ᎻϴΝᏀᎫϴϴΝᏀ
Es war inzwischen Montagnachmittag.
Ich hatte länger gebraucht, als ich gehofft hatte, um über alles nachzudenken, doch in Anbetracht dessen, dass es wirklich viel war, was in Zwischenzeit passierte, war es noch in Ordnung.
Ich hatte über alles, was mir einfiel, nachgedacht; Kreuz und Queer.
Ich musste zugeben, dass es mir zu Beginn schwer fiel, überhaupt den Gedanken, Mingi würde mich lieben, zuzulassen, doch je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr verstand ich die letzten Monate.
Die Blicke, die Gesten, die Worte...
Mich in den Mingi von der Zeit vor des Wandels hineinzuversetzen, war dann schon doch etwas schwieriger.
Zwar war ich von Haus aus empathisch, doch es jagte mir noch immer einen Schauer über den Rücken, wenn ich daran dachte, was ich zu dieser Zeit fühlte; was ich durchmachte.
Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie in mir die Panik aufstieg, sobald ich Mingi begegnete.
Wie es mich verletzte, wenn er mich fertig machte.
Welche körperlichen und psychischen Schmerzen ich ertragen musste.
Welche Albträume mich verfolgten.Dazu noch konnte ich selbst von Glück reden, dass meine Familie von Beginn an tolerant war und ich dies wusste.
Natürlich hatte ich zuerst Schiss und natürlich fiel mir mein Outing nicht allzu einfach.Es wurde mir schließlich nicht in die Wiege gelegt.
Jedoch hatte ich ebenso Angst, dass ich meinen besten Freund aufgrund eines Outings verlieren würde und diese Angst hatte sich lange in mir festgesessen, bis ich mich dazu aufraffte, es ihm zu sagen.
Doch ich hatte keinen hoch-homophoben Onkel, der es mir erschwerte und meine Eltern redeten vorher mit mir darüber.
Mingi hatte von klein auf aktiv mitbekommen, wie zumindest sein Onkel dachte; er hatte ihn fest im Griff; leitete ihn wie seine Marionette.Bei seinen Eltern tappte er vollkommen im Dunkeln.
Ich verstand, dass die Monate zuvor für Mingi ebenso der Horror gewesen sein mussten, wie sie es für mich waren... nur eben anders.
Wie musste er sich wohl gefühlt haben, solch Angst vor Verstoßung zu verspüren?
Vor Hass?Dazu kam, dass ich sein Lehrer war und es von Anfang an keine Sicht auf Hoffnung gab.
Das müsste ich ihm definitiv noch sagen, denn auch, wenn er mir versicherte, dass er es wusste, so wollte ich es dennoch nochmal klarstellen.
Ich konnte keine Beziehung mit meinem Schüler eingehen.
Ich konnte es einfach nicht.
Wie San das schaffte, war mir ein Rätsel, doch ich wollte es auch gar nicht wissen.Das zwischen Mingi und mir war rein freundschaftlich - zumindest aus meiner Sicht und Gefühlslage.
Ich mochte ihn inzwischen - sehr sogar, keine Frage - doch mehr konnte ich mir einfach nicht vorstellen.
Ich war froh, dass ich ihn mochte und, nicht mehr wie damals, Angst vor ihm hatte.
Kurz dachte ich daran, wie er versuchte, mich für gute Noten zu erpressen.
Ich hatte zum Elternabend versucht, seine Eltern zu beruhigen, doch ich konnte nicht in den höchsten Tönen über ihn sprechen.
Wie auch?
Deshalb hatte ich versucht, ihnen zu verklickern, dass er nicht allzu schlecht war, doch auch nicht gut.
Vor allem, was Koreanisch betraf.Dass seine Eltern ihn direkt zur Nachhilfe schicken wollten, hätte mir klar sein müssen.
Damals hatte ich mich gefragt, was ich falsch gemacht hatte und ich hatte es darauf geschoben, dass er mich hasste und ich in seinen Augen alles falsch machte.
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ᏴᎡᎬᎪᏦᎪᏴᏞᎬ ͲᎬᎪᏟᎻᎬᎡ •ᎷᏆΝᎫϴϴΝᏀ//ᏔϴϴՏᎪΝ• || ⏳
Fanfic~𝑴𝒂𝒚𝒃𝒆 𝒊𝒕'𝒔 𝒏𝒐𝒕 𝒂𝒃𝒐𝒖𝒕 𝒕𝒉𝒆 𝒉𝒂𝒑𝒑𝒚 𝒆𝒏𝒅𝒊𝒏𝒈. 𝑴𝒂𝒚𝒃𝒆 𝒊𝒕'𝒔 𝒂𝒃𝒐𝒖𝒕 𝒕𝒉𝒆 𝒔𝒕𝒐𝒓𝒚.~ It all begins and ends in your mind. What you give power to, has power over you, if you allow it. _ You can't go back and change...