Hot & glamorous| Bis du deine Vergangenheit kennst ✔

6.

                               LUCERO

Wir saßen alle ganz entspannt in Casimiros Wohnzimmer und Dalia hatte heute endlich mal wieder fröhlich gelacht, was uns alle sehr erfreute.
Die Kleine tat mir furchtbar leid, denn es war für sie sicherlich nicht einfach alleine zu sein, vor allem wenn ihr die Schwangerschaft dabei auch noch alle nerven raubt.
Ich trank entspannt einen Schluck Mineralwasser und jeder von uns war mit irgendetwas beschäftigt, sodass es ganz still im Raum war, bis wir alle eine Nachricht erhielten, die uns alle schockierte.

Bayardos Freund hatte uns eine Nachricht geschickt, welche alles zu verändern schien.
Völlig geschockt starrte wir alle auf die SMS und ich sprang von der Couch auf.
Ich schnappte mir den Autoschlüssel vom Tisch und wartete bis sich auch die anderen erhoben.

„Wir müssen sofort ins Krankenhaus", sagte Silvio bestimmt.

„Oh Gott. Ich hoffe, dass ihm nichts schlimmes passiert ist! Das würde ich mir niemals verzeihen!", hauchte Dalia und war schon fast wieder am weinen.

Casimiro nahm sie in die Arme und trug sie bis zum Auto, damit wir keine Zeit verloren.
Während der Fahrt versuchten wir alle auf Dalia einzureden und sie zu beruhigen.
Ich hoffte natürlich, dass es nichts allzu ernstes ist und auch keine schlimmen Folgen mit sich trägt.
Als wir ankamen und das Krankenhaus zu unserer Rechten hatten, stürmte Dalia schon förmlich aus dem Auto.
Bis wir drei ihr folgen konnten, wusste sie schon die Zimmernummer, sodass wir sofort die Treppe hinaufgehen konnten.

Silvio klopfte vorsichtig und machte diese dann auf, nachdem uns jemanden hereingebeten hatte.
Bayardos aller bester Freund aus seinen Kindheitszeiten saß besorgt am Bett und raufte sich fassungslos die Haare.
Ich legte meine Hand auf seinen Rücken und zog ihn in eine kurze Umarmung, denn auch für uns war er mittlerweile ein guter Freund.

„Was ist denn eigentlich passiert?", erkundigte sich Silvio.

Dalia setzte sich an die Bettkante und sprach ruhig zu Bayardo, obwohl dieser sich nicht bewegte und seine Augen weiterhin geschlossen blieben.
Sie begann zu Schluchzen und drückte ihn fest an sich.
Dieser Anblick machte mich unfassbar traurig und mein Brustkorb zog sich bei ihrer Trauer so sehr zusammen.
Das hatte Dalia jetzt nicht auch noch verdient und die Überforderung stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wir sind ganz normal abends ins Bett gegangen und am nächsten Morgen war er bewusstlos. Ich habe nur diesen Zettel neben dem Bett gefunden und ich kann mir auch nicht erklären, wie dieser dort hingekommen ist", sagte dieser ganz verzweifelt.

„Welchen Zettel?", fragte ich neugierig und wurde hellhörig.

Er drückte uns den Zettel in die Hand, woraufhin Silvio, Casimiro und ich sofort auf diesen starrten.
Ich atmete einmal tief durch und wusste in diesem Moment nicht, was ich sagen sollte, denn mir fehlte einfach die Worte.

Man sollte auf die aufpassen, die man liebt, denn es könnte ziemlich schnell vorbei sein.
Dies ist eine Warnung, was ihr daraus macht, bleibt euch überlassen, aber wundert euch nicht, wenn noch weitere Folgen werden.
Ich werde euch nicht in Ruhe lassen, bis ich das bekommen habe, was ich möchte.

In dieser Nachricht steckte so viel Ernsthaftigkeit und ich nahm das dünne, verknitterte Stück Papier in meine Hände, um dieses genauer zu analysieren.
Es war nichts außergewöhnliches daran und die Handschrift kam mir leider auch nicht bekannt vor.
Es machte uns allen ein wenig Angst, eine solche Drohung ausgesprochen zu bekommen und dann auch noch von einer unbekannten Person, welche wir nicht kannten und gegen welche wir rein gar nichts unternehmen konnten.

„Was machen wir jetzt?", wollte Dalia wissen.

„Ich weiß es nicht, wirklich nicht. Wir müssen aber herausfinden, wer diesen Brief verfasst hat, denn sonst sind wir bald am Arsch", fasste Casimiro zusammen.

„Der Arzt hat starke K.O Tropfen bei ihm festgestellt, aber es sollte Bayardo bald wieder besser gehen", mischte sich Fabiano, sein Freund ein.

„Immerhin etwas positives", meinte Silvio etwas missmutig.

Wir blieben noch eine Weile im Krankenhaus, denn Dalia konnte und wollte sich nicht von Bayardo trennen.
Ich hörte sie des Öfteren schluchzen, aber wollte ihr nicht den Moment mit ihm alleine nehmen, weswegen ich stumm auf der Stelle stehen blieb und sie machen ließ.
Auch Silvio überlegte kurz ob er Dalia in den Arm nehmen sollte, doch auch er beobachtete sie nur weiterhin stumm.

Ich wusste wie viel Dalia an Bayardo lag und war froh, dass sie es geschafft hatte ihn zu lieben. Sie hatte ihn mittlerweile sehr in ihr Herz geschlossen und es gibt aus meiner Sicht nichts stärkeres als die aufrichtige Liebe einer Frau.
Wir hofften alle so sehr, dass auch Bayardo sich ihr endlich mehr öffnen würde und beide glücklich werden, denn miteinander zu sprechen ist der Schlüssel für eine gesunde und auch langhaltende Beziehung.

Ich würde Dalia Glück so sehr wünschen, denn davon hatte sie in letzter Zeit ziemlich wenig.
Dennoch finde ich es krass, wie gut Dalia damit umgehen kann und in meinen Augen ist sie eine ziemlich starke Frau.
Sie hat so viel schon durchgemacht und hat auch bis heute nicht aufgegeben, was ich wirklich sehr bewundere.

„Meint ihr er wird wieder?", fragte Dalia leise und ihre Augen waren leicht gerötet, vor lauter Tränen.

„Ganz bestimmt. Bayardo wird es bis morgen besser gehen und bald auch wieder ganz gut", versuchte Silvio sie zu beruhigen.

Dalia setzte sich zu mir auf das kleine Sofa im Raum und schmiss sich in meine Arme.
Ich drückte sie an meinen Körper und strich ihr sanft durch die Haare, um auch etwas Ruhe und Geborgenheit ausstrahlen zu können, denn sie suchte gerade Halt bei mir.

„Was denkst du darüber? Meinst du er kommt bald wieder zu sich? Ich halt das sonst nicht mehr aus", wollte Dalia von mir wissen.

„Ich glaube auch, dass er bald wieder wird. Wir besuchen ihn jeden Tag und dann verpasst du auch nichts. Der Vater deines Kindes kommt zurück und wird sich wundervoll um euch beide kümmern. Ich verspreche es dir. Ich lege meine Hand für Bayardo ins Feuer", erklärte ich ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Ich danke euch so sehr, dass ihr mir Hoffnung macht, denn sonst wäre ich wohl komplett aufgeschmissen", entgegnete sie dankend.

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Arme Dalia🥺 hoffentlich kommt Bayardo bald wieder zu sich.

Wer ist wohl der Erpresser und wie weit wird dieser noch gehen?😳😬🤔