Kapitel 70

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Ace Coleman
By LuanaWhite

Wow. Markus hatte es wirklich getan und Bonnie einen Antrag gemacht. Es war doch klar gewesen dass sie ja sagte und sie würden dazu auch noch Eltern werden. Das war wirklich ein schöner Anlass gewesen für ein Abendessen unter Freunden und wir alle beglückwünschten das glückliche Paar.

Auch ich wollte Naomi einen Antrag machen und ich hatte auch schon den Ring mit Luca's Hilfe besorgt, aber ich wollte einen bestimmten Moment abwarten um meiner Hexe die große Frage zu stellen. Aber zuerst mussten wir warten. Auch wenn wir zum Geburtstermin noch drei Wochen hatten, meinte der Arzt dass es jederzeit soweit sein könnte. Zwillinge kamen angeblich immer früher, aber sie wären so weit entwickelt, dass sie schon selbstständig atmen könnten. Also hieß es jetzt warten dass die Wehen los gingen.

Nach dem Essen unterhielt ich mich mit Bastian und Gabriel. Doch plötzlich kam Kion zu uns gelaufen. "Ace, schnell. Ich glaube bei Naomi geht es los!" meinte er leicht panisch. Was!? Jetzt? Mit großen Augen lief ich ins Wohnzimmer wo meine Hexe auf der Couch von Markus saß und sich ihren Bauch hielt.

"Ruhig atmen, Naomi. Der Krankenwagen ist bereits unterwegs." sagte Sophie und ich eilte an die Seite meines Mädchens und ergriff ihre Hand. Ja, wir hatten darauf gewartet, aber jetzt war ich irgendwie völlig unvorbereitet.

Immer wieder überrollten Naomi starke Schmerzen und sie hielt sich ihren großen Bauch. "Hey, alles wird gut, hörst du?" versuchte ihr Bruder sie zu beruhigen und streichelte meiner Hexe über den Kopf.

Diese drückte meine Hand ganz fest und bekam Tränen in die Augen. "Ich habe Angst, Ace." gestand sie mir, was ich nachvollziehen konnte. Eine Geburt bei Zwillingen war immerhin nicht einfach.

"Ich weiß, Süße. Die habe ich auch aber zusammen schaffen wir das. Du bist stark und unsere Mädchen wollen uns anscheinend endlich kennen lernen." redete ich auf meine Hexe ermutigend ein und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich würde nicht von ihrer Seite weichen egal was bei der Geburt auf uns zukommen würde.

Ein paar Minuten später kam auch schon der Krankenwagen. Ein Sanitäter überprüfte Naomi's Vitalwerte und erkundigte sich nach den Abständen der Wehen und ob sie den Blasensprung schon gehabt hätte. Aber da letzteres noch nicht der Fall gewesen war, meinte er dass wir noch etwas Zeit hätten.

Wir halfen meinen Mädchen aufzustehen und führten sie zum Krankenwagen. Josh meinte dass er gleich mit seinem eigenen Auto hinterher fahren würde, ebenso wie Luka und Anjali.

Immer wieder überrollten Naomi im Krankenwagen neue Wehen und als wir beim Krankenhaus ankamen, platzte tatsächlich ihre Fruchtblase. So schnell es ging, brachte man uns zum Kreißsaal und ich hoffte nur, das alles gut gehen würde.

Ich half meinen Mädchen sich einen der Krankenhauskittel anzuziehen und hielt ihre Hand fest. Mit der Kraft unserer Bindung sorgte ich dafür, dass ihre Magie nicht ausbrach und war froh dass ich ihr wenigstens so etwas helfen konnte. Immer wieder wenn Naomi aufschrie, leidete ich mit ihr. Ich wünschte ich könnte wirklich mehr tun.

Aber dann meinte die Hebamme welche uns durch die Geburt begleitete, dass es jetzt richtig los ginge und meine Hexe begann zu pressen. Mir war heiß, mein Herz raste bis zum äußersten und ich hoffte nur dass sie es bald geschafft hatte.

Naomi drückte meine Hand ganz fest, während sie immer wieder zu pressen begann. Sie wirkte so unglaublich müde, aber versuchte stark zu sein, für unsere Babys. Die Hebamme wies sie an weiter zu pressen, da sie bereits das erste Köpfchen sah.

Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, dass meine Freundin presste und schrie. Es war wirklich nicht schön, aber ich würde ihr trotz allem nicht von der Seite weichen. Egal was auch kam. Und dann schrie Naomi erneut auf, als ich wirklich glaubte danach einen Babyschrei zu hören. Und es war einer!

Unser erstes Mädchen war da! Ich konnte es gar nicht glauben. Ich war tatsächlich Vater! Papa Ace. Wow. Aber Naomi war keine Pause vergönnt und musste schon wieder weiter pressen. Aber diesmal dauerte es nicht so lange und die Hebamme teilte uns mit, dass wir zwei kerngesunde Töchter hatten und beglückwünschten uns, ehe sie unsere Mädchen brachten. Eines legten sie meiner Hexe auf die Brust, eine durfte ich halten. Das Glück überwältigte mich völlig und Tränen stiegen mir in die Augen.

"Sie sind beide wunderschön. Genau wie ihre Mami." sagte ich völlig gerührt von diesem Moment und küsste Naomi schnell. Dieser Moment war der schönste in meinen ganzen Leben. Jetzt, waren wir wirklich eine Familie.

Naomi war völlig erschöpft, aber das war es wert gewesen. Unsere süßen Babys waren da, unsere zwei Mädchen. "Wie sollen sie denn heißen?" erkundigte sich die Hebamme mit einem Lächeln. Ich war wirklich Vater, ich konnte es nicht glauben und auch Naomi liefen nun Tränen über ihre Wangen.

"Melody und Paige." erklärte sie und ich strahlte. "Ich liebe dich, Ace." flüsterte sie mir leise zu und lächelte mich überglücklich an. Dieser Moment war wahrlich perfekt, aber gleich würde er noch perfekter werden, das hoffte ich zumindest. Denn hierauf hatte ich gewartet und deshalb bat ich die Hebamme kurz mir das Baby abzunehmen. Anschließend holte ich eine kleine samtene Schachtel hervor und meine Hexe bekam riesengroße Augen.

Eigentlich wollte ich auf die Knie gehen, aber das wäre gerade ein wenig ungünstig da Naomi völlig erschöpft noch auf dem hohen Bett im Kreissaal lag. Ich öffnete also die Schachtel und der Verlobungsring wurde offenbart.

"Naomi, mein Schatz. Wir haben so viel zusammen erlebt und unsere Liebe wurde auf große Proben gestellt. Aber dadurch sind wir noch enger zusammen gewachsen und jetzt hast du mir zwei so unsagbare Wunder geschenkt. Ich freue mich so unglaublich auf das Leben als Familie. Ich liebe dich so sehr, deshalb möchte ich dich fragen ob du mich heiraten möchtest?" machte ich ihr endlich meinen Antrag und sah voller Erwartung in das Gesicht meiner Hexe, meiner großen Liebe und der Mutter meiner wundervollen Kinder.

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt