Chapter 40

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2 Jahre später

Ich sitze Kerzengerade auf dem Bett und schnappe nach Luft. Warum stelle ich mir überhaupt einen Wecker? ,,Guten Morgen!" Pietro öffnet die Schlafzimmertür. ,,Warum bist du schon wach? Es ist sechs Uhr." nuschle ich in die Bettdecke. ,,Jemand muss doch frische Brötchen holen." schmunzelt er und zieht mir die Bettdecke weg. ,,An deiner Stelle würde ich rennen!" fauche ich Pietro schon fast an. ,,Ich bin so oder so schneller als du." lacht er mich aus. So früh am Morgen nervt er mich schon. Ich habe schon nicht gut geschlafen und dann so was. 

Ich gehe an Pietro vorbei ins Badezimmer und schnappe mir das Wegwerfhandy. Soll ich ihn anrufen? Ich drehe das Handy hin und her und überlege. Ich habe da so ein Bauchgefühl das was passiert. Ich wähle die Nummer. Es klingelt. ,,Ich habe nur gewartet bis du anrufst." ,,Steven, ich hab da so ein Bauchgefühl und ich weiß, dass hört sich blöd an, aber ich hab das Gefühl, dass was passiert." ,,Du weißt, ich darf niemanden davon erzählen aber ja, du musst nur noch was warten, dann kannst du helfen." mit den Worten legt Steven auf. Ich hasse es wenn er in Rätseln redet. Ich nehme mir noch das Wegwerfhandy was die eingespeicherte Nummer von Steve hat. In den zwei Jahren haben wir nie telefoniert, da wir uns nur im Notfall anrufen wollen aber trotzdem verletzt es mich. 

Ich gehe zu Pietro in die Küche. Auf dem Tisch stehen die frischen Brötchen, verschiedene Sorten an Marmelade und Käse. Ich lege das Wegwerfhandy neben mich. Im Moment sind wir in Portugal und genießen die Sonne des Frühlings. ,,Und mit wem hast du telefoniert?" höre ich da Eifersucht? ,,Wie du das wieder sagst. Du musst dir keine Sorgen machen, den letzten Lover habe ich in Frankreich gelassen." necke ich ihn. Pietro schaut mich beleidigt an. ,,Ich habe mit Steven telefoniert." ,,Wer ist Steven?" Ja, er ist eifersüchtig. Immer wenn er eifersüchtig ist hört man den Akzent mehr raus. Ich muss lachen. ,,Doktor Steven Strange." ,,Warum?" ,,Weil ich da so ein Bauchgefühl habe, er meinte ich soll einfach warten." Pietro nickt nur. 

Zusammen lassen wir uns das Frühstück schmecken. ,,Danke, dass du Brötchen geholt hast." ich weiß nicht warum Pietro jetzt so beleidigt ist. Es stört mich. Wieder nickt er. Ich suche nach Augenkontakt doch Pietro schaut nicht von seinem Teller hoch. ,,Was ist los? Bist du beleidigt, weil ich mit Steven telefoniert habe?" ,,Nein, warum sollte ich?" ,,Ich frage nur, weil du gerade eben was eifersüchtig geklungen hast. Aber wenn es das nicht ist, was ist es dann?" Pietro holt Luft und schaut zu mir hoch. ,,Ich will nicht das sich was verändert. So wie wir jetzt leben ist entspannter und ich muss mir keine Sorgen um dich machen." ich schaue Pietro verwirrt an. ,,Warum hast du mir nie was gesagt?" ,,Weil ich weiß wie viel es dir bedeutet eine Superheldin zu sein." er lächelt mich bedrückt an. 

,,Ich will auch nicht, dass sich was ändert aber das ist unser Leben." ,,Ich weiß." ,,Wir haben schon einmal so gelebt und wir hatten unseren Spaß. Wir waren glücklich. Fehlt es dir nicht einfach durch die Straßen zu gehen ohne Angst zu haben das du verhaftet wirst oder bei deiner Schwester zu sein?" ,,Ich weiß das du deine Schwester vermisst." bei dem Gedanken an Morgan zieht sich mein Herz zusammen. Die kleine hat zwei Geburtstage ohne mich verbringen müssen. Und Pepper, meine Mutter. Sie hat mich gerade adoptiert und dann passiert so etwas schreckliches. Ich muss mich zusammenreißen nicht zu weinen. 

Am Abend stehe ich unter der Dusche. Pietro und ich haben uns am Mittag dazu entschieden ans Meer zu gehen. ,,Maya!" ruft Pietro durch die Wohnung. Er öffnet die Tür und steht blitzschnell vor mir. Er hält mir das Wegwerfhandy hin. ,,Das ist Steve." krampfhaft versuche ich nicht zu lachen, da er sich gerade wie ein kleines Kind verhält, dass denkt, das es gerade vom Weihnachtsmann angerufen wird. Pietro hält mir ein Handtuch hin. Ich wickle mich in das Handtuch ein und nehme dann das Handy. ,,Steve?" ,,Maya, wo seid ihr?" ,,Warum, was ist?" Skepsis schwingt in meiner Stimme. 

,,Bucky ist aufgewacht." ,,Wie? Was habe ich verpasst?" ,,Erzählen wir dir alles auf dem Weg. Wir haben schon Wanda und Vision abgeholt." Warum redet Steve im Plural? ,,Wer ist wir?" ich verstärke meinen Griff um das Handtuch. Vielleicht mein Vater? Er würde niemals für Bucky irgendwo hinfliegen. ,,Natasha und ich." Natasha. Wie ich sie vermisse. ,,Braga, Portugal." ,,Wir finden euch schon." mit den Worten legt er auf. Wenn er es einfach findet uns zu finden, warum hat Steve es nie gemacht? Oder mein Vater? 

,,Steve, Natasha, Wanda und Vision kommen uns später abholen. Ich weiß nicht wann sie da sind aber sie kommen." Pietros Augen werden groß. ,,Wanda." flüstert er und seine Augen glänzen. Ich freue mich auch die Hälfte meiner Familie wiederzusehen aber für Pietro ist es nochmal was anderes. Wanda ist seine Zwillingsschwester. Sie haben eine viel stärkere Verbindung miteinander. 

Frisch umgezogen sitze ich ein paar Stunden später in dem Wohnzimmer und schaue fern. Pietro liegt mit seinem Kopf auf meinem Schoß und mit sanften Bewegungen massiere ich seinen Kopf. Langsam fängt er an gleichmäßig zu atmen. Er schläft. Hinter mir höre ich ein leises klicken was ich gekonnt ignoriere. War wahrscheinlich nur die Spülmaschine, denke ich mir. Ein leichter Windstoß zieht an mir vorbei. Es war also nicht nur die Spülmaschine. Hastig drehe ich meinen Kopf zur Seite und erschrecke mich, wobei Pietro aufwacht und sich in Windeseile hinstellt. Im Flur stehen meine Freunde. ,,Das war aber schnell." sage ich atemlos und gehe mit schnellen Schritten auf Natasha zu die die Arme zu mir ausstreckt. Wir umarmen uns eine gefühlte Ewigkeit und doch ist es zu kurz. ,,Wir haben euch geortet, du warst zu lange am telefonieren, wann lernst du es nur." sagt sie streng zu mir und zieht mich dann wieder an sich. 




How he ran into my heart - Pietro Maximoff ff / FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt