Strand

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🎵 Ava (sped up) von Famy

Aber fühlt er immer noch genauso wie ich? Würde er wieder mit mir zusammen kommen wollen? Ich weiß es nicht. Meine Augen wandern wieder von seinen geschlossenen zu seinem Mund. Auf einmal schlagen sie auf. Hastig und beschämt blicke ich weg.

Peters POV

Als ich aufwache, spüre ich, wie mein Arm auf Florences Hüfte liegt. Schnell und mit großen Augen ziehe ich ihn weg und lege mich auf den Rücken. Ich merke, wie sich ihr Blick in meine Schläfe bohrt und setze mich schließlich auf. Ich wende mich wieder zu ihr. „Wie hast du geschlafen?", frage ich, die Situation von vorhin ignorierend. „Geht schon. Du?", antwortet sie, während ich aufstehe und mir durch meine verwuschelten Haare gehe. Ich lächle sie an, als ich meine, dass ich gut geschlafen habe. Sie wischt sich den Schlaf aus ihren Augen und drückt sich nun auch hoch. „Gucken wir mal, ob die uns rauslassen.", schlägt sie vor und bewegt sich zu den Treppen. Ich gehe ihr hinterher und tatsächlich: Die Tür ist offen. Sie drückt die Klinke runter und sofort rase ich an ihr vorbei, ins Wohnzimmer. „IHR KLEINEN PISSER, WAS SOLLTE DAS?!", brülle ich sie an. Die zwei drehen sich erschrocken zu mir um. Während Flo reinkommt, antwortet mir Justus: „Beruhig dich mal. Wir wollten nur, dass du dich wieder mit ihr verstehst." „Und wieso musstet ihr uns dazu im Keller einsperren?", fragt nun auch das Mädchen. „Ja, okay. War vielleicht keine tolle Aktion von uns, aber ihr müsst schon zugeben, dass das romantisch da unten war." „Nein.", antwortet Florence und ich merke, wie sich ein Stich durch mein Herz bohrt. Ich bin doch über sie hinweg..?

Als ich sie bei ihr zu Hause absetze, drückt sie mir zur Verabschiedung einen Kuss auf die Wange und ich werde knallrot. „Ähm... tschüss.", sage ich leise. „Tschau!", ruft sie mir freudig nach, als ich aus der Einfahrt biege. Im Rückspiegel erkenne ich, wie sie mir hinterher winkt und muss lächeln. Ihre schokoladenbraunen Haare wehen im Wind und ihr hellgrünes Top und die kurze Hose schmiegen sich an ihren perfekten Körper. Als ich sie nicht mehr sehen kann, schwindet mein Lächeln wieder von meinem noch immer roten Gesicht.

Ein paar Tage später treffe ich Justus, Bob und Flo am Strand, da wir dort den Tag verbringen wollen. Wir legen unsere Handtücher auf den heißen Sand und der Erste und Dritte legen sich auf sie, während ich meine blaue Schwimmhose glatt streiche und Florence dabei beobachte, wie sie ihr oversize T-Shirt auszieht. Das Gelb ihres Bikinis sympathisiert mit ihren Haaren, die in der Sonne glänzen. Als sie bemerkt, wie ich sie anstarre, blicke ich hastig von ihrem Körper ihr Gesicht und frage, ob sie bereit sei. Sie nickt und ich zeige auf das kleinere Surfbrett. „Das müsste für dich, als Surf-Anfänger, reichen. Aber als erstes wärmen wir uns auf." Ich hatte ihr gestern vorgeschlagen, ihr das Surfen beizubringen und sie hat angenommen. „Mit was fangen wir an?", fragt sie.

Wir machen Kniebeugen, drehen den Kopf, wärmen die Hand- und Fußgelenke auf und schnappen uns dann unsere Bretter. Vor dem Wasser bleiben wir stehen und als eine Welle an unseren Füßen kitzelt, fragt sie: „Was muss ich beachten?" Ich lächle über den Fakt, dass sie Interesse zeigt. „Schau dir als erstes den Surfspot und die anderen Surfer an.", meine ich, während ich auf die Personen im Meer zeige. „Du musst auf verschiedenste Sachen achten: Wie groß können die Wellen werden? Wie und wo paddeln die Surfer raus? Wo brechen die Wogen? Gibt es irgendwelche Hindernisse im Wasser, die gemieden werden sollten?", meine ich, als sie verstehend nickt und ihre Haare zu einem tiefen Zopf bindet. „Gehen wir rein?"

Watend bewege ich mich in das schäumende Wasser und merke, wie sie mir hinterher geht. Wir legen uns auf unsere Bretter und paddeln weiter raus. Sobald wir weit genug draußen sind, knien wir uns auf sie. „Bereit?", rufe ich ihr zu. Ohne auf eine Antwort zu warten, rudere ich kräftig, aber ruhig, noch ein paar Meter auf die von vorne kommende Welle zu und sie tut es mir gleich. Als wir merken, dass unsere Boarde vom Wasser erfasst werden, gehen wir leicht ins Hohlkreuz um die Nase von ihnen aus dem Gewässer zu halten. Dann stellen wir uns hin. Flo fliegt direkt vom Brett und ich muss lachen. Als sie wieder auftaucht, sind ihre Augen geschlossen und sie prustet das Salzwasser, welches in ihre Lungen gekommen ist, aus. Sie stützt sich auf ihr Surfbrett, während ich sie frage, ob alles in Ordnung sei. Sie streckt ihre Daumen in die Höhe und ich halte ihr lächelnd meine Hand hin, um ihr hoch zu helfen. Sie ergreift diese und... zieht mich kichernd zu sich ins Meer. Ich tauche mit einem überforderten Gesicht ins Wasser und tauche kurz darauf wieder auf. „Hey!", rufe ich lachend. Doch bevor ich noch etwas sagen kann, positioniert sie ihre Hände wieder auf meinen Schulter und drückt mich wieder in das Gewässer. Diesmal kann ich mir noch ihre Hüfte schnappen und ziehe sie mit mir ins Wasser. Ich öffne meine Augen und merke, dass sie ihre auch aufhat. Ich sehe ihren verschwommenen Körper direkt vor mir und alles in mir schreit danach, sie an mich zu ziehen und sie zu küssen.

Die drei ??? und die dunkle Gestalt |  ✔︎ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt