Kapitel 112.

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Thorin (von und zu Prinzessin eines Berges) und Ares (der coole Gott von nebenan) vs. Waschmittel-Ork und die Irre mit einem Pieke-Ding

Möglicherweise aber (ganz möglicherweise), ist mir ein lebender Thorin allerdings lieber. Nicht weil ich ihn mag oder so. Ne, einfach weil er ja am leben sein muss, damit ich nach Hause kann. wobei ja eigentlich meine Aufgabe erfüllt wäre. Bin ja nur vergessen gegangen.

Außerdem muss ich die Prinzessin unterm Berge doch noch nerven. Ja... Irgendwen muss ich nerven und bedrohen können, da Bilbo dafür zu... - Na, nennen wir es -"Ungeeignet" - genau, zu Ungeeignet-, ist.
,,Kratz nicht ab!", schob ich brüllend hinterher, wissend, das er womöglich gerade zu beschäftigt war um es überhaupt richtig zu registrieren.

,,Erbärmlich.", spuckte Enyo angeekelt aus. ,,Du bist weich geworden. Widerlicht."
Ich grinste breit zu ihr hoch.
,,Neee, ich weiß nur wie man dich ablenken kann."

Ich holte grinsend Luft – atmete tief die kühle nachmittags Briese ein, ehe ich sie mit einem zittrigen schnaufen wieder ausstieß. Meine Gedanken rasten trotzdem, gingen jede einzelne Möglichkeit durch von dem, was schief gehen könnte. (Aber Mal ehrlich, scheiß drauf. Was läuft bei mir denn je nach Plan? Abgesehen von gut organisierten Fight Nights in Clubs oder die Dates mit Aphrodite.)

Sauerstoff strömte in meine Lungen. Tief ein, dann aus. Ein. Aus. Ein. Aus.
Ein... Aus...

Unbewusst zuckte ein Muskel an meinem Kiefer und es war so, als legte sich ein unsichtbarer Draht um meine Kehle, drückte sie zu, erschwerte mir das Atmen, während ein Scharfkantiger Klumpen Eis in meinem Magen Samba Tanzstunden zu nehmen schien.

Mit einem weiteren, tiefen Atemzug bereitete ich mich innerlich auf das kommende vor. Das unvermeidliche.

Ich weiß was mich erwartet – wäre dem nicht so sollte ich meinen Job als Kriegsgott wirklich an den Nagel hängen und an Enyalius abgeben. Nur lieber nicht an Enyo oder Deimos... und oder an Phobos. Nein, das würde definitiv nicht gut ausgehen. Naja, ich behalte meinen Posten lieber. Wer weiß was die alles anstellen würden. Nichts gutes würde dabei herauskommen. Könnte schließlich im dritten Weltkrieg enden.

Aber lieber zurück zum wesentlichen, will euch ja nicht die ganze Zeit mit sowas voll labern.

Durch meine Muskeln glitt ein kaum merkliches beben, als ich mich stärker gegen Enyos Gewicht stemmte. Sie erzitterten unter ihrer rohen, Göttlichenkraft. Aber ich war stärker als sie (technisch gesehen) – oder wäre es zu mindestens, wenn ich im Vollbesitz meiner kompletten Kraft wäre.

War ich aber nicht. Noch immer flirrten die Nachwirkungen von meiner Verletzung – und dem dazu gehörigen Gift – durch meinen Kreislauf. Blöd gelaufen.

Die Nadel rückte näher. Das Spitze Ende schien mir höhnisch entgegen zu lachen.

Im Licht der Sonne glänzte sie Bronzen wie die glatt polierte Oberfläche eines Himmlischen Bronze Schildes aus dem Antiken Griechenland. (Achja, die guten alten Zeiten.) Außerdem erinnerte mich ein unangenehmes ziehen in meiner Seite schmerzlichst an den stechenden Schmerz, den ich gespürt hatte, als sie mir das letzte Mal etwas scharfes in meinen Körper gerammt hatte – wie ein Messer, solltet ihr es vergessen haben.

Mal davon abgesehen, das ich gerade so mit dem Leben davon gekommen war – ein Wunder – hätte es deutlich schlimmer enden können. (Vergiftete Messer sind wirklich sehr unangenehm, lasst euch das gesagt sein. Solltet denen lieber aus den Weg gehen.)

Ich knirschte angepisst mit den Zähnen, dabei erwiderte ich stur ihren zornigen Blick ohne dabei zu blinzeln. Meine Wenigkeit starrte sie an, sie starrte glühend zurück, weshalb ich schließlich provozierend den linken Mundwinkel noch ein Stück weiter an hob. Das spöttische Grinsen ließ ihre Augen noch heller glühen. Mal davon abgesehen, das sie wieder anfing sich zu erhitzen. Ja... Keine gute Idee seine Göttliche Erscheinung ausgerechnet auf einer Eisfläche an zu nehmen – ich kann's nur immer wieder betonen.

Der Verbannte Gott   /·der Hobbit·/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt