Es sind nun wieder zwei Wochen vergangen, in denen ich nur bei den wichtigsten Dingen dabei war. Den Rest verbrachte ich alleine in meinem Zimmer und dachte nur daran, dass es bald vorbei war.
Immer wieder redete ich zu der Kamera und erzählte alles. Ich hatte auch erzählt, dass ich Jungkook liebe, dass es mich innerlich zerreißt wie er mit mir umgeht und das ich so verdammt verwirrt bin, dass er so nett sein konnte. Auch wenn es nur dieser eine Tag war. Denn sie behandeln mich wieder genauso wie vorher.
Aber das ist ok, denn das macht mir den Abschied leichter. Nun sind es nur noch 5 Wochen bis ich es beenden kann. Heute hatten die Jungs einen Auftritt in den USA bei einem echt berühmten Sender. Ich bin stolz auf sie. Denn sie werden in 5 Wochen. Sogar auch am 30.12. ein neues Album rausbringen. Ich freue mich sehr für sie. Sie arbeiten sehr hart.
Natürlich sehe ich mir die Liveübertragung an. Ich meine, noch bin ich eigentlich ein Teil von ihnen, auch wenn ich nie richtig ein Teil war.
"Darf ich euch fragen, warum ihr heute und in den letzten Wochen immer nur zu sechst anzutreffen wart?" Fragte gerade der Moderator Jimmy. Ich werde direkt hellhörig.
"Weil wir nur noch zu sechst sind. Das waren wir eigentlich schon immer. Nur jetzt ist es offiziell." Abtwortet Namjoon professionell.
"Wie darf ich das verstehen? Ich meine, Taehyung war ein Mitglied der Band. Er hat mit produziert und mit euch gesungen. Ihr habt doch alle schwere Zeiten zusammen durchgemacht. Fällt es euch schwer, ihn nun gehen zu lassen?" Jimmy lässt wohl wirklich nicht locker. Will ich die Antwort wissen?
Doch dafür war es nun zu spät. In dem Moment antwortet Jungkook.
"Ja, wir haben viel zusammen durch gemacht, aber nur zu sechst."
Mein Herz bricht und ich merke wie meine Augen anfangen zu brennen.Ich mache den Fernsehr wieder aus und hole meine silberne Freundin hervor, die ich immer bei mir trage.
Keine zwanzig Minuten später atme ich zittrig aber erleichtert. Ich habe einen Verband drum gemacht und mich angezogen. Ich habe beschlossen noch mal einen nächtlichen Spaziergang zu machen. Denn ich kann nicht aufhören an ihn zu denken.
Jede seiner Bewegungen sind einfach perfekt. Seine Stimme ist himmlich und seine Augen leuchten immer so glücklich wenn er über das Singen oder Tanzen spricht. Ich liebe es ihn so glücklich zu sehen. Genau das ist es was ich will. Er soll glücklich sein, und ich bin seinem Glück im Weg.
Ich nehme meine Kamera raus, während ich auf dem leeren Weg am Han River entlang gehe.
"Ich war nie ein Teil von ihnen. Sie haben es heute öffentlich zugegeben. Und wie habe ich mich von dem Schmerz befreit? So wie immer. Ich werde nachher ein Update geben. Aber jetzt gehe ich erstmal zur Apotheke. Ich brauche irgendwas, was mich schlafen lässt. Meinetwegen auch für immer. Mir ist alles recht. Nur noch eine Wochen und ich gehöre offiziell nicht mehr zur Band. Aber sie werden mich nicht vermissen. Wieso auch?"
Ich höre mich selbst sarkastisch auflachen.
"Sie wissen nicht wie kaputt ich bin, was sie angerichtet haben. Sie haben mir die Freude an meinem Traum und am Leben genommen. Sie haben mir alles genommen. Jeden Tag wünsche ich mir, dass ich damals bei dem Unfall schon gestorben wäre. Dann hätte ich ihnen meine Präsentz erspart."
Ich bin schneller bei der Apotheke als ich wollte. Dabei war ich schon sehr langsam gegangen. Aber naja, so war es nun mal. Ich mache die Kamera wieder aus und betrete den kleinen Laden.
"Können Sie mir Schlaftabletten geben?", frage ich die Dame hinter dem Tresen. Sie sieht mich an, von oben bis unten ehe sie sich umdreht und mit eine Packung gibt. "Reichen die für 5 Wochen?" Frage ich anschließend nach. Die Frau nahm noch eine zweite und legte sie dazu. Sie lächelt mich leicht an. Ich bezahle die Tabletten und begebe mich wieder auf den Weg nach Hause. Soll ich mir noch Alkohol kaufen? Ich meine, dann ging es mir immer gut.
Damit war auch das beschlossen und ich gehe nochmal in einen 24/7 Shop. Ich hole mir zwei Wodkaflaschen und zwei Colaflaschen. Auch diese bezahle ich dann und gehe wieder nach Hause.
Dort mache ich meine Lieblingsmusik an und trinke die erste Mische die ich mir gemacht habe. Alleine nach diesem Becher spüre ich schon den Alkohol. Immerhin habe ich das letzte Mal vor 3 Tagen etwas gegessen und somit ist meine Toleranz sehr niedrig. Doch wenn ich betrunken bin, mache ich immer dumme Dinge. Sehr dumme Dinge.
Es ist nun schon 4 Uhr in der Früh für mich. Ich habe mein Handy in der Hand und habe Jungkooks Kontakt ausgewählt. Keine Sekunde später bin ich dabei ihn anzurufen.
"Hm?" Erklingt seine tiefe Morgenstimme. Ich bekomme eine heftige Gänsehaut."Jungkookie", lalle ich lachend. "Taehyung?" Er hört sich direkt wacher an. "Jungkookie du bist süß~", säusel ich. Ich weiß, dass das eine schlechte Idee ist, doch ich habe keine Kontrolle über meinen Körper.
"Taehyung, bist du betrunken?", wieso klingt er jetzt wieder so besorgt. In mir spüre ich wieder den Schmerz aufsteigen, der sich in meinem Herzen befindet.
"Vielleicht ein bisschen. Aber das tötet die Schmerzen, also ist alles ok." "Taehyung, was für Schmerzen? Bist du verletzt? Bist du im Krankenhaus?" Ich kann nur lachen. Meint er das ernst?
"Ne, nicht Krankenhaus. Habe schmerzen im Herzen. Ganz ganz dolle. Weil mich alle hassen. Jeden Tag ist mein Herz mehr zerbrochen, und jetzt ist da keins mehr", weine ich ins Handy. "Jeden Tag hoffe ich nicht mehr aufzuwachen." Warum ich das sage? Weil sie mich eh nicht mehr retten können.
"Taehyung, was redest du da? Niemand wünscht sich sowas wirklich." Ich beginne zu weinen. Ich bleibe eine Zeit lang still. Ich fühle mich schon nüchterner.
"Weißt du, wenn man jeden Tag so auf den Boden gerissen wird, versucht man irgendwann einfach nicht mehr aufzustehen. Und so ist es nun auch bei mir. Ich wenn ich jetzt nochmal falle, werde ich nicht wieder aufstehen. Niewieder. Und weißt du was noch besser ist? Ihr seid alle Schuld."
Damit lege ich einfach auf und weine mich in den Schlaf.
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You would never stop me, right? [KookTae]
FanfictionWas passiert, wenn man so sehr verletzt wird, dass es einem schwerfällt zu glauben, dass alles wieder gut wird? Und das alles nur wegen ihm. Und jetzt wird auch er mich nicht mehr stoppen können. Da bin ich mir sicher. Ich werde jedem zeigen, dass s...