Guten Morgen und frohe Ostern ihr Lieben! Ich hoffe, der Osterhase war fleißig am Wochenende und ihr habt ein paar schöne Feiertage verbracht.
Hier gehts heut mal weiter und ich bin wie immer gespannt, was ihr zur Entwicklung weiterhin sagt. Lasst mir gern eure Gedanken da. Ich werde heut das schöne Wetter genießen dass wir hier im Süden über Ostern ganz unverhofft hatten und mal schauen was der Tag so mit sich bringt.
Fühlt euch alle gedrückt! <3Kapitel 14 - Erkenntnis
Er·kennt·nisSubstantiv, feminin [die]
Durch geistige Verarbeitung von Eindrücken und Erfahrungen gewonnene Einsicht.
Der Dezember schritt voran und die Sache mit Harry war nun schon über eine Woche her. Sie hatten es beide tatsächlich erfolgreich geschafft, ohne großes Drama einfach wieder zur Tagesordnung überzugehen. Hermine war ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als auch nach einigen Tagen keine grosse Änderung an Harrys Gemütszustand eingetroffen war und er sich nicht mehr in seinem Zimmer verschanzte. Sie hatten gemeinsam gekocht, hatten zwei Ausflüge nach Muggellondon gemacht, waren sogar einmal gemeinsam Abendessen gewesen und hatten einen kompletten Nachmittag auf dem Sofa verbracht und einige Autorennen gegeneinander bestritten, an der eigens von ihr installierten Spielekonsole. Etwas jedoch war seltsam und es hatte eine Weile gedauert, bis Hermine draufgekommen war, was dies war. Doch als sie heute früh zusammen mit Harry am Frühstückstisch gesessen und ihn beobachtet hatte, wie er den Kopf über die idiotischen Artikel im Tagespropheten schüttelte, war es ihr wie Schuppen von den Augen gefallen. Sie wartete geradezu darauf, dass Harry irgendetwas in die Richtung unternahm, die sie eine Woche zuvor eingeschlagen hatten und sie fragte sich, was das nun über sie aussagte. Ihr war jedoch klar, dass Harry womöglich nichts unternehmen würde und abwartete, ob dieses Mal Hermine selbst auf ihn zu kam. Als er ihr gesagt hatte, dass er nichts gegen eine Wiederholung hätte... das war wie eine Aufforderung gewesen. Etwas, das er ihr offen ließ, wenn sie denn wollte. Und das Schlimme dabei war, dass Hermine absolut nicht sagen könnte, dass sie abgeneigt war. Vermutlich konnte man es auf ihre Hormone schieben oder auf die Tatsache, dass sie einfach wirklich eine Heuchlerin war.
Ausserdem - und sie wusste nicht, ob das nicht eventuell die schlimmere Erkenntnis von beiden war - fing sie an, Malfoy zu vermissen. Sie ertappte sich immer öfter dabei, sich zu fragen, wie es ihm wohl ging und ob er auch hin und wieder an sie dachte. Erst vergangene Nacht war sie aufgewacht und hatte zunächst fünf Minuten gebraucht, um ihren Herzschlag zu beruhigen, denn sie hatte einen eindeutigen Traum mit einem gewissen, blonden Slytherin in der Hauptrolle gehabt und sie verfluchte zwischenzeitlich ihren verräterischen Körper und ihren dummen Kopf, der ausser Holzwolle anscheinend nichts sonst mehr zu beherbergen schien.
Sie sehnte sich ganz offensichtlich nach körperlicher Nähe von beiden. Nach der aufregenden, verrückten und ganz und gar zerstörerischen Nähe von Malfoy, aber auch nach der vertrauten und sicheren Nähe von Harry und dies, meine Damen und Herren, war an Unfassbarkeit und Dummheit nicht zu überbieten. Sie wusste tatsächlich nicht, wie lange sie dem Drang noch standhalten konnte, etwas zu unternehmen. Denn dass sie selbst am Zug war, egal was sie überhaupt entschied zu tun, war ihr klar. Auch Draco hatte ihr klar gemacht, dass sie auf ihn zukommen musste, wenn sie die Sache mit ihm weiterführen wollte.
Gerade hatte sie eine Partie Zauberschach mit Harry beendet, welche sie mit wehenden Fahnen verloren hatte und Harry hatte sich vor nicht einmal zehn Minuten ins Bett verabschiedet. Hermine selbst saß immer noch vor dem Schachbrett und war gerade dabei, die gefallenen Figuren wieder aufzustellen, als sie genug von ihren immerfort rotierenden Gedanken hatte. Malfoy hatte ihr schließlich gesagt, dass sie nicht immer so viel nachdenken solle und vermutlich hatte er damit sogar Recht, auch wenn sie ihm das womöglich niemals sagen würde. Sie wusste nicht, welcher Hippogreif sie jedoch ritt, als sie auf direktem Weg ihr Zimmer ansteuerte, sich eine enge schwarze Jeans und ein etwas weiter ausgeschnittenes, dunkelrotes Top anzog und sogar etwas Puder und Wimperntusche auflegte. Vermutlich brauchte sie das heute für ihr Selbstbewusstsein, denn immerhin war es bisher nie sie selbst gewesen, die die Initiative komplett allein ergriffen hatte und Hermine war zwar bis zu einen gewissen grad mutig, doch es war schließlich nicht so, dass sie großartig irgendwelche Qualifikationen im Verführen hatte.
Sie warf noch einen schnellen Blick in den Spiegel und apparierte dann vom Fleck weg, eher sie doch noch der Mut verlassen würde. Und den brauchte sie heute, mehr als jemals zuvor.
***
Seine Laune war im Keller. Tiefer noch. Vermutlich lag diese mit seiner Vorstellung einer nackten und geknebelten Hermine Granger in den Untiefen der Katakomben weit, weit unter ihm begraben. Es war nun bereits eine Woche vergangen und er hatte seither nichts mehr von Granger gehört. Nicht das kleinste Lebenszeichen und das machte ihn, zugegeben Maßen, richtiggehend wütend. Er hatte keine Ahnung, was er angenommen hatte, doch er war sich beinahe sicher gewesen, dass sie wieder bei ihm auftauchen würde. Und selbst, wenn er eigentlich der Meinung war, dass es für alle Beteiligten das Beste wäre, wenn er es einfach auf sich beruhen lassen würde, so konnte er es einfach nicht. Er wusste nicht genau, was bei ihrem Gespräch vorige Woche passiert war, doch er hatte eigentlich angenommen, dass es irgendwie richtungsweisend gewesen war. Anscheinend hatte er sich aber geirrt und Granger hatte es erfolgreich geschafft, sich von ihm loszusagen.
Kluges Mädchen, dachte er bei sich und fragte sich im gleichen Moment, ob sie sich ihre Zeit nun lieber mit Potter vertrieb, nachdem er sie gerade in dessen Arme geschubst hatte.
Draco blickte auf die Uhr und entschied, dass es zwar noch früh am Abend war, aber immerhin spät genug, um schlafen zu gehen. Er konnte sich sowieso nicht mehr auf sein Buch konzentrieren, das er vorher willkürlich aus einen Regal gezogen hatte und daher warf er es achtlos einfach auf den kleinen Tisch neben dem Sofa in seiner Bibliothek und erhob sich, um sein Zimmer aufzusuchen, welches am anderen Ende des Korridors lag. In Gedanken an sein morgiges Sportprogramm, das er wieder aufgenommen hatte, nur, um überhaupt irgendwas zu tun zu haben, öffnete er die Tür seines Schlafzimmers und erschrak noch in der gleichen Sekunde zu Tode, denn kaum hatten sich bei seinem Eintreten die Kerzen auf seinem Nachttisch und auf der gegenüberliegenden Seite am Fenster entfacht, sah er, dass dort jemand im Schneidersitz auf seinem Bett saß.
„Heilige Mutter Morgana!", entfuhr es ihm ganz untypisch, war er doch sonst eher von der beherrschten Sorte und er fasste sich theatralisch an die Brust, als er erkannte, wer genau dort auf seinem Bett saß. „Granger, was zur Hölle..."
„Hey", war das einzige, was sie daraufhin zu sagen hatte und sie bewegte sich keinen Zentimeter, während sie ihn mit einem wirklich seltsamen Blick ansah. Einem, den Draco bisher noch nicht kannte an ihr und der ihm einen Schauer die Wirbelsäule hinab schickte. Was machte sie hier? Wie kam sie überhaupt in sein Zimmer? Ihm fiel ein, dass er für sie die Appariersperre aufgehoben hatte und musste kurz schmunzeln, denn er hatte nicht erwartet, dass sie direkt in sein Schlafzimmer apparieren würde. Generell hatte er nicht damit gerechnet, dass sie auftauchen würde und er war für einen kurzen Moment wirklich und wahrhaftig überfordert.
Sie sagte nichts weiter und musterte ihn nur aufmerksam, während er den Raum durchschritt, seinen Zauberstab auf dem Schreibtisch ablegte und sich selbst auf dem Stuhl davor nieder ließ.
Sie war gekommen. Sie war wahrhaftig hier, saß auf seinem verfluchten Bett und es bedurfte seiner kompletten Selbstbeherrschung, nicht direkt zu ihr hinüber zu gehen und sich auf sie zu stürzen, denn er hatte keine Ahnung, aus welchem Grund sie beschlossen hatte, ihn aufzusuchen. Darum tat er für den Moment nichts weiter, als sie fragend anzublicken.
Lange musste er jedoch nicht auf eine Reaktion warten und die fiel ganz und gar anders aus, als er erwartet hatte, denn sie hatte offensichtlich keinerlei Interesse, auch nur irgendetwas zu besprechen. Granger erhob sich in einer fließenden Bewegung von seinem Bett und stand kurze Zeit später vor ihm, so dass er zu ihr aufblicken musste. Und dann, als wäre allein die Tatsache, dass sie nach über einer Woche einfach so in seinem Zimmer auftauchte und nichts sprach, nicht schon verrückt genug, so fiel Draco nun völlig vom Glauben ab. Wüsste er es nicht besser, dann würde er behaupten, er sei in der Bibliothek eingeschlafen und dies hier einfach eine Traum gewordene Fantasie, von denen er so einige auf Lager hatte, was Granger betraf.
Sie griff den Saum ihres Oberteils und noch ehe er sich versehen konnte, hatte sie sich dieses über den Kopf gezogen und es landete mit einem leisen Rascheln neben ihm auf dem Boden. Ihre Augen lagen weiterhin aufmerksam auf ihm und er wagte für den Moment nicht, ihrem eindringlichen Blick auszuweichen. Erst, als ihre Hände zu dem Knopf ihrer Jeans wanderten und sie sich völlig ungeniert vor ihm entkleidete und ihm nun endgültig klar wurde, was hier gerade passierte, entfuhr ihm ein geflüstertes „Fuck, Granger", was sie nun leise Kichern ließ.
Draco betrachtete sie und verbot sich selbst, eine Hand nach ihr auszustrecken um sie zu berühren. Auch, wenn das Bedürfnis danach übermächtig war, so wollte er doch abwarten, was sie weiter tun würde. Alleine die Tatsache, dass sie hier nur in Unterwäsche vor ihm stand, ließ ihn bereits hart werden und er schloss für einen Moment die Augen, um seine Erregung im Zaum zu halten.
Schlimmer wurde es, als sie noch näher an ihn heran trat und einfach völlig ruhig nach seinem Shirt griff, das er nun nicht mehr lange am Körper trug, denn sie deutete ihm, seine Arme zu heben und hatte es ihm im nächsten Moment bereits über den Kopf gezogen. Völlig perplex sah er dabei zu, wie sie vor ihm auf die Knie sank um sich im nächsten Moment an dem Knopf seiner Jeans zu schaffen zu machen. Er hatte wirklich nicht die geringste Ahnung, was hier gerade abging, denn das war viel zu abgefahren, als dass es wahr sein konnte. Sie hatte seine Hose gerade geöffnet, als er beschloss, einzugreifen. Es war nicht so, dass er nicht wollte, was hier gerade passierte, doch Granger die Führung zu überlassen, machte, dass er sich schwach und angreifbar fühlte und das durfte keinesfalls passieren. Schlimm genug, dass er sich eingestehen musste, sie vermisst zu haben. Dass er wütend gewesen war, weil er dachte, sie sei zur Vernunft gekommen und sie hätte endgültig das Weite gesucht.
Schnell griff er daher mit seinen eigenen Händen nach ihren Handgelenken, um sie daran zu hindern, zu tun was auch immer sie hatte tun wollen, und zog sie nach oben. Er war kurz verwundert darüber, dass sie lediglich belustigt mit den Augen rollte, als er sie resolut auf seinen Schoß dirigierte. Granger war aussergewöhnlich. Das hatte er natürlich schon vorher gewusst, auch, wenn er lange versucht hatte sich das auszureden, doch es wurde ihm in diesem Moment nochmal schlagartig vor Augen geführt, denn sie tat nun nichts weiter, als ihn anzusehen und auch er schaffte es nicht, seinen Blick von dem ihren zu lösen. Er gab ihre Hände frei und ließ seine eigenen in ihre wilden Haare wandern um sie energisch zu sich zu ziehen und zu küssen und in dem Moment, in dem er endlich wieder ihre weiche Lippen auf seinen spürte, konnte er sich ein wenig entspannen. Ihm entkam ein zufriedener Laut, der von ihrem Mund geschluckt wurde und beinahe erschrak er, als er spürte, wie ihre eigenen Hände nun auf Wanderschaft gingen und knetend über seine Schultern fuhren. Ihre Nägel kratzten wie zufällig über seine Schulterblätter und ihn erfasste eine Gänsehaut am gesamten Körper. Er wollte sie spüren. Wollte jeden Zentimeter ihres Körpers erkunden, denn nach seiner nun beinahe zweiwöchigen Abstinenz von ihr, fühlte er sich regelrecht ausgehungert. Zu jeder anderen Zeit hätte er diese Tatsache wohl hinterfragt, doch dafür war er momentan schlicht und ergreifend nicht in der Lage. Fordernd fuhren seine Hände nun an ihren Seiten entlang, legten sich auf ihren Hintern und packten zu, so dass sie ihr Becken reflexartig bewegte, was ihn kurz aufhissen ließ, da sie direkt auf seiner eigenen Erregung saß.
Ohne weiter darüber nachzudenken schob er sie von seinem Schoß, so, dass sie den Kuss unterbrechen und aufstehen musste, doch er ignorierte ihren fragenden Blick, erhob sich ebenfalls und packte sie erneut unter ihrem Hintern, nur um sie ein kleines Stück anzuheben und auf seinem Schreibtisch abzusetzen. In Sekundenbruchteilen hatte er sich zwischen ihren Beinen positioniert um sie erneut in einen Kuss zu verwickeln. Grangers Hände waren überall. In seinen Haaren, in seinem Nacken, auf seinem Rücken und auf seinem Bauch und Draco wusste genau, warum er sie bisher meistens festgehext hatte, denn ihre Berührungen waren beinahe mehr, als er ertragen konnte. Seine Haut schmerzte an den Stellen an denen sie ihn noch nicht berührt hatte und ihm wurde schwindelig. Ein zäher Nebel hatte sich in seinen Kopf geschlichen, was klares Denken beinahe unmöglich machte, doch Draco bezweifelte, dass er sein Hirn heute noch großartig brauchen würde, so scherte er sich nicht weiter darum.
Er war im Rausch. Komplett gefangen in dem Gefühl, das ihre Zunge an seiner eigenen und ihre Hände auf seinem Körper hinterließen und er stöhnte kehlig auf, als er es geschafft hatte, sie von ihrem BH zu befreien und er eine ihrer Brüste umfasste.
Granger unterdessen hatte einen erneuten Vorstoß zu seiner Jeans gewagt und hatte mit einer flinken Bewegung den Reissverschluss geöffnet. Draco hatte nur einen kurzen Moment Zeit, sich darüber zu wundern, wo ihre Selbstsicherheit auf einmal herkam, da hatte sie ihm die Hose samt Boxershorts bereits so weit nach unten geschoben, wie es ihr in ihrer aktuellen Position möglich war und er löste sich kurz von ihr, um den Rest zu erledigen. Er war kaum aus dem Knäul gestiegen, das ihm um die Fuße lag, da merkte er, wie Granger von seinem Schreibtisch hinunter rutschte, ihre Hände bestimmt auf seinen Brustkorb legte und ihn einfach überrumpelte, indem sie ihn rückwärts schob, bis er die Kante seines Bettes in den Kniekehlen fühlte. Er wollte wirklich, wirklich irgendetwas tun um sie aufzuhalten. Um wieder die Oberhand zurück zu gewinnen über diese äußerst seltsame Situation, doch er hatte keine Ahnung, wie er das anstellen sollte, denn nun hatte sie ihm die Hände auf die Schultern gelegt und drückte ihn mit sanfter Gewalt nach unten, so dass er sich kurzzeitig ergab und einfach setzte.
Ein triumphierendes Grinsen hatte sich auf ihre Lippen gelegt als sie ihn nun anblickte und Draco runzelte die Stirn, nur, um einen kurzen Moment später seine Augen weit aufzureißen, als sie nun vor ihm in die Hocke ging und ihre Hände wie beiläufig von seinen Schultern über seine Arme fuhren und nun an seinen Schenkeln auf und ab wanderten.
„Granger", krächzte er, nicht wissend ob er innerlich jubeln oder eher Angst haben sollte. Nicht etwa vor der Gryffindor, die da gerade zwischen seinen Beinen auf dem Boden seines Schlafzimmers kniete und ihm ganz offensichtlich einen Blowjob verpassen wollte, sondern davor, dass ihn diese Tatsache so sehr mitnahm. Nicht zum ersten Mal in den letzten Tagen beschlich ihn der Gedanke, dass er womöglich einmal tiefer in sich hinein hören sollte und sich hinterfragen, was genau es war, das Granger in ihm auslöste. Denn dass sie etwas in im auslöste, das konnte er beim besten Willen nicht mehr bestreiten.
Sie fühlte sich jedoch keineswegs angesprochen, sondern ignorierte ihn weiterhin stoisch und bereits wenige Sekunden später wusste Draco selbst nicht mehr, was er ihr hatte sagen wollen, denn sie hatte ohne umschweife seine komplette Länge in ihren Mund aufgenommen und ihm entwich ein kehliger Laut, während seine linke Hand reflexartig nach vorne Griff um sich in ihren Haaren zu verkrallen und die andere brauchte er gerade sehr dringend, um sich an seiner Bettdecke festzuhalten.
„Scheiße...", entkam es ihm dunkel, als sie begann, ihren Kopf zu bewegen und Draco dachte für einen Moment, dass es eigentlich klar war, dass die Oberstreberin auch in dieser Disziplin eine Ohnegleichen-Schülerin war, doch dieser Gedanke verpuffte direkt in seiner Entstehung, denn viele kleine, helle Blitze zuckten soeben vor seinem inneren Auge wild umher und er musste tatsächlich bereits nach einigen Sekunden wirklich stark um Fassung ringen. Das bekannte Ziehen und die Hitze, die sich in seinen Lenden sammelte, waren dann nur Minuten später irgendwann sein Stichwort, Granger bestimmt von seinem besten Stück weg zu ziehen und sie murmelte nur etwas unverständliches vor sich hin, was sich verdammt nach ‚Spielverderber' anhörte.
Wäre er nicht so unglaublich hart gewesen und kurz davor, den Verstand zu verlieren, hätte er vermutlich darüber gelacht, doch dafür hatte Draco nun keine Zeit. Es dauerte genau zwei Atemzüge, da hatte er sie vergleichsweise grob nach oben gezogen, war selbst aufgestanden, hatte Granger an der Hüfte gepackt, herumgewirbelt, sie vom letzten letzten Stück Stoff befreit, was sie noch am Körper gehabt hatte und sie nun bestimmt auf sein Bett dirigiert. Nur Sekunden später kniete er hinter ihr, umfasste ihren Körper so, dass ihre Schulterblätter an seine Brust gepresst waren und drang im gleichen Moment, in dem seine Hand zielsicher zu ihrer Mitte glitt, in sie ein.
***
Hermine hatte nicht die geringste Ahnung, was sie sich dabei gedacht hatte, auf Malfoys Bett sitzend auf ihn zu warten. Es war ihr wie eine gute Idee vorgekommen. Eine verruchte Idee, die sie zu Hause im Grimmauldplatz mit einer bestimmten, kribbelnden Vorfreude erfasst hatte. Die Sache war nur die - sie war nicht verrucht. Eigentlich. Sie hatte ihren kompletten Mut zusammennehmen müssen, um ihr Vorhaben, nämlich ihn heute zu überrumpeln, in die Tat umzusetzen. Und bei Merlin, es hatte gut getan, ihn einmal im Leben so verwirrt und außer Kontrolle zu sehen. Doch dieser unsägliche Slytherin hatte sie ihr selbstverständlich nicht lange überlassen, sondern sämtliche Kontrolle wieder an sich gerissen und Hermine hatte rein gar nichts dagegen einzuwenden oder auch nur den kleinsten Widerspruch. Denn das Gefühl, dass die gleichmäßigen Stöße von ihm in völligem Einklang mit seinen Fingern auf ihrem Lustpunkt da in ihr auslösten, war mit Sicherheit nicht von dieser Welt.
Sie war schon lange dabei, abzudriften. War gefangen irgendwo zwischen Erregung und dem Wunsch nach Erlösung und biss sich auf die Lippen, damit sie nicht unkontrolliert zu stöhnen anfing. Der Druck, der sich in ihrer Körpermitte anstaute, verwandelte sich allmählich in ein Fegefeuer aus Lust und Malfoy schien das ebenfalls zu bemerken, denn nun vernahm sie seine Stimme nahe an ihrem Ohr.
„Jetzt", flüsterte er lediglich schlicht und als wäre dies ein Befehl, den sie keineswegs missachten durfte, ließ sie sich von der Welle ihres Orgasmus mitreißen und bekam nur am Rande mit, dass Draco ihr ebenfalls mit einem letzten, harten Stoß und einem tiefen Grollen folgte und sich mit ihr in den Abgrund fallen ließ.
Es dauerte einen langen, atemlosen Moment, ehe sich der Nebel in ihrem Kopf lichtete und in dem sie versuchte, ihren angespannten und zitternden Körper unter Kontrolle zu bringen. Völlig ausgelaugt lehnte sie, zwischenzeitlich sitzend, nach wie vor an Malfoys Brust, welcher sich jetzt etwas auf dem Bett bewegte, so dass er sich selbst mit dem Rücken and der Stirnseite anlehnen konnte und sie wunderte sich, dass er sie einfach mit sich mit zog und keine Anstalten machte, sie aus seinem Griff zu entlassen.
Das war vermutlich neu, doch sie hatte aktuell keine Kraft, diese Tatsache zu hinterfragen, also beschloss sie, das bisher unbekannte Gefühl einfach für den Moment zu genießen, so lange ihr Körper sich allmählich beruhigte. Viel Beruhigung bekam sie jedoch nicht, denn nur wenige Sekunden später war sie höchst irritiert über die Tatsache, dass seine Hände nun ganz sachte über ihre Arme fuhren, über ihre Schultern, hinunter über ihr Dekoleté und wieder zurück. Sie war ja vieles gewohnt von Malfoy, jedoch Kuscheln nach dem Sex, das war selbst für ihn neu und etwas, dass sich nur schwer in ihrem Kopf zu einem Bild zusammenfügen ließ. Hermine wagte es, aufzublicken, da sie ihn eigentlich hatte fragend ansehen wollen, doch so weit kam sie überhaupt nicht, denn kaum hatte sie ihren Kopf etwas in seine Richtung gedreht, spürte sie seine Lippen federleicht auf ihren. Zärtlich, beinahe fragend kam er ihr entgegen und überrascht stieg sie darauf ein. Ließ zu, dass seine Zunge vorsichtig in ihren Mund eintauchte, fühlte seine Hand, die nicht müde wurde ihren Oberarm zu streicheln, während seine andere nun an ihrer Wange ihren Platz fand und dass er den Kuss weder vertiefte noch abbrach, machte, dass Hermines Hirn ganz matschig wurde. Sie spürte seinen gleichmäßigen Herzschlag an ihrem Schulterblatt und wunderte sich wirklich sehr. Darüber, dass Draco Malfoy anscheinend einfach nur mit ihr kuscheln und knutschen wollte und darüber, dass dies in ihr ein überaus seltsames Gefühl auslöste.
Seine Lippen waren weich und einladend und bewegten sich so perfekt gegen ihre eigenen, dass es beinahe weh tat. Sie erwischte sich dabei, wie sie insgeheim hoffte, dass er doch am besten niemals damit aufhören sollte und plötzlich schlug ihr die Erkenntnis darüber, was hier soeben vor sich ging, mit solch einer Wucht ins Gesicht, dass sie erschrocken keuchte. Ihn interessierte das jedoch nicht wirklich, denn er ließ sich lediglich am Kopfteil seines Bettes hinuntersinken, zog Hermine mit sich, so dass sie nun zum Liegen kam und er rollte sich auf sie, während er ihr Gesicht mit seinen Händen umschloss und sie einfach weiter küsste, als hätte er alle Zeit der Welt, genau dies zu tun. Die langen blonden Strähnen seiner Haare kitzelten sie im Gesicht und obwohl er komplett entkleidet auf ihr lag und sie ebenso wenig anhatte, hatte dies rein gar nichts Forderndes an sich und Hermine hoffte beinahe, dass er das nur tat, weil er auf eine weitere Runde aus war, doch dem war ganz offensichtlich nicht so.
Sie griff ihm nun ihrerseits in seine Haare und dirigierte ihn ein Stück von sich weg, um ihm in die Augen zu sehen und was sie sah, ließ sie für den Bruchteil einer Sekunde in ihrer Entscheidung wanken, denn zum allerersten Mal in ihrem Leben, hatte sie das Gefühl, dass sie ihn sah. Nicht den, der er vorgab zu sein und schon gar nicht den, den sie dachte zu kennen. Doch genau dies war es, was ihr im gleichen Atemzug einen Anfall von unglaublicher Panik bescherte und so tat sie das Einzige, was ihr in diesem Moment logisch vorkam.
„Grün, Malfoy!"
***
Er versuchte zu rekonstruieren, was genau schief gelaufen war, denn DASS etwas ganz gewaltig schief gelaufen war, das hatte er sehr wohl bemerkt. Draco war jedoch viel zu perplex, um darüber nachdenken zu können. Gerade hatte er noch auf Granger gelegen und das warme Gefühl ihrer Lippen genossen und im nächsten Moment hatte sie ihm ihr Safewort um die Ohren gehauen, was, nebenbei erwähnt, das zweite Wort gewesen war, das er von ihr an diesem Abend gehört hatte, war aufgestanden und nun im Begriff sich wieder anzuziehen. Alles was er tun konnte, war, ihr ungläubig dabei zuzusehen, wie sie im Moment den Knopf ihrer Jeans schloss und sich nach ihren Top bückte.
„Granger, warte", sagte er, während nun endlich Leben in ihn kam. Hastig stand er ebenfalls auf, doch im Gegensatz zu ihr scherte es ihn nicht, ob er etwas anhatte oder nicht.
„Ich muss gehen", sagte sie nur abwesend und ohne ihn anzusehen, was ihn zugegebenermaßen störte. Gewaltig. Aus diesem Grund überbrückte er die Distanz zwischen ihnen und griff nach ihrem Arm um sie aufzuhalten und um sie zur Rede zu stellen. „Was?", zischte sie ihm etwas unwirsch entgegen auf diesen Übergriff hin.
„Was ist dein Problem?", wollte er wissen und eine dunkle Vorahnung beschlich ihn. Natürlich hatte er ebenso gemerkt, dass er sich irgendwie anders benahm als die Male zuvor und auch, dass ihm das überhaupt nicht ähnlich sah, doch er hatte schlicht und ergreifend die Kontrolle verloren. Hatte sich in dem Gefühl verloren, was ihre Haut unter seinen Händen hervorgerufen hatte. Hatte die Küsse genossen, die er mit ihr, ganz ohne Grund, nur um des Küssens Willen ausgetauscht hatte und... „Oh", machte er dann nur, als ihm endlich das Licht aufging.
„Ja, oh", antwortete Hermine ihm und entzog ihm ihren Arm, jedoch nicht, ohne ihm noch einen aufgewühlten Blick zu schenken. „Das darf nicht passieren, Malfoy! Unter keinen Umständen!"
„Von was sprichst du?", wollte er dann anschließend noch von ihr wissen, denn er war zwischenzeitlich mehr als nur verwirrt. Granger irritierte ihn auf eine Art und Weise, wie es noch keine Frau bisher jemals getan hatte.
„Von Gefühlen", sagte sie leise und schlug die Augen nieder. „Wir hatten das klar gestellt am Anfang." Es dauerte einen Moment, bis die Worte in seinem Gehirn angekommen waren und er schluckte. Konnte es sein? Hatte sie bemerkt, dass er seit einiger Zeit in diese Richtung ganz und gar nicht mehr zurechnungsfähig war? Ihm war es natürlich schon selbst ausgefallen, dass er eine ungesunde Faszination für sie entwickelt hatte, doch bisher hatte er es geschafft zu vermeiden, sich tiefer greifende Gedanken darüber zu machen und das wollte er eigentlich gerne beibehalten. Aus diesem Grund entschied er, das nun auch nicht der richtige Zeitpunkt war, das zu erörtern.
„Mach dich nicht lächerlich, Granger. Als ob ich Gefühle für dich hätte", winkte er ab und freute sich, dass er wirklich abgebrüht klang, auch, wenn er sich im Moment kein bisschen danach fühle.
Sie sah ihn nur an, als hätte er gerade einen fragwürdigen Witz gemacht, den sie nicht verstand.
„Wer hat von dir gesprochen?"
Seine Augen quollen über und auch, wenn er im Moment so viel zu sagen gehabt hätte, eine der tausend Fragen in seinem Kopf hätte stellen können, so schwieg er und sah sie nur ungläubig an, während sie es nun endlich schaffte ihr Top wieder anzuziehen.
Er wollte sie bitten, zu bleiben. Nicht einfach zu verschwinden, und ihn mit seinem Kopf voll wirrer Gedanken alleine zu lassen, doch kein Wort kam aus seinem Mund. Stattdessen beobachtete er still, wie sie sich nun nochmals zu ihm wandte und mit sich selbst um Worte rang.
„Malfoy, ich... vielleicht ist es besser, wenn...", fing sie an, doch hier schaffte er es nun, sie zu unterbrechen.
„Ist es nicht."
„Wie bitte?", wollte sie verblüfft wissen und er seufzte.
„Ich verspreche dir, dass es nicht besser ist, wenn du jetzt gehst und nie mehr wieder kommst. Das ist das Gegenteil von besser." Seine Worte waren leise und er sah sie durchdringend an. Er durfte keinesfalls zulassen, dass Granger sich nun aus seinem Leben schlich, nachdem sie es geschafft hatte, sich dort einen Platz zu sichern. Doch scheinbar hatte er seine Rechnung ohne sie gemacht, denn alles was Hermine tat, war, ihm einen undefinierbaren Blick zu schenken und in der nächsten Sekunde war sie bereits disappariert und hatte ihn mit einer Menge ungeklärter Fragen in seinem Kopf einfach mitten in seinem Schlafzimmer stehen lassen.
***
Kaum war Hermine in ihrem Zimmer angekommen, wurde ihr das Ausmaß darüber, was hier gerade passiert war, bewusst. Sie hatte es zugelassen, dass Malfoy sich still und heimlich in ihr dummes Herz geschlichen hatte. Sie war dabei, Gefühle oder Sympathien für den blonden Mistkerl zu entwickeln und Hermine hatte keine Ahnung, wie das hatte passieren können. Wo genau, in dieser vollkommen verworrenen Geschichte, hatte sie die falsche Abzweigung genommen? Sie versuchte zu rekonstruieren, wann genau es passiert war, doch dieses Unterfangen war vermutlich erfolglos. Wahrscheinlich hätte sie niemals auch nur einen Fuß nach Malfoy Manor setzen dürfen, allerdings wäre Harry dann heute noch lange nicht wieder der, der er seit einer Weile war und Hermine seufzte tief und merkte, wie sie zitterte. Ihre Augen fingen an, verräterisch zu brennen und ehe sie sich versah, stahl sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel. Resolut wischte sie diese weg und begann, sich umzuziehen und beschloss, auf direktem Weg ins Bett zu gehen.
Sie löschte die Kerzen, kuschelte sich unter ihre Bettdecke und stellte dann fest, dass sie nicht aufgehört hatte, zu weinen. Aus Wut auf sich selbst und die ganze Welt, aus Trauer um das was einmal gewesen war, aus Angst, was werden würde und wegen der Tatsache, dass sie nichts mehr wollte im Moment, als ein normales Leben.
Sie wollte ihr altes Leben zurück, ohne den Schmerz, ohne die Verluste und ohne dieses ganze, verworrene Drama und ohne, dass sie sich Gedanken um ihre Gefühle für Draco Malfoy machen musste. Da war er, der Beweis dafür, dass sie nicht stark genug war. Nicht mutig. Nicht das Heilmittel für irgendwen und auch nicht diejenige, die es schaffte, alles wieder auf Kurs zu bringen. Sie war ebenso kaputt wie alle anderen um sie herum.
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Seelenheil
RandomDer Krieg ist vorbei, Voldemort besiegt und Harry gefangen in seiner Trauer und den Depressionen, die ihn seit all dem heimsuchen. Hermine sucht Hilfe bei einem ganz bestimmten Slytherin, um Harry wieder vom Leben zu überzeugen, doch was sie stattde...