammter Omega. Verdammter."

XXX

Nachdem ich mich wieder ein wenig beruhigt hatte, mich abgetrocknet und den Bademantel, den mir Brad scheinbar hingelegt hatte um mich gehüllt hatte, suchte ich ihn im Schlafzimmer auf.

Da saß er nun, leicht grinsend, die braunen Augen auf mich fixiert.

"Na, wieder runtergekommen, Alpha?", er zwinkerte mir zu, deutete neben sich.

"Sei nicht so frech.", es beruhigte mich unglaublich, dass auch sein Anblick wieder das Nötige in meinem Körper tat. Er war aber auch eine Augenweide, wie ich sie selten vor mir hatte. Dieser Körper, dieses wunderschöne Gesicht und die braunen Augen, die mich erwartungsvoll ansahen.

"Du willst doch gar nicht, dass ich runterkomme, oder?", fragte ich, warf den Bademantel von mir und krabbelte aufs Bett, ließ mich neben ihn sinken.

"Na ja, an gewissen Stellen fände ich das durchaus kontraproduktiv.", er wackelte mit den Augenbrauen und als dann der Instinkt bei mir wieder das Handeln übernahm packte ich ihn und läutete die von ihm erwartete zweite Runde ein.

"Wow.", er lag auf dem Rücken, atmete noch immer etwas hektischer als normal und gähnte.

"Du darfst jetzt immer nach der Schicht kommen. Du bist wirklich gut.", sagte er und auch wenn ich mich geschmeichelt fühlte, schüttelte ich innerlich den Kopf. Die anderen hatten Recht. Er war wirklich eine Schlampe. Aber eben eine, mit der man verdammt viel Spaß haben konnte.

"Ich werde sicher gern darauf zurückkommen.", ich rutschte ein Stück von ihm weg, rutschte unter die Decke. "Und jetzt muss ich schlafen, ich muss morgen früh wieder im Krankenhaus sein.", ergänzte ich und ich spürte seinen Blick auf mir.

Er schaltete das Licht aus und als ich schon dachte, er wäre eingeschlafen, spürte ich plötzlich eine Bewegung neben mir, merkte, wie er zu mir rüber rutschte und sich an mich kuschelte.

Unwanted Leadership (Alpha/Omega) - Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt