3

2.3K 116 32
                                    

Am Morgen zwang ich mich vom Bett aufzustehen, da an dem Tag Celinas erster Kindergartentag wäre und ich sie fertig machen musste. Eigentlich wollte Lorenzo die nicht dahin schicken, aber ich überredete ihn vor einer weile dazu. Celina musste mit anderen Kindern in Kontakt kommen und sich mit ihnen austoben.
Ich machte mich schnell frisch ehe ich das Zimmer verließ und zu Celinas ging. Vorsichtig öffnete ich ihre Tür und lief langsam zum Bett.
Aber als ich dann sah wer mit ihr auf dem Bett lag, breitete sich ein Lächeln auf meinen Gesicht. Meine Brust erwärmte sich sofort bei dem Anblick. Celina klammerte sich an Lorenzo während dieser ein Arm unter ihren Kopf hatte. Am liebsten würde ich sie so stundenlang beobachten und weiterschlafen lassen. Aber Leider ging das nicht, da ich Celina wecken musste. Vorsichtig legte ich meine Hände um Celinas Körper und löste ihren Griff von seinen Körper. Ich drückte sie an mich, während sie langsam wach wurde und irgendwas murmelte. „Buon giorno, mein kleines canguro" flüsterte ich ihr zu und gab ihr einen Kuss auf den Kopf, während ich sie langsam auf ihren kleinen Hocker, vorm Waschbecken, ablegte.
„Buon giorno" erwiderte sie verschlafen und rieb sich die Augen. „Bist du schon aufgeregt?" lächelte ich und sah durch den Spiegel zu ihr.
Kurz schien sie nachzudenken, was ich meinte ehe sie aufeinmal tief Luft holte.
„Ja!" die ganze Zeit, während ich ihr dabei half sich frisch zu machen, grinste sie freudig.
Nachdem sie mit dem Bad fertig war, nahm ich Hand und wir liefen gemeinsam zu ihrem Ankleidezimmer, um ihr Kleidung für den heutigen Tag auszusuchen. „Was möchstest du heute anziehen?" fragend sah sie sich ihre Klamotten an. „Ein Kleid?" ich griff nach einen süßes grünes Kleid und zeigte ihn ihr.
Zufrieden klatschte sie in die Hände, weshalb ich ihr beim anziehen half. Kurz Flechten ich ihr noch zwei Zöpfe, da sie unbedingt welche wollte und dann war sie auch fertig. „Hat Papi bei mir geschlafen?" fragte sie neugierig als wir wieder im Zimmer waren und sie Lorenzo sah.
Wieder entstand ein Lächeln auf meinen Lippen. Er sah so unschuldig und wunderschön aus. „Also liebt er mich wieder?"
„Er wird dich immer lieben" antworte ich. Mein Blick war immer noch auf den Mann im Bett gerichtet. „Dann werde ich ihn auch immer lieben!" lächelte sie. Es freute mich so sehr zusehen, dass Celina wieder lächelte. Ich hoffte er würde jetzt mehr für sie da sein. „Holst du mich später ab?" Ich wollte gerade zustimmen, als Lorenzo ruckartig die Brust erhob und plötzlich hellwach war. Er atmete unruhig und fasste sich an die Stirn, bis er seine Atmung wieder kontrollierte. Was war mit ihm? Sein Blick glitt langsam zu uns, bevor Celina zu ihm rannte und sich in seine Arme warf. Lorenzo lächelte das erste mal seit Tagen und küsste sie auf die Nase. „Buon giorno" sagte sie ehe er ihre Worte mit seiner rauen Morgenstimme erwiderte. Dios. Ich würde bei seinen Anblick verrückt werden. Er saß da immer noch Oberkörperfrei und seine Haare lagen verwuschelt auf seinen Kopf. All die Sorgen, die ich letzte Nacht noch hatte, schienen einen Moment vergessen zu sein.
„Bringst du mich in den Kindergarten?" er strich ihr eine Striche vom Gesicht während er kurz zu überlegen schien, aber anschließend nickte. Ich entfernte mich langsam von den beiden und lief in die Küche, um Celina essen fürs Kindergarten vorzubereiten. Das wollte ich lieber selber machen, anstatt eine angestellten das machen zu lassen. Kurze Zeit später kam Valentina runter. „Wo ist Celina?" fragte sie schmunzelt. Sie wollte unbedingt sich von ihr verabschieden, bevor sie in den Kindergarten verschwinden würde. „Sie ist mit Lorenzo oben. Aber sie kommen bestimmt gleich runter" Während ich also letztendlich Celinas brotdose in ihre kleine Tasche packte, kamen sie und Lorenzo die Treppe runter. Nachdem ich ihr mit der Tasche geholfen hatte, versuchte ich aber Augenkontakt mit ihm zu vermeiden. Ich hatte keine Kraft jetzt nochmal zu sehen, das er mir nicht vertraute und ich einen Fehler gemacht hatte. Aber eins war sicher. Ich würde ihn dazu bringen mir zuzuhören. Ob er mir dann glaubte oder nicht ist seine Entscheidung. Aber ich sollte wenigstens das Recht haben, mich zu erklären. „Viel Spaß, tesoro. Und wenn dich jemand ärgert, sag mir Bescheid. Dann verprügeln wir den jenigen gemeinsam" sagte Valentina zu ihrer Nichte. Diese kicherte nur.„Viel Spaß" Celina gab mir ein Kuss auf die Wange und somit gingen sie aus dem Haus. Celina hüpfte förmlich beim gehen, da sie sich so freute.
„Sie ist schon so groß. Bald bringt sie noch einen Jungen nachhause" schmunzelt schaute ich zu Valetina herüber, die in die Küche lief. Kinder entwickelten sich so unglaublich schnell. Ich folgte Valetina und lehnte mich an den Tressen. Was könnte ich machen, damit er mir zuhörte? Gedankenverloren schaute ich auf den Boden, als Valentina zu mir kam. „Wie gehst dir?" mitfühlend schaute sie mich an. Natürlich hatte die ganze Familie gemerkt das Lorenzo und ich Streit hatten. ich glaubte kaum das alle den Grund kannten. Aber An dem Abend als das Ganze passierte kam
Matteo in mein Zimmer. Er half mir dabei aufzustehen und versuchte mich zu beruhigen, bevor seine Mutter kam und er auch schnell verschwand. Trotzdem war ich ihm aber für seine Hilfe sehr dankbar.
„Wie soll es mir schon gehen? Ich muss ihn nur dazu bringen, mir zuzuhören" murmelte ich und wandte mein Gesicht zu ihr, als mir ruckartig eine Idee in den Sinn kam.
„Sag mal kannst du mir einen Gefallen tun?" sie sah mich fragend an, bis sie wahrscheinlich ahnte, was ich meinte, und ein Grinsen sich auf ihren Lippen bildete.„Leg los" somit setzten wir uns ins Wohnzimmer und besprachen den Plan, der Lorenzo dazu bringen sollte mir zuzuhören. Wenn er mir nicht freiwillig zuhören wollte, dann würde ich ihn zwingen. Nach einer Weile setzte sich Cara ebenfalls zu uns und schaute uns fragend an. „Was heckt ihr aus?" ein kleines Lächeln bildete sich auf unsere Lippen, als wir ihr kurz unseren Plan erklärten.

„Ich gehe mal alles besorgen" Valetina erhob sich und zwinkerte mir zu.
„Du bist die beste!"
„Ich weiß" erwiderte sie gespielt arrogant und warf sich ihre dunklen Haare über die Schulter ehe sie davonlief. Cara und ich kicherten kurz ehe ich zufriednen seufzte. Endlich spürte ich Hoffnung in mir.
„Denkst du das klappt?" fragte meine Schwester mit Halb vollen mund während sie sich die Hand vorm Mund hielt.
„Werden wir sehen"

_________

Lorenzo, kam nachdem er Celina gebracht hatte, nicht wieder nachhause und ich bat Valetina mit mir Celina abholen zu kommen.
Also stiegen wir in ihr Auto ein und fuhren los.
„Hast du mit Nael gesprochen?" fragte ich, da er fast jeden Tag mit Lorenzo zusammen arbeitete und ihn heute dazu bringen sollte, früherer nachhause zukommen. „Ja und ich konnte ihn überzeugen" beruhigte sie mich und parkte schließlich „geh du rein, ich bleibe hier" ich nickte und stieg aus ehe ich in den großen Kindergarten lief, auf den Bilder gemalt wurden und suchte kurz Celinas Wohngruppe, bevor ich diese fand.
„Auro!" sie kam gemeinsam mit den ganzen anderen Kindern in den Nebenraum und schien glücklich zu sein, was mich Lächeln ließ. Sie sollte die schönste Kindheit haben, die man nur haben konnte. Den sie verdiente das.
Während ich ihr beim ausziehen ihrer Stiefeln half und ihr ihre Straßenschuhe anzog, redete sie ununterbrochen von ihren Tag, den wohl sehr netten Erzieher und den Kindern.
„Guten Tag, mrs Rosséro" ich stand auf und musterte den grossen breiten Mann vor mir.
Er hielt mir die hand hingegen aber ich schaute ihn nur fragend an. „Oh, wie unhöflich von mir! Ich bin Santo, der Erzieher der kleinen Celina." stellte er sich vor. Ich war kurz verwundert, da es so schien als wär er ungefähr in meinem Alter. „Aurora" ich nahm seine Hand hingegen und schüttelte diese kurz aber als ich meine wieder entfernen wollte, übte er leichten Druck aus, sodass meine Hand in seiner blieb.
Was sollte dieses Verhalten? „Celina ist wirklich ein sehr liebes Kind" er schaute mir direkt in die Augen und lächelte dabei, weshalb ich mich langsam unwohl fühlte. Ich nickte nur und lächelte gezwungen, als ich meine Hand endlich aus seiner befreite.
„Ich muss jetzt leider gehen. Mein Mann wartet   im Auto" habe ich gelogen, um mich von dieser seltsamen Situation zu befreien.
„Dann schönen Tag noch"
„Gleichfalls" schnell machte ich mich mit Celina aus dem Staub. „Hallo, zia" begrüßte das kleine Mädchen ihre Tante.
„Hallo, tesoro" sie hob sie hoch und kitzelte sie kurz aus Spaß, sodass Celina kicherte und schnallte sie dann hinten im Auto an.
Während die Sonne auf und herab schien redeten ich noch kurz mit Valetina, bevor wir beide einstiegen.

___________

Vermutungen? Feedback? 
Ich hoffe, ich schaffe es weiterhin jeden Tag, was zu Posten.

piccolo destino | 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt