Da bin ich wieder.
Ich hatte bei der Arbeit 4 stunden nichts zu tun, also nahm ich mir Zettel und Stift und legte los. Und da ich selbst ungeduldig bin, muss ich es auch gleich hochladen.
Hoffe, euch gefällt dieses Kapitel
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„Oliver?! Skylar?!", schrie Kaz vom Wohnzimmer aus, was so laut war, dass ich mir kurz überlegte, mir die Ohren zuzuhalten.
Nach und nach versammelte sich die ganze Mannschaft vor uns und schaute uns verwirrt an.
„Die Sache ist die...", begann Kaz.
Dann fiel sein Blick auf mich und er schien zu überlegen.
„Es tut mir leid, Juna, aber es wäre besser, wenn du gehst."
Er sah mich mit einer Ernsthaftigkeit an, die ich von ihm nicht kannte und die mich sprachlos machte.
Als er merkte, dass ich mich nicht vom Fleck bewegte, machte er ein paar Handzeichen und schaute zu Chase. Dieser schien sein Gefuchtel wohl zu verstehen, denn er kam auf mich zu und legte einen Arm um meine Schulter. Dann nahm er mich etwas abseits von den anderen und sprach mit leiser Stimme: „Tut mir echt leid, aber Kaz hat recht. Das ist geheim."
Okay, jetzt war ich angepisst.
„Na gut", sagte ich nur, ließ alle stehen und ging aus der Tür.
Zurück in meinem Zimmer setzte ich mich aufs Bett und dachte nach.
Ich wusste ja, dass ich nicht teil des Teams war, auch wenn es sich manchmal so anfühlte, aber es tat trotzdem weh, so ausgegrenzt zu werden.
Aber ich schätze, dass war der Preis dafür, mit bionischen Helden befreundet zu sein.
Die größte Frage die ich mir allerdings stellte, wie sollte eine Beziehung zwischen mir und Chase solchen Geheimnissen stand halten? Das konnte nicht lange gut gehen. Vielleicht war jetzt schon der Zeitpunkt gekommen.
Aber ich will nicht, dass das in einem Streit endet. Es wäre so unnötig und dumm. Allerdings fühlte es sich so an, als hätte ich keinen Einfluss darauf.
Kurz gesagt, eine beschissene Situation.
Ich stand auf und ging zum Fenster, um hinaus zu schauen.
Seit dem Vorfall, hatte ich es nie ganz geöffnet, zu sehr hatte ich Angst, es könnte wieder passieren.
Ich dachte darüber nach.
Es war ja schon komisch, dass es so viele bionische Menschen gab.
Vor allem wunderte ich mich darüber, dass sie sich nicht, oder nicht so lange kannten, schließlich ist Davenport Industries dafür verantwortlich. So hatte Mr. Davenport es jedenfalls erzählt, als ich zu Besuch war.
Wieso also hatte er so viele Menschen gechipt und wieso wussten seine Kinder nichts davon?
Ich ging an meinen Schreibtisch und klappte meinen pinken Laptop auf, der dort lag.
Ich beschloss etwas mehr über das Thema zu recherchieren, da ich es eh nicht mehr aus dem Kopf bekam.
Zuerst suchte ich Informationen über die Davenports.
Ich fand ein paar wenige über die Reporterin Tasha, ein paar zu Chase und Bree, die jedoch schon über ein Jahr alt waren und der Rest waren Artikel über die Akademie, die von Douglas Davenport, zusammen mit Leo und Adam geleitet wurde.
Dort gab es wohl eine ganze Menge bionischer Kids.
Doch das alles erklärte nicht, wo zum Beispiel Roman und Riker herkamen. Oder Skylar, Kaz und Oliver.
Sie hatten nie erwähnt, dass sie auf der Akademie waren. Und wie es sich anhörte, kennen die Drei Bree und Chase auch noch nicht allzu lange.
Nein, für diese Drei musste es eine andere Erklärung geben.
Ich stand auf, ging in die verlassene Küche und machte mir einen Kaffee, denn ich wusste, es würde noch eine lange Nacht werden.
Mit der riesigen Tasse setzte ich mich zurück an den Tisch und überlegte weiter.
Ich ging noch einmal alles genau durch. Irgendwo gab es sicherlich hinweise.
Nach einer Weile des Suchens in meinen Erinnerungen, musste ich an die Situation mit Kaz denken. Als ich ihm helfen sollte, Brees Chip zu überwachen. Er hatte gesagt, dass nur Bree und Chase einen hätten.
Und auch Roman und Riker hatten keinen, sonst hätten wir sie längst gefunden.
Ich trank einen Schluck aus meiner Tasse, wobei ich mir leicht die Zunge verbrannte, so heiß, wie der Kaffee noch war.
Jetzt wäre es schön Eiskräfte wie Oliver zu haben, oder schnell heilen zu können.
Und als ich dank meiner Müdigkeit abdriftete, in Gedanken verfiel und mir das bildlich vorstellte, kam mir ein Wort in den Sinn:
Superhelden.
Ich weiß, es war ziemlich dumm, anzunehmen...
Aber vielleicht wäre es ja möglich.
Und wenn ich an das Gespräch zwischen Kaz und dem komischen Jungen denke, da hatte er auch eine Art Superhelden Namen genannt. So klang es zumindest.
Ich tippte also das Wort in die Suchmaschine und ließ mir eine Liste mit allen bekannten Superhelden Comics anzeigen.
Name für Name ging ich die Liste durch. Ich wollte fast schon aufgeben, da las ich einen, der mir sehr wohl bekannt vorkam.
Skylar Storm.
Ich klickte auf den Link, der mich zu Informationen über die Comic Heldin brachte und zu einem Cover.
Und da war sie. Die Ähnlichkeit mit der Skylar, die ich kannte, war verblüffend.
Konnte es wirklich sein, dass Superhelden existierten und das ihr Geheimnis war, dass sie mir nicht verraten durften?
Gleich morgen würde ich rüber gehen und sie darauf ansprechen. Und wenn es wahr ist, dann würde ich es merken, denn Chase und Oliver waren furchtbare Lügner.
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Geschlafen hatte ich kaum, da ich mehr damit beschäftigt war, mir auszumalen, wie das gleich ablaufen würde.
Ich stand bereits vor der Wohnungstür der anderen, war mir aber immer noch etwas unschlüssig, wie ich das ganze angehen sollte.
Gerade heraus?
Oder doch lieber sanft beginnen?
Ich seufzte kurz. Ich würde das wohl spontan entscheiden.
Ich klingelte und wartete, bis sich die Türe öffnete.
Wie so oft stand Oliver vor mir und schaute mich unsicher an.
„Juna, was gibt's?
Ich drückte mich an ihm vorbei in die Wohnung, auch wenn es etwas unhöflich war.
„Ich muss mit euch reden. Mit euch allen!", sagte ich ernst und schaute den Jungen an.
„Außer mir ist keiner hier."
Erneut seufzte ich.
Dann musste Oliver jetzt dran glauben. Ich musste das jetzt einfach loswerden.
Ich sah Oliver zu, wie er eine Kiste auf dem Wohnzimmertisch einräumte, mit komischen Geräten.
Hätte ich nichts anderes auf dem Herzen, hätte ich direkt gefragt, was das für Teile waren, doch es gab jetzt wichtigeres.
„Oliver?", begann ich und schaute zu, wie er inne hielt und zu mir auf sah.
„Seit ihr Superhelden?"
Aus Schreck, dem man ihm definitiv im Gesicht ansah, ließ er das Gerät in seiner Hand fallen.
„Superhelden?", stotterte er und hob das Ding schnell auf.
Tatsächlich war ich mir bereits sicher, was die Wahrheit war. Seine Reaktion zeigte das deutlich.
„Superhelden gibt es doch gar nicht", versuchte er sich nervös lachend rauszureden, doch das brachte nichts.
„Gib es zu! Es stimmt. Das ist, was ihr mir verheimlicht!"
„Ich... ähm...", panisch schaute er sich um, erst links und rechts, dann auf seine Hände.
Er schaute kurz auf das darin liegende Gerät, hielt es hoch und betätigte den Knopf.
-
„J-Juna?"
Ich musste ein paar Mal blinzeln und schaute den Jungen vor mir an.
Ich zog eine Augenbraue hoch.
„Ähm, kennen wir uns?"
Ich musterte ihn. Ein ziemlich schlaksiger Typ, der mich mit panischem Blick anschaute.
Ich schaute mich um.
Wo war ich überhaupt?
„Was ist das für eine Wohnung?"
Ich schaute zurück zu dem Jungen.
„Und wieso erinnere ich mich nicht, wie ich hierhergekommen bin?"
Hatte er mich etwa entführt?!
„Oh nein, das ist gar nicht gut. Die Anderen bringen mich um."
Die Anderen?
„J-Juna, besser du gehst jetzt nach Hause."
Ich wusste nicht einmal wo ich mich befand, wie sollte ich dann nach Hause finden?
Als er merkte, dass ich ihn schief anschaute, packte er mich an den Schultern und schob mich zur Eingangstüre hinaus.
„Du wohnst da!"
Er zeigte auf eine Tür gegenüber, verschwand und schloss seine Tür.
Merkwürdig...
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Zwischen Bionic und Superkräften
Hayran KurguJuna ist neu in Centium City. Da sie von nun an im Daventower wohnt, lernt sie direkt auch ihre neuen Nachbarn kennen. Eine Bande junger Menschen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten. Kaum hatte sie sich mit Kaz angefreundet, hatte sie es mit Superschurke...