DALIA
Nervös stand ich vor dem in der Nachricht beschriebenen Café und überlegte wirklich im letzten Moment noch einen Rückzieher zu machen, denn ich war mir nun wirklich unsicher, ob dieses Treffen eine gute Idee gewesen ist.
Mittlerweile hasste ich mich ja selbst schon dafür, mich überhaupt darauf eingelassen zu haben.
Ich atmete einmal tief durch und betätigte den Türknauf, um dann eintreten zu können.Ich blickte mich etwas hektisch um, wobei mir erst dann auffiel, dass ich noch nicht einmal eine Ahnung hatte, auf wen ich eigentlich warte.
Es war sowieso blöd auf jedem zu warten oder jemanden zu suchen, bei dem man noch nicht einmal wusste, wie er eigentlich aussah.
Ich blickte mich im Raum um und musterte die Dekoration sowie die Einrichtung des kleinen Cafés, welches nicht allzu viel hergab, aber immerhin war es mit den beigefarbenen Kissen gemütlich eingerichtet.Gedankenverloren starrte ich an die Decke und zuckte zusammen als mich jemand an der Schulter berührte und ich somit in Kenntnis gesetzt wurde, dass jemand direkt hinter mir stand.
Mir lief ein Schauer über den Rücken und ich wagte es nur wage mich umzudrehen, wobei ich dem Mann vor mir tief in die Augen blickte, welche sowohl kühl als auch resistent wirkten.„Ich bin Aiden. Ich arbeite für euren Briefeschreiber und bin hier, um mich mit dir zu treffen, Dalia", erklärte mir der Mann und deute mir an dem vor uns stehenden Tisch platz zu nehmen.
„Was ist der Anlass für dieses Treffen?", wollte ich also wissen, nachdem ich mich ihm gegenüber auf den Stuhl fallen gelassen hatte.
„Du möchtest doch Ruby zurück haben oder nicht?", stellte Aiden mir eine Gegenfrage.
„Ja, aber wieso dieses Treffen? Wenn ihr die Schwester meines Mannes nicht mehr braucht, hättet ihr sie uns auch so zurückgeben können. Was willst du von mir?", hakte ich nach.
„Damit wir uns unterhalten", antwortete er mir knapp und ließ mich nicht allzu viel wissen.
„Wie alt bist du, Dalia?"
„20, aber was hat das mit..", fing ich an.
„Was arbeitest du?", fragte der Mann sofort weiter und ließ mich gar nicht weiter sprechen.
„Ich arbeite nichts, aber was hat das jetzt damit zu tun?", wollte ich mittlerweile wütend wissen.
„Lässt dein Mann dich nicht arbeiten? Verbietet er es dir?"
„Ich-nein er würde mir nichts verweigern!", zischte ich und stand auf.
„Das Gespräch ist beendet!", fauchte ich.
Ich schnappte mir meine Jacke, erhaschte einen Blick zu den anderen, welche draußen in einem Auto mich verdeckt beschatteten und drehte mich zum gehen um, denn für mich machte dieses Gespräch keinerlei Sinn.
Als dann eine dunkle Gestalt das kleine Café betrat, blieb ich auf der Stelle stehen und konnte meinen Blick von dieser etwas nicht abwenden, denn alleine schon die dunklen Klamotten sowie dessen Augen strahlten pure Dunkelheit aus, was dafür sorgte, dass sich meine Nacken Haare aufstellten.
Ich blickte mich mehrfach hektisch um und bemerkte dann erst, dass diese Gestalt mir immer näher kam, weswegen ich gleich mehrere Schritte zurück trat.
Mein Körper begann zu zittern und mein Verstand sagte mir, ich würde eine gewisse Distanz zwischen mir und dieser Gestalt dringend benötigen.„Du wirst nicht gehen", vernahm ich die tiefe Männerstimme der Person und konnte dessen Gesicht noch immer nicht wegen der aufgezogenen Kapuze erkennen.
„Wieso nicht?"
„Ist dir das Mädchen nicht mehr wichtig? Ich dachte ja ihr wollt sie um jeden Preis wieder haben, aber scheinbar irre ich mich da. Dann werde ich Ruby eben wieder mitnehmen", murmelte der Mann, dessen Namen mir nicht bekannt war.
„Wo ist sie?", wollte ich wissen.
„Komm mit. Ich bringe dich zu ihr", erklärte er mir und streckte seine Hand nach meiner aus.
Ich warf einen Blick nach draußen zu meinem Mann, welcher mir zunickte, atmete noch einmal tief durch und folgte ihm nach draußen.
Er führte mich die kleine Gasse entlang bis wir vor einem dunklen, schwarzen Geländewagen stehenblieben, bei welchem die Scheiben abgedunkelt waren und ich mich sofort unwohl fühlte als der Mann mir mit der Hand deutete die Tür hinten zu öffnen, welcher Aufforderung ich nur zögerlich nachging.Ich erblickte Ruby sofort, welche mich etwas müde anlächelte und ich konnte nicht anders als ihr sofort um den Hals zu fallen, denn ich freute mich so sehr sie endlich wieder bei mir zu haben.
Tränen liefen über ihre Wangen und sie stieg vorsichtig aus, um dann ebenfalls die frische Luft wahrnehmen zu können.
Der Mann stand noch immer neben dem Auto und hatte seine Augen durchgehend auf uns gerichtet.
Mein Gefühl sagte mir, dass man diesen nicht unterschätzen durfte, wobei ich mir noch nicht einmal sicher war, ob dies nun der wahre Erpresser war oder auch nur irgendein Handlanger.„Kommt gut nach Hause", erklärte uns dieser.
„Sie wollen nichts als Gegenleistung dafür?", fragte ich überrascht.
„Ich werde mir schon noch das nehmen, was ich im Gegenzug dafür haben möchte, aber fürs Erste könnt ihr gehen", brummte er.
Gemeinsam mit Ruby machte ich mich auf dem Weg die kurze Strecke bis zu dem Café zurück zu laufen und sie zu den anderen zu bringen.
Ich merkte immer noch ihre Anspannung am gesamten Körper und auch ihre geröteten Augen zeigten mir, dass sie noch immer überfordert war von der ganzen Situation und sie die letzten Tage wohl eher in Angst verbracht hatte.„Ruby! Wie gehts dir? Haben dir diese Idioten was getan?", fragte Bay sofort besorgt und legte seinen Arm schützend um sie.
„Alles okay. Mir hat keiner etwas getan. Sie haben mich alle in Ruhe gelassen und ich habe jeden Tag ausreichend zu Essen bekommen", meinte sie zögerlich.
„Wenigstens etwas!", brummte Casimiro.
„Kannst du uns denn darüber berichten? Wer ist der oder die Erpresser:in?", wollte Lucero von ihr wissen.
„Ich weiß es. Verdammt ja. Aber ich kann euch wirklich nichts sagen ich-ich die bringen mich sonst um", flüsterte Ruby.
„Schon gut. Du musst nichts dazu sagen, Süße. Wir kommen auch so noch dahinter", entgegnete Silvio und zog sie in seine Arme.
Ruby begann sich noch enger an ihn zu drücken und begann heftig in seinen Armen zu weinen, wobei Bayardo mir einen fragenden Blick zuwarf und ich ihm deutete, dass er ihr die Zeit mit ihm geben sollte.
Mein Mann drückte mich auch ein Stück weiter an sich und verringerte damit die Distanz zwischen uns, wobei er mir einen Kuss auf die Lippen drückte.
„Gehts dir gut Anima mia?", wollte Bay von mir wissen.
„Sí und wir werden den Übeltäter schon noch finden!", erwiderte ich voller neu gesammelter Hoffnung.
Ich würde nicht aufgeben zu kämpfen, niemals!
Selbst wenn ich mein Leben dafür opfern müsste!_______________
Neue Theorien zum wahren Erpresser:in?🤔
Bin auf eure Meinungen gespannt und lasst gerne Liebe da❤️
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Hot & glamorous| Bis du deine Vergangenheit kennst ✔
RomanceBand 1 muss vorher gelesen werden! ⭐️abgeschlossen⭐️ 𝓑𝓪𝓷𝓭 𝓽𝔀𝓸| 𝓱𝓸𝓽 & 𝓰𝓵𝓪𝓶𝓸𝓻𝓸𝓾𝓼-𝓡𝓮𝓲𝓱𝓮 Ein heißer Mann. Ein heißer Mafiaboss. Ein Mann, der dein Untergang ist. Einst hatte Dalia Sawyer die Qual der Wahl zwischen vier heißen...