Nobody Knows - Yoonmin

Prolog

Es gab viele Momente in meinem Leben, die ich nie wieder vergessen werde. Momente, die sich in meinen Erinnerungen auf ewig festbrennen werden. Momente, die ich mochte und Momente, die ich behauptete, in denen zu sterben. Doch es gab genau drei Momente, die mein Leben bestimmten. Einer zerreißender als der andere.

Doch es gab nur einen Moment, für den ich tausend weitere Tode sterben würde.

...

1998

,,Papa!"

Mein bitterliches Weinen schallt durch die gesamte Wohnung, während sich meine Finger in den Stoff vergraben. Ich halte meinen Vater an seiner Jacke und versuche alles erdenkliche um ihn vom Gehen abzuhalten.

,,Bitte Papa, geh nicht!", versuche ich es weiter. Meine heißen Tränen strömen über mein Gesicht.

Und auch wenn ich weiß, dass er dennoch gehen wird, versuche ich alles in meiner Macht stehende um ihn umzustimmen. Was Mama wohl davon halten wird?

Plötzlich macht er halt und schaut auf mich hinab. Als seine Augen auf meine treffen, versuche ich einen hauch von Reue zu finden, doch nichts. denn so war Papa schon immer gewesen. Emotionslos. Er schauft einmal tief durch, ehe er sich zu mir herunterbeugt.

,,Hör zu mein Sohn. Ich gehe nur kurz in die Stadt um einge Dinge zu erledigen, deine Mutter wird bald kommen. Du bist doch schon groß, mein großer Junge kann schon auf sich alleine aufpassen", witzelte er, doch ich weiß das er lügt.

Ich weiß, dass er lügt und ich weiß auch, dass er nicht wiederkommen wird, denn das macht er immer. Sein Atem, der nach Zigaretten riecht beweist es mir. Denn immer wenn Papa heimlich anfängt zu rauchen und ich ihn da bei erwische, weiß ich das Papa geheime Sachen macht.

Mama mag es nicht, wenn Papa raucht, deshalb geht er nachts immer raus und macht es heimlich. Ich weiß das, weil ich immer genau dann aus mein Fenster schaue und ihn dabei beobachte. Manchmal habe ich auch gesehen, wie Papa heimlich seine Zigaretten in meinem Zimmer versteckt hat. Wahrscheinlich dachte er, ich wüsste nicht, was es ist.

Ich sage nichts, mein Schluchzen ist das einzige was den Raum erfüllt. Er drückte einmal kurz meine Hände, bevor er die Wohnung verlässt. Ich stehe da und weinte, und auch nachdem die Tür vor Minuten ins Schloss gefallen war, stehe ich einfach nur da und weinte. Denn etwas anderes konnte ich nicht machen. 

Ich bin Min Yoongi und war fünf Jahre alt, nachdem sich mein Leben zur Hölle entwickelte. Dies war der erste Moment, der mein Leben bestimmte.