Counted days
Die Sanduhr stand vor ihr auf dem Tisch und die Körner rieselten langsam nach unten. Viel Zeit war noch nicht vergangen, dennoch fühlte sich diese Stille ewig an. Ich konnte es einfach nicht mehr aushalten und begann zu sprechen, während ich sie ansah - ich wollte sehen, wie sie bemerkt, dass ihre Zeit nicht langsam verstreichen würde - ich wollte sehen, wie diese unendliche Angst ihre Augen heimsucht. „Es gibt Leute, die sagen, dass jedes Korn einer solchen Sanduhr für einen Tag, eine Stunde, oder eine Minute ihres Lebens stehe und jeder Mensch bekommt unterschiedlich viele Körner in seiner Sanduhr, wenn alle Körner dieser Person nach unten gefallen sind, dann stirbt diese. Was soll ich sagen... Ich behaupte was anderes." Mit diesen Worten zerschlug ich die Sanduhr vor ihrer Nase und die kleinen, gefärbten Körner verteilten sich auf dem Tisch. Sie waren genauso schwarz, wie ihre Haare, oder meine Handschuhe. Schwarz, wie die Nacht, schwarz wie die Farbe, die sie alle mit dem Tod verbinden.
Ich konnte sehen, wie ihr Langsam dämmerte, dass sie diesen Raum nicht in diesem Leben verlassen würde. Und ich begann erneut zu reden.
„Ich glaube daran, dass man selbst die Zeit bestimmt, wie lang man lebt und jedes dieser Körner steht für einen dieser unglaublich schwarzen Momente in deinem Leben, die so ausweglos waren. Und was kommt nach dem Schwarz? Das Weiß. Der Tod- eine neue Chance, ein unbeschriebenes Blatt, in dem alles anders werden könnte, in dem du glücklich sein könntest. Wolltest du das nicht selbst?" Ich sah, wie ihr die Tränen in die Augen schossen und sie begann zu betteln, währen ich die Waffe lud und auf sie zu ging. Ich wusste, dass sie nicht wirklich Angst vor dem Sterben hatte- sie hatte Angst vor dem Leben.
Deswegen befreite ich eine ihrer Hände und drückte die Waffe in ihre Hand, während ich dafür sorgte, dass sie diese zu ihrem Kopf führte. Dann drückte ich mit meinen Zeigefinger ihren auf gegen des Abzug, so dass sich der Schuss löste.
Sofort sackte sie in sich zusammen und Blut floss aus dem Loch in ihrem Kopf. Glücklicherweise lag dort bereit eine Plane, was mir einiges an Arbeit ersparte. Jetzt musste ich also nur noch die Plane loswerden, indem ich das Blut grob abspritze und sie dann in einen Container der städtischen Mülldeponie warf. Anschließend entsorgte ich ihre Leiche in dem Fluss und ging wieder nach Hause.Dort angekommen, war es bereits früher morgen, also blieb mir nur noch kurz Zeit, um mich fertig zu machen und ein paar Kleinigkeiten im Haushalt zu erledigen, bevor ich auf Arbeit musste.
Ich begab mich also zu meinem Kleiderschrank und öffnete die Wetterapp auf meinem Handy, um nachzusehen, wie es wohl heute werden würde. Anschließend nahm ich mir ein paar Kleidungstücke heraus und begab mich ins Bad. Als ich eintrat viel mir auf, dass meine Handseife auf der falschen Seite stand, was mich schon wieder sehr aufregte. Wie oft hatte ich ihr gesagt, sie solle sie nach dem benutzen immer wieder auf die linke Seite stellen? Of. Ich glaube langsam, sie tat es mit Absicht. Ich ging also zuerst zum Waschbecken und stellte sie wieder richtig hin, dann machte ich mich ganz normal fertig.
Als ich in die Küche ging, kam bereit meine Katze angerannt und verlangte mit dem üblichen Miauen nach Futter. Tja, wer kann zu so etwas Süßem schon nein sagen? Ich nicht. Ich fütterte also meine Katze, frühstückte und begab mich auf Arbeit.PoV Him
Wieder ein neuer Tag - ich kann das nicht! Jeder Schritt durch diese Schule fühlt sich an, als würde jede einzelne Sekunde tausend Augen auf mich schauen, und sie warten alle nur einen weiteren Fehler zu finden- eine Schwachstelle. Sie alle reden und ich weiß, dass viele von denen über mich reden. Was geht es die denn an? Wieso können sie nicht einfach still sein? Ich will nicht mehr! Ich will hier weg! Jeder Tag fühlt sich einfach nur noch wie eine beschissene Wiederholung an. Kann nicht mal jemand aufhören immer wieder auf diese scheiß repeat Taste zu drücken? Nur noch ein Jahr, dann kann ich hier weg, nur noch ein Jahr, diese Blicke. Wie soll ich dieses Jahr denn aushalten? Und wieso sollte ich es aushalten? Kann ich nicht einfach einen Neustart machen? Wieso musste ich so feige sein? Wieso konnte ich nicht von dieser Brücke springen? Ich will doch gar nicht mehr hier sein! Immer müssen alle so laut sein! Ich will einfach nur Stille!
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Counted Days
Mystery / ThrillerDie Sanduhr stand vor ihr auf dem Tisch und die Körner rieselten langsam nach unten. Viel Zeit war noch nicht vergangen, dennoch fühlte sich diese Stille ewig an. Ich konnte es einfach nicht mehr aushalten und begann zu sprechen, während ich sie ans...