Liliana 'Lilly' Marion
by MusicalGirl200Ich wusste noch nicht, was der Kuss mit Theo zu bedeuten hatte. Seitdem hatten wir uns nicht mehr oft gesehen. Er hatte jemanden bei einer Rettungsmission geholfen, bei dem er in der Schuld gestanden hatte. Mehr hatte er mir nicht gesagt und hatte gemeint, er würde mir das nochmal in einem ruhigen Moment erzählen. Dabei hatte sich sein bester Freund verletzt und so war es drunter und drüber gegangen.
Dary und ich hatten uns derweil ausgesprochen und waren tatsächlich Freunde geworden. Wir hatten beide eingesehen, dass es einfacher gewesen wäre, wenn Dary die Wahrheit gesagt hätte. Doch eine Sache stand immer noch offen. Wie sollte es bei uns nun weiter gehen? Unsere Bindung sicherte mein Leben, aber ich wusste Dary liebte die Hexe Ariel und er sollte versuchen um sie zu kämpfen und bei mir gab es Theo, was auch immer wir waren.
„Du solltest Ariel suchen und ihr erklären, was damals los war und wie es um dein Herz steht. Du wirst es bereuen, wenn du es nicht tust. Du hast es verdient, dass du endlich glücklich bist", erklärte ich Dary als wir gemeinsam im Salon im Anwesen saßen und ich wartete, dass Theo vorbei kam.
Dary rieb sich die Stirn und dachte angestrengt nach. „Und dann, Lilly? Wenn wir die Bindung lösen, dann gehörst du automatisch dem Hexenhändler. Das geht nicht. Du kannst es nicht riskieren frei zu sein. Ich bin dir wirklich dankbar, dass du das für mich riskieren würdest, aber ich könnte das nicht mit meinen Gewissen vereinbaren. Das geht einfach nicht. Auch wenn ich eine andere Hexe liebe, bist du mir wichtig", erklärte er mir verzweifelt.
Ich seufzte. „Ich weiß Dary und du bist es mir auch, deshalb will ich dich glücklich sehen. Wir werden einen Weg finden, wie wir das machen. Aber ich sehe dich nicht weiter leiden. Also wirst du dich jetzt aufrappeln und nach Ariel suchen. Du musst ja nicht gleich unsere Bindung lösen. Wenn du Ariel gefunden hast, könntest du ihr erklären, was damals wirklich passiert ist und ihr deine Gefühle gestehen", erklärte ich Dary und setzte mich neben ihm. Er hatte genug geopfert. Er sollte auch an sich denken.
"Ich weiß wo sie ist. Nachdem ich dir die Wahrheit erzählt habe, habe ich recherchiert und habe herausgefunden dass sie in New York studieren war. Naja und jetzt ist sie offenbar seit kurzem wieder in Chicago. Aber ich kann doch nach zwei Jahren nicht einfach vor ihrer Tür auftauchen", meinte Dary zu mir. Aber dann klingelte es an der Haustür und unser Gespräch wurde dadurch unterbrochen. Das war bestimmt Theo. Ich hatte Dary ebenfalls von unserem Kuss erzählt.
„Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie erfahren, was hätte sein können. Jetzt wo sie wieder hier in Chicago ist, kannst du diese Chance doch nicht verstreichen lassen", erklärte ich Dary und ging zur Tür. Und als Theo wie vermutet vor mir stand, musste ich ihn einfach umarmen. „Hey, schön, dass du hier bist, Theo."
"Hey. Habe ich dir ja versprochen. Wollen wir etwas spatzieren gehen?", fragte der Dämon noch und da erschien auch Dary hinter mir. „Hallo Theo", begrüßte er ihn ruhig und streckte ihm seine Hand entgegen und Theo reichte ihm seine Hand, um sie zu schütteln.
Ich nickte und holte meine Jacke und zog sie mir schnell über. „Wir sehen uns nachher Dary und denk daran, was ich dir geraten habe", erklärte ich meinem neuen Freund und gab ihm einen Wangenkuss, ehe ich Theo nach draußen folgte. Er bot mir seinen Arm an und ich hängte mich ein.
Irgendwie war ich nervös. Wie würde es jetzt zwischen mir und Theo weiter gehen? „Wie geht es deinem Freund?", fragte ich dann bei Theo nach. Ich wusste, dass er sich Sorgen gemacht hatte. Theo lächelte sanft. "Er ist auf dem Weg der Besserung und wird von seinem Bruder, dessen Hexe und seiner Freundin gut versorgt", antwortete er mir.
"Naja, er ist sowieso hart im Nehmen und wer kann schon von sich behaupten einen Angriff von Engeln überlebt zu haben", wollte Theo dann etwas Scherzen aber ich riss erschrocken meine Augen auf.
Engel? Theo hatte gegen Engel gekämpft? „Weißt du wie gefährlich das war? Ihr hättet sterben können. Du hättest sterben können!", sagte ich schockiert und strich mir überfordert eine Strähne hinters Ohr. Theo hätte dabei sterben können. Ich hätte ihn verlieren können. „Ich hätte es nicht verkraftet, wenn dir etwas passiert wäre", gab ich dann offen zu. Ahnte Theo nicht, was ich für ihn empfand?
Wir blieben stehen und Theo legte seine Hand an meine Wange. "Hey, ich bin doch hier und es waren ja auch nur zwei Engel. Ethan und ich mussten eine Schuld begleichen und selbst wenn es nicht so gewesen wäre, hätten wir geholfen. Die Engel hatten ein unschuldiges Mädchen entführt und sie sehr gequält. Aber jetzt ist sie bei ihrem Vater und alles ist gut", erklärte er mir sanft.
Ich lehnte mich gegen seine Hand und seufzte etwas aus. „Es ist ehrenhaft, dass ihr sie gerettet habt, aber", ich stockte. Dann sah ich Theo mit festen Blick an. „Was ist das zwischen uns Theo? Ich weiß, dass ich mich in dich verliebt habe. Aber ich weiß auch, dass es mit mir mehr als kompliziert ist wegen dem, was meine Familie getan hat.
Und ich könnte verstehen, wenn dir das auch zu viel ist", meinte ich dann etwas traurig. Meine Eltern hatten mich an einen Dämon verkauft und hatten alles versucht, damit ich nichts davon erfuhr. Zum Glück war Dary ehrlich zu mir gewesen.
Theo sah mich traurig an. „Das ist es nicht, Lilly. Ich habe mich ebenso in dich verliebt und ich habe vielleicht eine Lösung gefunden", verriet er mir und ich sah ihn mit großen Augen an. "Diese Leute, denen wir geholfen haben, naja. Das ist eine Gang. Eine Gang aus Dämonen.
Ethan und ich waren da mal Mitglieder gewesen und dann haben Missverständnisse für viel Chaos gesorgt. Aber der Anführer Chase ist ein wirklich guter Kerl. Sie könnten helfen dich zu beschützen. Also falls du die Bindung zu Dary lösen möchtest", erklärte er mir seine Überlegung.
Theo war auch in mich verliebt. Mein Herz schlug einen Moment schneller. Doch was er mir danach sagte, musste ich erstmal begreifen. Eine Dämonengang? Ich wusste nicht so recht. Und ich wusste nicht, ob es so leicht war, wie Theo dachte.
Traurig sah ich Theo an. „Aber so leicht ist es leider nicht, Theo. Sobald ich die Bindung mit Dary löse, bin ich frei und der Dämon wird sein Recht einfordern, dass ich sein werde. Ich bin nicht sicher, wenn ich in keiner Bindung bin. Es bedeutet meinen Tod."
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Witches&Demons - Dark Passion
FantasyMit Liebe, Drama und Leidenschaft geht es für die Dämonen und Hexen in Chicago in die zweite Runde! Während die einen für ihre Beziehung und Bindung kämpfen, kommen bei anderen erschütternde und gefährliche Geheimnisse ans Licht. Doch plötzlich find...