Kp1

257 17 10
                                    

Pov Clay

"Nein Nick, ich denke nicht, dass sie wirklich etwas von dir will." sagte ich zu meinem besten Freund, nachdem ich einen Schluck von meinem Bier nahm. "Aber sie gibt mir doch immer solche Anspielungen." meinte Nick und schaute wieder zu mir. "Glaub mir, ich kenn mich mit Weibern aus. Sie will nichts von dir." machte ich ihm klar und trank erneut von meinem Getränk.

"Ja du schon, du bist ja schon fast verheiratet." lachte Nick nur. "Na schön, dann hör ich ausnahmsweise mal auf dich und werde mich nicht mehr bei ihr melden." stellte er fest. "Na wenigstens handelst du einmal vernünftig." lachte ich nur und legte meinen Hand auf seine Schulter, weshalb er nur den Kopf schüttelte.

Nick und ich sind beste Freunde seit wir zur Schule gingen. Während ich schon seit einigen Jahren eine Freundin habe, läuft es bei ihm nicht so gut damit. Früher war er immer der, der die Teenage Romanzen ausleben durfte, aber nun war er seit mehreren Jahren mit niemanden mehr zusammen. 

Heute war erst Mittwoch, aber trotzdem befanden wir uns heute in einer kleinen Bar der Stadt. Einen richtigen Grund hatte das nicht, aber im Normalfall gehen wir nur am Wochenende aus. Aber seitdem ich arbeitslos bin, interessiert es mich nicht wirklich da für mich ja nun eigentlich immer Wochenende ist.

"Nach dem Getränk fahren wir." sagte Nick zu mir, als er nur noch ein viertel Bier im Glas hatte. Da ich nur mehr einen Schluck drinnen hatte, trank ich dieses aus und bestellte mir noch eins. "Noch ein Bier bitte." Als mir der Typ mein Bier holen ging, schaute Nick mich verwirrt an.

"Wozu sag Ich dir eigentlich, dass wir nach dem Getränk fahren?" fragte er mich. "Ich hab das gleich unten, das ist auch dann das letzte." antwortete ich ihm.

Nick ließ sich dann etwas Zeit mit seinem Getränk, während ich das meine eher schnell trank, da Nick ja schließlich fahren wollte. Im Gegensatz zu mit musste er morgen zur Arbeit und will daher nicht zu lange bleiben.

Nachdem Nick mich nach Hause gefahren hatte und ich schließlich die Wohnungstür öffnete, war alles dunkeln weshalb ich demnach nichts sah. Da ich auch nicht gerade in einem guten Zustand war, stolperte ich über einen Schuh, der hier im Flur einfach rumlag. Dadurch lag ich auch kurz auf dem Boden, stand jedoch recht schnell wieder auf.

In dem Moment, als ich wieder aufrecht stand, hatte jemand das Licht angemacht. "Clay?" konnte ich Sophie sagen hören. Ich drehte mich zu ihr um und konnte sie im Pyjama im Türrahmen unseres Schlafzimmers stehen sehen. "Hey Sophie." sagte ich nur zu ihr.

Sie kam mir etwas näher. "Hast du schon wieder getrunken?" fragte sie mich, woraufhin ich nur nickte. Ich war zwar ordentlich angetrunken, jedoch noch in einem Zustand, wo ich wusste, was ich tat. "Clay. Das ist schon das zweite Mal diese Woche, und es ist erst Mittwoch." machte sie mir klar. "Ich weiß schon. Nur Nick und ich haben die Zeit etwas übersehen." sagte ich zu ihr.

Sophie seufzte einmal kurz. "Komm schon. Du solltest dich ausschlafen." Sie ließ mich neben ihr ins Zimmer laufen, wo ich mich aufs Bett setzte. Sophie legte sich auch wieder ins Bett, während ich mir noch meinen Pulli und meine Hose auszog. Ich legte mich zu ihr und schlief dann auch recht schnell ein.

"Babe?" konnte ich am Morgen die Stimme von Sophie wahrnehmen. "Mh?" gab ich nur von mir, ohne mich aus meinem Position zu bewegen und ohne meine Augen zu öffnen. "Musst du nicht zur Arbeit?" fragte sie nach. "Mir geht's nicht so gut." sagte ich nur.

Sophie wusste nichts davon, dass ich den Job nicht mehr hatte und ich wollte ihr nicht unbedingt davon erzählen. Zumindest noch nicht Jetzt. Sophie hält nicht viel von ausgehen und feiern. Sie findet es nicht sehr gut von mir, dass ich das demnach so oft mache. Aber ich hatte doch auch nicht damit gerechnet, dass ich mit 26 Jahren nicht mehr ausgehen kann, weil ich Vater bin. Hört sich komisch an, das zu sagen, aber das tut es nun schon seit vier Jahren. Sophie ist erst 23, sie war erst 19, als sie unsere Tochter bekam.

"Okay na gut. Ich bring Mia in den Kindergarten und danach muss ich etwas einkaufen gehen. Ich bin in höchsten 20 Minuten wieder da." sagte sie zu mir. "Gut Babe, wir sehen uns." Ich konnte noch spüren, wie sie mir einen kurzen Kuss auf die Wange drückte. Oh, wie sehr ich sie liebe, lässt sich in Worten nicht beschreiben.

Mia ist unsere Tochter, die nun schon vier Jahre alt ist und bereits in den Kindergarten geht. Wie die Zeit nur vergeht, manchmal wünsche ich mir selber wieder, in den Kindergarten gehen zu können. Mit meinen alten Freunden, zu dem ich keinen Kontakt mehr hatte.

Als Sophie wieder kam, frühstückten wir gemeinsam und waren den Tag über gemeinsam zuhause. Aber halt auch nur den Tag über, denn den Abend verbrachte ich wieder überall, nur nicht zuhause. Denn ich war auf einer Hausparty von Karl.

Karl ist ebenfalls ein guter Freund von mir. Ihn hatte ich auf der Arbeit kennengelernt, auch wenn ich dort nun nicht mehr arbeitete. Aber nur weil wir jetzt nicht mehr, miteinander arbeiten, bedeutet es nicht, dass wir nichts mehr miteinander machen. Und Karl warf jeden Donnerstag eine Hausparty, das bedeutet, dass ich da auch sehr oft dabei bin.

Und wie ich danach nach Hause kam, wusste ich auch nicht mehr. Von dem Abend hatte ich sehr wenig Erinnerung.





Keine Ahnung, wo diese Reise wieder hinführen wird.

Just her stupid Ex - DnfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt