FOURTEEN - Oberschule

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Mit rasendem Herzen, bist du gestern zu Bett gegangen. Du hattest einen wunderschönen Abend mit Oikawa verbracht. Es war ganz anders, als sonst immer. Aber es war so besonders. Die Art und Weise, wie er mit dir umging, ließ dein Herz automatisch schneller schlagen. Auch heute Morgen konntest du nicht anders, als mit einem breiten Grinsen im Gesicht aufzuwachen.

Du würdest jetzt nicht behaupten, dass du in Oikawa verliebt bist. Nein. Diesen Gedanken wolltest du schnell loswerden. Immerhin seid ihr schon so lange befreundet, so etwas ging einfach nicht. Auch wenn dein Herz es bereits wusste, war es deinem Verstand noch nicht ganz klar. Doch, dass dir diese Veränderung zwischen euch gefiel, konntest du nicht abstreiten.
Es war so offensichtlich, wie dein Körper auf seine Gesten und Worte reagierte.

Heute schlüpftest du in deinen Bikini. Auch wenn Iwaizumi dir dafür eine Kopfnuss verpassen würde, war dir das in diesem Moment völlig egal. Außerdem hatten dich auch gestern, in dem scheußlichen Badeanzug, genug Jungs angesprochen. Also hattest du keinen Grund, nicht in deinen süßen Bikini zu hüpfen. Dieser betonte vor allem deine üppige Oberweite. Aber was man nun mal hatte, konnte man ja kaum verstecken. Du hattest dir heute ebenfalls ein Strandkleid übergezogen und mit einem großen Sonnenhut war dein Look komplett.

„Na, gut geschlafen Hina-chan?"
Oikawa strahlte über das ganze Gesicht und eine wohlige Wärme durchströmte deinen Körper. Zaghaft nicktest du und konntest deinen Blick kaum von ihm abwenden.
Er hatte dich gerade zu sich herangezogen, nur um dich in eine feste Umarmung zu ziehen.

„Takai, hast du eine Minute?"
Coach Mizoguchi, wollte dass du ihm bei den Vorbereitungen hilfst. Somit hattest du dich von Oikawa entfernt, dies missfiel ihm natürlich, weshalb er schmollte.

„Wo wart ihr beiden gestern?", fragte Iwaizumi den Kapitän misstrauisch. Dessen Blick, welchen er permanent auf die Managerin des Teams gehaftet hatte, sehr auffällig war.
„Ein bisschen spazieren und Sterne beobachten", antwortete ihm Oikawa sichtlich verträumt.
„Also wirst du ihr sagen, dass du in sie verliebt bist?"
„Hm.. ich weiß nicht.. es fühlt sich gerade alles so gut an, das möchte ich nicht kaputt machen", antwortete er dem Ass wahrheitsgemäß.

Es gefiel ihm, wie du ihn ansahst und seinem Blick nicht auswichst. Es gefiel ihm, wie du ihn nicht wegdrücktest, wenn er dich in die Arme schloss. Er bemerkte auch, dass du jedes Mal wenn er dir ein Kompliment machte, vor Verlegenheit errötest. All das, ließ seine Zuneigung zu dir deutlich wachsen.

Es war schon eine ganze Weile her, seitdem er sich in dich verliebt hatte. Doch jetzt schien es beinahe so, als wäre er endlich an seinem Ziel angekommen. Konnte er dir wirklich sagen was er fühlte? Würdest du es erwidern?..
So viele Fragen schwirrten in seinem Kopf herum.

Er sah dir zu, wie du den anderen Jungs des Teams, Handtücher reichtest. Immerhin standet ihr bereits unter der prallen Mittagssonne und heute Abend würde es zurückgehen. Vielleicht sollte er dieses eine Mal wirklich in die Offensive gehen. Einfach war es nicht, zudem du seine beste Freundin warst.. vielleicht können diese Art von Gefühlen, so einiges kaputt machen. Doch er meinte auch bemerkt zu haben, wie sich die Art deines Lächelns verändert hatte. Es war viel sanfter als sonst, vor allem wenn du ihn dabei ansahst.

Oikawa war sich sicher. Er würde sobald ihr zurück in Sendai seid, seine Gefühle offenlegen.

Ihr wolltet noch zu Abend essen, bevor ihr euch auf den Heimweg macht.
Der Coach hatte dich darum gebeten, die Jungs zusammen zu trommeln, damit ihr alle gemeinsam essen konntet.

Den ganzen Tag hatten du und Oikawa keine Minute alleine, doch auch das fandst du kaum schlimm. Wenn es keine Einbildung war, konntest du seinen Blick deutlich auf dir spüren, als du dich in deinem Bikini gesonnt hattest. Ein zufriedenes Lächeln, hatte sich auf deine Lippen gesetzt, als du daran zurückdachtest.

„WAAAS WIRKLICH, DU BIST DER KAPITÄN EINES VOLLEYBALLCLUBS"
„DAS IST JA TOTAL AUFREGEND OIKAWA-SAN"
„KÖNNEN WIR DEINE NUMMER HABEN? BITTEEEE"

Skeptisch hattest du das Szenario, welches sich vor deinen Augen abspielte, beobachtet.
Das Stechen in deiner Brust, hattest du versucht zu ignorieren. Doch das beschissene Grinsen auf seinem Gesicht und die Berührungen der Mädchen, die seinen Arm streiften, machten es nicht besser.

Wie dumm konntest du nur sein. Du hattest allen Ernstes gedacht, Oikawa könnte dich auf eine andere Art mögen, als nur freundschaftlich. Du kamst dir so verdammt erbärmlich vor. Am liebsten hättest du dich geohrfeigt, wenn du an die letzte Zeit zurückdachtest. Du hattest alles falsch gedeutet. All die Zuneigung und die lieben Worte. All das.. war nur eine Show.
Oikawa liebte es zu flirten, das war dir nun mehr als bewusst. Er scheute sich nicht einmal davor, dies bei seiner besten Freundin anzuwenden.
Ekel überkam dich. Du hattest dich vor dir selbst geekelt.

Mit dem Kloß in deinem Hals, hattest du dich umgedreht und wolltest wieder zurück zur Unterkunft. Bei diesem Versuch, bist du in Yahaba reingerannt. Verwundert und ein bisschen besorgt, sah dich der Zweitklässler an.
Deinen Kopf behieltst du gesenkt, damit er die aufkommenden Tränen nicht sehen konnte.
„Kannst du bitte alle zum Essen rufen..", bevor er dir antworten konnte, bist du bereits auf dein Zimmer gerannt.

Dein Gesichtsausdruck war kalt, doch wenn dich einer der Jungen angesprochen hatte, warst du trotzdem freundlich und bemühtest dich um ein Lächeln. Ihnen fiel auf, dass du anders drauf warst. Doch keiner traute sich, dich darauf anzusprechen.

Euer Bus kam an eurer Unterkunft an und du hattest die Anwesenheitsliste abgehakt, bevor du dann schlussendlich selbst einstiegst.

„Yahooo, Hina-chan. Setzt dich doch zu mir", sang Oikawa und klopfte auf den Platz neben sich. Aufgebracht wandtest du deinen Blick ab und ließt ihn über die restlichen Sitzplätze schweifen.
Iwaizumi saß bereits neben Hanamaki.
„Wata-kun, darf ich mich vielleicht zu dir setzten?", fragtest du Watari freundlich, dessen Wangen einen zarten Rotton annahmen, als er nickte.

Dass Iwaizumi, dir und Oikawa einen strengen Blick zuwarf bekamst du gar nicht mit. Doch er ahnte, dass sein bester Freund wohl irgendetwas gemacht haben muss. Denn so leicht brachte man dich nicht dazu, einen zu ignorieren. Oikawa hingegen schmollte und zerbrach sich die ganze Busfahrt über den Kopf, weshalb du plötzlich so abweisend zu ihm warst. Er konnte es sich einfach nicht erklären, dabei wollte er doch heute mit dir reden.

Du standst neben dem Bus, während die Jungs ihr Gepäck entgegen nahmen. Oikawa schlich sich von hinten an dich heran und zog dich an seine Brust. „Ignorier mich nicht.. Hina-chan", hauchte er dir ins Ohr und dich überkam eine Gänsehaut. Doch du wolltest standhaft bleiben. Er konnte dich nicht launenhaft behandeln und dabei mit deinen Gefühlen spielen. Wieder einmal traf dich der Gedanke, wie dumm du sein konntest, wie ein Schlag.

„Fass mich nicht an, Oikawa!", zischst du und schobst seine Arme von deinem Körper.
Dir war nicht bewusst, dass das gesamte Team euch erschrocken beobachtete. Noch nie warst du so harsch ihm gegenüber und hattest ihn beim Nachnamen genannt. Vor allem nicht wegen so etwas. Jeder der Augen im Kopf hatte, sah wie Oikawa deine Nähe suchte. Immer und immer wieder. Bisher hatte es dich nie gestört, also wieso jetzt?
Diese Frage ging den Teammitgliedern durch den Kopf, doch niemand traute sich etwas zu sagen. Stirnrunzelnd sah dir Oikawa in die Augen. Du konntest einen Hauch an Verletztheit in ihnen sehen, doch ließ dein zertrampeltes Herz keinen Mitleid zu.

„Was ist los Hina-chan? Hab ich irgendetwas falsch gemacht?"
Noch nie hattest du den Setter so verzweifelt gesehen. Fast wärst du eingeknickt und weich geworden, doch das Bild welches sich dir am Strand bot, ließ dich wieder eisern bleiben.

„Hör auf damit! Behandel mich gefälligst nicht wie eines deiner bescheuerten Fangirls", damit drehtest du dich um und verließt ohne ein weiteres Wort die Gruppe.

Since then - Oikawa x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt