45 || 𝙗𝙚 𝙖𝙡𝙧𝙞𝙜𝙝𝙩 ☽

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Louisa PoV

Die Stille im Auto war fast greifbar, wie eine unsichtbare Mauer zwischen uns. Nur das sanfte Surren des Motors und das rhythmische Klacken des Blinkers durchbrachen die Lautlosigkeit. Die Dunkelheit der Nacht hüllte die Straße in eine gespenstische Atmosphäre, während vereinzelte Straßenlaternen wie flüchtige Sternenlichter an uns vorbeizogen.

Ich starrte aus dem Fenster, beobachtete, wie Regentropfen über das Glas glitten und schimmernde Linien hinterließen. Meine Gedanken waren ein Durcheinander. Der Abend hatte mich ausgelaugt, und ich wollte nichts mehr, als einfach anzukommen – im Auto, in meinem Kopf, irgendwo.

Plötzlich durchbrach Taehyung die Stille.

„Ich finde es wirklich schade, dass wir schon so früh gehen mussten," begann er, seine Stimme warm und sanft. „Ich hätte noch gern länger–"

„Taehyung, bitte." Meine Worte kamen schärfer heraus, als ich es geplant hatte. „Könntest du jetzt nicht darüber reden? Ich bin schon genug gestresst."

Ich spürte, wie mein Herzschlag schneller wurde, meine Hände ballten sich unbewusst zu Fäusten. Ich wollte nicht reden. Ich wollte nicht darüber nachdenken, geschweige denn darüber sprechen. Stattdessen wandte ich meinen Blick ab, ließ ihn hinaus in die Dunkelheit gleiten, in der Hoffnung, dass er die Botschaft verstehen würde.

Doch meine Hoffnungen wurden jäh zerstört, als das Auto plötzlich mit einem scharfen Ruck zum Stehen kam. Mein Körper wurde nach vorne geschleudert, der Sicherheitsgurt zog sich straff um meine Brust. „Taehyung!" rief ich, bevor ich den Kopf herumriss.

Er hatte den Wagen abrupt gestoppt. Seine Hände ruhten fest auf dem Lenkrad, die Knöchel weiß vor Anspannung. Sein Blick war unverwandt auf mich gerichtet, durchdringend, und in seinen Augen lag etwas, das mich für einen Moment aus dem Konzept brachte.

„Sag mir, was los ist." Seine Stimme war ruhig, aber die Ernsthaftigkeit darin ließ keinen Raum für Ausflüchte.

„Warum sollte ich?" schnappte ich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Fahr einfach weiter."

Doch er ließ sich nicht abschütteln. „Weil ich sehe, dass dich etwas belastet, Louisa. Und weil ich dir helfen will."

Ich lachte bitter, ein kaltes, emotionsloses Geräusch, das zwischen uns wie ein Spiegel zersprang. „Was weißt du schon über Gefühle und Stress, huh?!" Meine Stimme wurde lauter, unkontrollierter. „Du bist der Letzte, mit dem ich über meine Sorgen sprechen würde!"

Die Worte waren aus mir herausgeplatzt, roh und ungefiltert, wie ein Messer, das in die Stille schnitt. Ich wusste, dass sie ihn treffen würden – und doch konnte ich nicht aufhören.

𝐒𝐞𝐱𝐭𝐨𝐲 | ᵏᵗʰ ☽Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt