Kapitel 14: Es stellte sich heraus, der Teufel gab sich als Engel aus

823 34 7
                                    

Henry Rookens war erst in diesem Schuljahr zu uns gestoßen. Er war stets ein fröhlicher und freundlicher Gryffindor, der viele mit seiner charmanten Art und Weise in seinen Bann zog. Er war ein Gryffindor, wie er im Buche stand, mutig und ganz nach der Ader eines Helden geschrieben. 

Ich war mir sicher, dass Henry es weit bringen sollte. Er war stehts ein lieber Junge, dem ich nur das beste wünschte, dem ich öfter in seinen Hausaufgaben unterstützt hatte.

Niemals hätte ich ahnen können, wer oder was Henry wirklich war.

Henry Rookens, der mich mit seinen Blick am Tag, der Auslosung der Teilnehmer des Trimagische Turnier, durchbohrte. Sein zufriedenes Grinsen auf seinem Gesicht hatte etwas dunkel siegreiches angenommen. Seine Selbstsicherheit war ebenso nicht zu übersehen. Er war überzeugt von sich selbst und während seine Tonart sich in seinem Dasein drastisch änderte, wandelte sich auch etwas in mir. 

Es ereilte mich wie ein Blitz, als ich seine Augen wieder erkannte. Die Augen, welche mich unter einer Maske gefürchtet hatten, die Augen eines Teufels.

Langsam setzte ich einen Schritt nach dem anderen vor mich, strich an dem Gryffindor vorbei, wobei ich meinen Blick nicht von ihm löste. Noch immer grinste er mir so frech entgegen, wissend, was für eine Erkenntnis ich gerade doch bekommen hatte. Wissend, dass ich nichts unternehmen konnte. Wissend, dass mir jegliche Beweise fehlten und mein Bauchgefühl zudem Zeitpunkt eine reine Spekulation war.

Eine Spekulation die ihn nicht aufhalten konnte.

Henry Rookens war der Teufel, da war ich mir sicher.

Der fröhliche Gryffindor von neben an, dem Gryffindor, den sich die Schüler gerne anvertrauten, der Mädchenschwarm unter den Fünftklässlern, war der Feind, der uns nach dem Leben trachtete. Sein heiteres Wesen war nichts als heiße Luft, welche sein wahres Ich verbarg. Sein wahres Ich, welches besessen von der ideologischen Idee war, die Zauberwelt in seinem Dasein zu revolutionieren und dabei bereit war über Leichen zu gehen. 

Der Teufel weilte unter uns, doch stellte sich heraus, er gab sich im Tageslicht als Engel aus. 

"Somit ist es beschlossen, gemeinsam mit Sascha Krum und Eveline la Fleur werden unsere Mitstreiter Elizabeth Holmes und Sebastian Sallow, dieses Jahr an dem Trimagischen Turnier teilnehmen.", die Halle hielt nicht still als Professor Black die Finalisten verkündete. Sie alle feierten, applaudierten und drehten beinahe durch. Die positive Aufregung verbarg ein schreckliches Geheimnis, ein Unwetter, das von seiner Stärke absolut nicht einschätzbar war und mir so mit seiner Unbekanntheit Furcht ins Herz preschte. 

Mir war bewusst, dass ich gegenüber Henry alles verlieren, aber auch gewinnen konnte.

Das Ende war nicht vorgeschrieben, es lag in meinen Händen, den Händen eines Hüters.

Still lief ich schließlich gemeinsam mit Sebastian und den zwei anderen Schülern, aus den fremden Schulen, Professor Weasley hinterher. Sie brachte uns zu einem Raum, der sich hinter der großen Halle befand. Dort erwartete ich, dass wir weitere Informationen zu diesem törichten Turnier bekamen, einen Wettbewerb der uns bereits jetzt schon gesonderte Privilegien dazu gewannen ließ, uns einen Status schenkte, den nur uns vier in diesem Jahr gebührte. Sie alle zeigten uns mit ihrem Jubel, wie es sein kann ein trimagischer Champion zu sein. Sie ließen uns davon kosten jemand besonderes zu sein. Eine Tatsache, die Sebastian mit hoher Wahrscheinlichkeit übermannte.

Er war schon, seit ich ihn kannte, darauf versteift anders, insbesondere besonders zu sein. Er war beliebt, charmant, wickelte jedes Mädchen um seinen Finger, einschließlich mich selbst. 

Meine Person, die ihm ebenfalls besonders fühlen ließ, da ich keinesfalls eine normale Hogwartsschülerin war. 

Neben seinen Titel als Meister in den gekreuzten Stäben, nahm ich ihn also auch auf meinen Reisen und Abenteuern mit, etwas was Sebastian Blut lecken ließ. Er wollte genau so ein Leben. Er schob es zwar immer auf den Willen ein Heilmittel für Anne zu finden, doch insgeheim musste der Brünette wissen, das er einfach für kein ruhiges Leben geboren war.

The Devil was upon us - Sebastian SallowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt