Ich bin in einem Sandsturm gefangen,
doch manchmal sieht die Welt gut aus und ich sehe einen Ausweg,
doch manchmal bin ich ganz tief gefangen.
Es dreht sich alles und ich kann nichts dagegen machen.
Egal was ich alles versuche und manchmal sogar einen Ausweg sehe,
ich werde immer wieder in die Situation kommen,
wieder tiefer in den Sandsturm zu geraten.
Ich kann nichts mehr sehen und weiß nicht wo ich stehe.
Der Moment in dem ich sehen kann geht viel zu schnell vorbei und die Momente in denen ich blind bin zu lang.
Diese kleinen Momente der Hoffnung werden uninteressanter, unwichtiger.
Natürlich ist es angenehm gerade etwas sehen zu können und sich gut zu fühlen,
doch ich weiß,
dass ich noch im Sandsturm bin.
Ich lebe immer in Angst,
auch wenn der Sand mal nicht so dicht ist.
Ich verliere die Orientierung und habe Angst in die falsche Richtung zu laufen.
Schlauer sollte es sein stehen zu bleiben,
wenn ich gehe könnte ich ja in die falsche Richtung laufen.
Das Risiko will ich nicht eingehen.
Andererseits habe ich nichts zu verlieren,
wenn ich sowieso stehen bleibe.
Ich will auch weglaufen,
keine Angst mehr vor dem Sturm haben,
einen Unterschlupf finden,
der mich schützt.
Sowas finde ich nicht,
wahrlich,
da ich mich noch nicht genug umgesehen habe.
Ich weiß auch,
dass ich die Situation ändern könnte.
Ich bin die einzige die mir wirklich helfen kann.
Es hilft mir,
wenn Leute mir auf dem Weg einen kleinen Schutz geben,
doch ich bin die,
die laufen muss,
die es hinausschaffen muss.
Doch wenn die Momente der Sicht bedeutungsloser werden,
wofür gehe ich raus?
Der Sturm kann unendlich groß sein,
soll ich mein ganzes Leben an der Hoffnung festhalten,
dass es irgendwann besser wird?
Ich bin schon ein geduldiger Mensch,
doch wenn es zu lange,
zu schwer,
zu wenig voran geht,
verliere ich meine Hoffnung.
Ich war schon lange genug im Sturm,
habe meiner Meinung nach lange genug nach dem Ausweg gesucht und bin im Reinen mit der Entscheidung,
ein neues Leben,
ohne Sturm zu erleben.
Andere Menschen,
die von oben auf mich draufschauen sehen vielleicht den Ausweg,
vielleicht sind sie enttäuscht von meiner Entscheidung und sagen,
dass ich fast beim Ziel war und das Beste auf mich warten würde,
dass es ja garnicht so schwer wäre aus dem Sturm zu gehen..
DU LIEST GERADE
Gefangen im Sandsturm
PoetryEs geht um eine Sicht auf die Welt, in der man sich gefangen fühlt, wie in einem Sandsturm