Ich bin's doch!

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Da bin ich schon wieder :)

Aber bevor ich euch weiter lesen lasse, habe ich eine Frage:

Erwachseneninhalt ;) : Ja? Nein? Ja aber mit abgegrenzter Stelle?
Schreibts in die Kommentare!


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Etwas verloren stand ich im Flur und starrte auf die graue Eingangstür vor mir.
Wenn ich hier wirklich wohnte, dann würde ich auch einen Schlüssel besitzen. Und als ich in meiner Hosentasche kramte, fand ich tatsächlich einen, der passte.


Langsam trat ich ein und schaute mich um. Es schien keiner da zu sein.


In einem Zimmer fand ich sogar meine Sachen. Ich musste hier tatsächlich wohnen.
Aber das konnte nicht sein, ich wohnte doch in einer Kleinstadt in einem kleinen Haus mit meiner Mutter, und nicht in einem Wolkenkratzer.
Aber wieso war ich offensichtlich hier und konnte mich nicht daran erinnern?
Ich verstand die Welt nicht mehr.


Nachdem ich mich eine Weile gesetzt hatte und nach hilfreichen Erinnerungen geforscht hatte, klingelte es.
Erst wollte ich die Tür nicht öffnen, entschied mich dann aber um. Vielleicht konnte derjenige mir in meiner Situation helfen.


Ein breit grinsender Junge mit dunkelbraunen Haaren stand vor mir.
„Ich hoffe, du bist nicht mehr sauer wegen gestern?"
Er lief an mir vorbei in die Wohnung.
Ich schien ihn wohl recht gut zu kennen, wenn er einfach so ungefragt hineinplatzte.


„Alles Okay mit dir?"
Ich musste wie ein verschrecktes Kaninchen aussehen, da er seinen Kopf schief legte.
„Warum bist du so blass?"
„Ich... Ich kenne dich gar nicht", sagte ich schließlich, als er mir näherkam und ich einen Schritt zurück ging.
„Wie jetzt?"
Nun schien auch er verwirrt.


„Ich weiß nicht wer du bist und ich weiß nicht, wie ich hierhergekommen bin."
„Du kannst dich an niemanden erinnern?"
Er zog eine Augenbraue hoch und musterte mich genau. Schnell schüttelte ich den Kopf.


Der Junge vor mir schien zu überlegen.
„Na, ich bin Kaz. Dein Freund", grinste er dann.
Ich war immer verwirrter. Ich hatte einen Freund?
Naja, gutaussehend war er ja, aber wann war das denn passiert?
„Wenn das wahr ist, dann muss mir eine ganze Menge fehlen", murmelte ich.


„Vielleicht bist du hingefallen und hast dir den Kopf gestoßen. Lass mal sehen."
Er kam mir näher und ich ließ es zu.
Er schaute sich meinen Kopf an, vermutlich um irgendwelche Wunden zu finden.
Während er an meinem Haaransatz suchte, schoss mir sein Duft in die Nase. Tatsächlich kam mir der Geruch bekannt vor. Er roch vertraut und nach Geborgenheit.


„Hm, ich finde nichts", sagte er dann und löste sich.
„Danke", lächelte ich ihn ehrlich an.
„Wie war dein Name noch gleich?"
Er lachte leise.
„Kaz."
Ich kam mir ziemlich blöd vor, den Namen meines Freundes zu erfragen, aber was sollte ich auch sonst tun.


Kaz lief zur Couch und setzte sich auf diese. Ich folgte ihm etwas unsicher und setzte mich mit viel abstand neben ihn.
„Wow, so weit sitzt du sonst nur entfernt, wenn du sauer auf mich bist."
Er klang enttäuscht, überspielte das aber mit einem Lachen.
Hieß das, wir würden uns oft streiten? Klang ja nach einer super Beziehung, die ich da hatte.
Naja, irgendetwas fand ich wohl an ihm, sonst wäre er nicht hier.
„Tut mir leid", lächelte ich leicht, bewegte mich aber kein Stück.
Ich hatte zwar das Gefühl, dass ich ihm vertrauen konnte, doch es war dennoch merkwürdig.


„Und du kannst dich echt an gar nichts erinnern? Auch nicht an Skylar, Bree, Oliver und Chase?", hakte er nach, doch ich schüttelte wieder den Kopf.
Tatsächlich sagten mir die Namen gar nichts. Waren das etwa Freunde?
„Nein, ich kann mich wohl an so einiges nicht erinnern."
„Schade, wir hatten eine ziemlich gute Zeit miteinander."
Irgendwie war Kaz komisch, aber auf eine gute Weise. Ich glaube, ich mochte ihn. Nochmal.

Zwischen Bionic und SuperkräftenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt