Vanjas Blick geht ins Leere, wobei Alucard sie mit dem Ellenbogen leicht anstupst. „Komm schon, so schlimm kann es gar nicht sein." Die junge Frau atmet tief durch und erwidert seinen Blick geschlagen. „Ich meine- Für euch alle wahrscheinlich nicht! Ihr kennt mich nicht so lange und ich glaube nicht dass wir eine wirklich tiefe Freundschaft haben... aber ich telefoniere zum Beispiel mit meinen Eltern einmal in der Woche oder besuche sie! Wie soll ich ihnen beibringen dass ich nicht mit ihnen telefonieren kann? Die wollen das immer genau wissen, ich kann nicht einfach sagen ich bin im Urlaub. Die kennen meine Geldsituation- Und dann gleich zweieinhalb Monate Urlaub? Und wenn mir das jemand finanzieren würde, dann wollen die wissen wer das ist, wollen die Person kennenlernen weil sie mich kennen und die wissen ganz genau wie gern ich in fremde Autos steige..." Dabei gibt sie ein kurzes, falsches Lächeln von sich und legt sich beide Hände auf das Gesicht. „Das wird die Hölle..." Enrico runzelt die Stirn und schüttelt den Kopf. „Sie sind erwachsen, Vanja. Sie sollten ein eigenes Leben haben und wenn Sie sagen dass Ihnen alles zu viel wird und Sie eine Pause brauchen, dann sollten Ihre Eltern das respektieren. Sie sind ein eigenständiges Wesen!" Langsam lässt sie die Hände sinken und starrt ihn an. „Bei allem Respekt, Erzbischof Maxwell und ich möchte Euch wirklich nicht zu nahe treten! Aber hattet Ihr Eltern die sich um Euch kümmerten? So richtig? Es hört sich nämlich danach an als ob Ihr entweder gar keine hattet, oder beschissene. Nichts gegen Eure Eltern, falls Ihr das meint." Zum ersten Mal seit langem weiß Maxwell nicht was er darauf antworten soll, das kam persönlicher als sie wahrscheinlich wollte. Anderson schließt für einen Moment die Augen, sie hat einen sehr wunden Punkt getroffen den Enrico hat und besitzt nicht einmal annähernd das Wissen wie verletzlich er bei dem Thema ist.
„Um jetzt zum eigentlichen Punkt zurück zu kommen...", fährt Alexander fort und seufzt. „Wir könnten sicherlich hinbiegen dass es so aussieht als wäre es eine Sache von Iskariot. Wir geben an Ihren Onkel weiter dass es eine lange Mission von Iskariot ist, der gibt an Ihre Eltern weiter dass Sie eben bei Ihm sind. So einfach könnte man es lösen." Kopfschütteln von Vanja. „Meine Eltern würden dann immer noch sehr skeptisch werden, einfach weil-" „Und was ist wenn ich mich wieder dransetze? Ein wenig manipulieren und schon hat sich die Sache, so einfach geht das.", unterbricht Alucard und verdreht die Augen. Warum zigtausende Lügen produzieren, wenn das so um einiges einfacher ist? „Du würdest das machen? Für zweieinhalb Monate?" Der Urvampir erwidert Vanjas Blick entgeistert und verzieht das Gesicht. „Bleibt mir was anderes übrig? Bei dem anderen Zeug kann man sich nicht sicher sein dass die nicht irgendwann eine Vermisstenanzeige aufgeben, deine Eltern klingen anstrengend." Leicht genervt schließt er die Augen als sie seitlich wieder an ihm dranhängt. „Du hältst nichts von der ‚nicht-antatschen'-Sache, kann das sein?" Die junge Frau grinst nur breit, das wäre dann eine Sorge weniger! Ein wenig erleichtert lässt sie ihn los, dann wäre zumindest das geklärt. Alucard ist einfach ein Lebensretter in so vielen Situationen, dass es ohne ihn wahrscheinlich schon lange nicht funktioniert hätte. „Ich muss doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen wenn ich dir zweieinhalb Monate nicht mehr auf die Nerven gehen kann, Alu.", erwidert sie leise und sieht dann nach vorn. Voller Motivation, denn die Sache wird jetzt ernst was das mit dem Blytch angeht.
„Also gut, wie wollen wir den Papst outen?"Enrico, der sich in der Zwischenzeit wieder gefangen hat, richtet sich ein wenig mehr auf. „Wir müssen ein Gebiet herausfinden in welchem Sie ohne Bhan herumlaufen können und es würde nicht auffallen wenn einer von uns in der direkten Nähe ist." Er steht auf und geht zu einem großen Whiteboard, an welches er die Karte des Vatikans heftet. Einige rote Kreise sind eingezeichnet und die Iskariotmitglieder stehen auf um näher zu kommen, das Whiteboard ist nämlich hinter Vanja, Alucard und Bhan an der Wand. Um das alles so sicher wie möglich zu halten, sind sie in einen Besprechungsraum unter Tage gegangen, vor dem Labor des Nekromanten gibt es noch alte Besprechungsräume da dort einst die eigentliche Basis Iskariots war. Unterirdisch, wie das meiste eigentlich auch. „Die markierten Bereiche sind die, die ich im Vorhinein schon einmal ausloten konnte als mögliche Köderorte. Wir müssen uns nur darauf einigen wann wir wo genau präsent sein wollen." Heinkel legt sich nachdenklich eine Hand an das Kinn. „Wir müssen dann aber auch daran denken was wir DANACH mit dem... Ding machen wollen. Köderort schön und gut, aber was kommt nach dem Ködern?" Der Erzbischof deutet auf Alucard. „Da kommt er ins Spiel. Denn unser Blutsauger hier hat die Fähigkeit Dinge im Schatten verschwinden zu lassen, das nutzen wir aus." Der Urvampir zieht die Augenbrauen hoch, schön dass man ihn in den Plan miteinbezieht. „Ihr wollt also meinen Schatten als temporären Aufenthaltsort nutzen?"
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The Dragon Lair
FanfictionSelbst in der Welt von Hellsing und Iskariot sind manche Mythengestalten nur Hörensagen und man glaubt nicht an die Existenz bestimmter Wesen. Der Wendigo zum Beispiel, Big Foot oder auch Drachen. Und auch wenn viele der Meinung sind dass diese Sage...